Gefährliche Spuren - 1.1

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"Hicks! Hiiiicks? Sitzt du denn immer noch am Drachenauge? Jetzt komm doch endlich, wir müssen los!"

Astrid stürmte durch die Tür von Hicks' kleinem Häuschen auf der Drachenbasis. Hicks, der ausnahmsweise mal NICHT am Drachenauge, sondern an seinem Fluganzug saß, erschreckte sich so sehr, dass er sich fast die Sprungfeder in die Hand rammte, die er gerade in den Anzug einbauen wollte.
"Waaaah? Bei Odin, Astrid, was soll denn das? Und nein, ich sitze NICHT am Drachenauge, ich hab dir doch gesagt, ich muss noch ganz schnell den Anzug konfigurieren, bevor... "

" Nichts musst du. Das hast du nämlich schon vor einer halben Stunde gesagt. "
Sie verdrehte die Augen.
" Es ist ja schön das du deinem Vater diese... " sie räusperte sich," Ähem geniale und super funktionierende Erfindung vorführen willst, aber wenn wir jetzt nicht losfliegen, wirst du nie mehr dazu kommen, weil wir direkt mit Holzsammeln und Fischefangen anfangen müssen. Also was ist, kommst du jetzt? "

Hicks seufzte genervt auf.
" Ist ja gut, ist ja gut. Ich wollte halt nur sichergehen das es wirklich funktioniert um nicht bald nur Hicks, der schwächste sondern auch Schwupps, der verschwundenste zu sein. "

Astrid lachte auf und boxte Hicks an die Schulter.
" Ach komm, so schwach bist du doch gar nicht, immerhin hast du letztens fast Taffnuss' Hühnchen im Armdrücken besiegt. "

" Ja danke Astrid, vielen Dank für diese unglaubliche Aufmunterung. "

Sie lachte nur noch mehr.
" Jetzt komm aber endlich!"

"Jaja, ich komme ja schon. Komm Ohnezahn, wir fliegen los! "
Rief Hicks seinen Nachtschatten herbei.
Dieser hatte nur darauf gewartet endlich loszudürfen und sprang begeistert auf Hicks zu.
Leider hatte er dabei so viel Schwung, dass er Hicks umriss, der noch versuchte sich irgendwo festzuhalten.
Und das nächstbeste war eben Astrid.
Diese hatte aber nicht damit gerechnet und so wurde sie mit zu Boden gerissen und lag jetzt unter Hicks.
"Oh" machten beide und ihnen stieg die Röte ins Gesicht.
"Äh... " machte Hicks und versuchte irgendwie Arme und Beine beziehungsweise Bein zu entheddern. Er war ganz verwirrt weil wenige Zentimeter unter ihm das hübscheste Gesicht der Welt lag und ihn mit wunderschönen blauen Augen und geröteten Wangen anschaute.
Schließlich gelang es den beiden sich wieder aufzurichten und sie stellten sich in einigem Abstand peinlich berührt voneinander hin.
"Äh ups... " fing Hicks an und kratzte sich am Hinterkopf.
" Ähm, meine Schuld, also Ohnezahns Schuld. Böse, Ohnezahn! Also nein eigentlich... Äh... Weißt du was, wir müssen los. " stotterte er noch und verließ fluchtartig die Hütte. Astrid ebenfalls und Ohnezahn, der die ganze Situation verwirrt beobachtet hatte, sprang freudig hinterher.

Die Drachenreiter würden jetzt nämlich seit langem mal wieder nach Berk aufbrechen, denn der Winter stand vor der Tür, und Winter sind auf Berk ja bekanntlich lang und hart. Da braucht das Dorf jede Hilfe, die es kriegen konnte, um sich winterfest zu machen, und mit Drachen ging das eben noch besser. Außerdem, fand Hicks, war dies eine gute Gelegenheit seinem Vater seine neusten Erfindungen und die neuesten Erkenntnisse über das Drachenauge und neue Drachen zu präsentieren.
Und so versammelte sich wenige Minuten später die Gang am Abflugplatz - Naja, die anderen warteten ja schon seit einer halben Stunde, so wurde Hicks mit einem vielstimmigen "Endlich, oh Thor wir dachten du kommst nie" und einem pikanten "Idiot" von Rotzbacke begrüßt- und erhob sich in die Luft.

Alle freuten sich nach so langer Zeit mal wieder ins Dorf zu kommen und zu schauen, ob sich was verändert hatte.
Und so rauschten sie unter den dunklen Wolken, die nach Unwetter aussahen, über das glitzernde Meer in Richtung Berk.
Sie ahnten ja nicht, das ihr Aufenthalt dort ganz anders werden würde als erwartet.

***********

Viele Meter unter ihnen, verdeckt auf dem grauen Meer, trieben ein paar stark aufgerüstete Schiffe.
Auf dem ersten Schiff stand vorne am Bug ein zerschundener, rothaariger Mann und blickte mit einem bedrohlichen Blick den davonfliegenden Drachenreitern nach.
Ein hämisches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht und wurde immer größer.
Ein anderer Mann trat hinter ihn.
"Was soll dieser ganze Plan nochmal, Dagur? Warum hast du ihn aufgestellt? "

" Pure Bosheit, Rohling, du kennst mich doch. Ich will Hicks und die anderen leiden sehen." sagte der erste Mann und fing verrückt an zu lachen.
"Ich meine, immer nimmt Hicks Bruder mir das, was ich am liebsten hätte. Jetzt will ich ihm das nehmen, was er am liebsten hat."
Er drehte sich um.
"Ist der Drache bereits auf der Insel? "

" Seit fünf Tagen, Dagur. "

" Alles nach Plan? "

" Perfekt gelaufen, Dagur. "

" Sehr gut. Und selbst wenn Hicks Bruder nicht durch die erste Möglichkeit vernichtet wird: dieses mal wird er den Drachen nicht bezwingen. Hicks wird sich und Berk selber vernichten und ich kann zugucken. Und wenn nicht, übernehme ich mit Freude den Rest. HAHAHAHAHAH! "

Dragons- Anbruch Neuer Zeiten  |HTTYD / Hiccstrid FanfictionNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ