Kapitel 32

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Aimee

Ich wurde langsam wach. Immer mehr konnte ich wieder von meiner Umgebung wahrnehmen. Oh man, so viel Kraft nutze ich nie wieder ohne Training. Ich glaube Killian und ich müssen für einige Zeit mal zu meiner Tante Marie, damit ich den Umgang besser kennenlerne.
Ich schlug meine Augen auf und sah mich um. Ich lag in Killians Zimmer auf seinem Bett. Mein Blick fiel auf den fast schwarzen Haarschopf neben mir. Die Position muss ja sau unbequem sein, in der er da sitzt. Plötzlich machte sich meine Blase bemerkbar. Vorsichtig stand ich auf und ging in sein angrenzendes Bad.
Als ich nach dem Händewaschen in den Spiegel sah erschrak ich und ging einige Schritte nach hinten. Dabei übersah ich leider die Badewanne und fiel somit, mit einem lauten Schrei in diese hinein.
Keine Sekunde später stand Killian kampfbereit im Bad und schaute sich um, auf der Suche nach dem Angreifer. Als er mich in der Badewanne entdeckt, atmet er auf. "Gott Aimee, du kannst mir doch nicht so einen Schrecken einjagen. Ich dachte für den ersten Moment, du wärst mir vor der Nase entführt wurden. Aber sag mal, was machst du in der Badewanne?" Verlegen lächelte ich und reichte ihm meine Hand. Er zog mich sofort aus dieser heraus und umarmte mich. "Ich habe mich erschreckt und die Wanne halt übersehen." nuschelte ich in seine Schulter. Amüsiert fragt er "Du hast das riesen Ding übersehen?" Peinlich berührt senke ich meinen Blick. "Wovor hast du dich dann so sehr erschreckt, dass du die übersehen hast?"
Plötzlich fiel es mir wieder ein. Hastig schob ich Killian zur Seite und betrachtete meinen Hals. Dort wo Killian mich gebissen hatte, konnte ich eine Art Tattoo sehen. Warum habe ich ein Tattoo? Ich mag keine Tattoos, ich wollte auch nie eins. Jeder kann ja mit seinem Körper machen was er oder sie möchte, aber ich wollte nun einmal kein Tattoo. Ich drehte mich panisch zu Killian "Warum habe ich ein Tattoo? Geht das wieder weg?" Killian kam auf mich zu und strich meine Haare zur Seite, bevor er sich meinen Hals genauer betrachtet. "Wunderschön." haucht er, bevor er dort kleine Küsse verteilt. "Wunderschön? Ich will kein Tattoo." Meine Panik konnte man langsam auch in meiner Stimme hören. Killian schaut in meine Augen. "Es ist kein Tattoo, wie du es immer nennst. Es ist die Markierung, damit jeder weiß, dass du vergeben bist. Es ist magisch und symbolisiert unsere Liebe. Hast du es dir schon mal genauer angesehen?" Seine Worte nahmen mir tatsächlich etwas die Panik. So schaute ich es mir genau im Spiegel an. Dort sitzt ein Wolf und neben ihm ein Mädchen, welches dem Wolf etwas in sein Ohr flüstert. Über ihnen leuchtet der Mond. Es war wunderschön. Killian tritt hinter mich und flüstert mir ins Ohr "Sobald wir die Markierung abgeschlossen haben, erscheint es auch bei mir und wird deutlicher sichtbar." "Es wird noch deutlicher?" frage ich leicht besorgt. "Ja, meistens werden dann Details sichtbar. Wahrscheinlich wird der Wolf dann meinem Wolf stärker gleichen und das Mädchen dann dir." versucht er sich zu erklären. "Aha" machte ich und betrachtete wieder die Markierung. Mit der Bedeutung dahinter fand ich es doch echt schön. So langsam stört es mich auch nicht mehr, dass es eine Art Tattoo ist.

Nachdem wir beide uns angezogen hatten, gingen wir runter in die Küche. "Du hast bestimmt Hunger nicht wahr?" fragte Killian. Ich nickte und bekam kurze Zeit später einen Teller zugeschoben mit Sandwichs drauf. Ich biss hinein und meine Augen weiten sich "Wow, die schmecken echt lecker! Warum habe ich vorher noch keine von dir bekommen?" Killian grinst "Das ist das einzige, was ich in der Küche zustande bekomme." Lächelnd esse ich auch die restlichen Sandwichs. "Wie lange war ich eigentlich bewusstlos?" "Ein paar Stunden. Wir sollten wieder ins Bett gehen, damit du dich noch etwas ausruhen kannst." "Ich muss mich nicht ausruhen. Ich fühle mich gut." "Schön für dich, aber du bist heute bewusstlos geworden, weil du dich übernommen hast. Wir werden jetzt beide wieder ins Bett gehen. Denn ich brauche auch etwas entspannende Ruhe." entschied Killian einfach.

Daher lagen wir nun wieder im Bett, diesmal auch Killian. Ich lag in seinen Armen und lauschte seinem Herzschlag, welcher ruhig schlug. Killian schlief ebenso wenig wie ich. Er genoss einfach die Zeit.
Der Mond ging gerade auf, als Killian kurz aufknurrte. Überrascht hob ich meinen Kopf und schaute ihn an. In seinen Augen konnte ich seinen Wolf erkennen. "Alles gut Killian?" "Es ist die unvollendete Markierung. Mein Wolf drängt mich dazu, sie zu vollenden. Und da der Mond nun aufgegangen ist, ist mein Wolf auch stärker. Blöder Vollmond." Ich nicke "Und warum folgst du dem Drang nicht?" Überrascht schaut er mich an. "Du willst das jetzt?" Als Antwort küsste ich ihn nur sanft. Ebenso sanft küsste er mich zurück.
So kam es, dass wir die Makierung im Schein des Vollmondes vollendeten.

(Ein kleines Kapitel. Hoffentlich kann ich am Sonntag etwas mehr schreiben. Das Ende kommt jedenfalls immer näher.)

Die FlüstererDonde viven las historias. Descúbrelo ahora