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Melek blickte ihn schockiert an und ihr Blut gefror in ihren Adern. Sie brachte kein Wort mehr herraus und schaute Sam alamiert an. Sam schaute sich nach einem Hebel oder sonstiges um, um den Aufzug wieder ins Fahren zu bringen, doch seine Suche blieb erfolgslos.

Nach wie vor saßen wir fest und bekamen weniger Luft.

[SWITCH IN AUGZUG HINEIN]

Ich fühlte mit meiner kalten Hand an meinen Hinterkopf und spürte wie das warme etwas weiter lief. Mir wurde heiss und kalt innerlich im Wechsel und ich hatte Kopfschmerzen, als ob ein Hammer auf mein Kopf dauerhaft schlagen würde.

Von Tuc hörte man nur ein leises Schluchzen und auch von Celine kam kein einziges Wort. Wenn ihr etwas passiert ist, dann werde ich meines Lebens nicht mehr froh. Schnell raffte ich meine Kraft die ich letztlich besaß und tastete den Boden des Aufzuges ab, bis ich ein Bein fand. Anhand des Hemdstoffes konnte ich Celine erkennen.

Ich führte meine Hände zu ihrem Hals und drückte zwei Finger auf ihre Halsschlagader die ich auf Anhieb fand. Puls war da. Sie ist nicht tot. Bewusstlos vielleicht. Ich horchte und fühlte wie sich ihr Brustkorb hob und sank. Mit paar Handgriffen legte ich sie in die stabile Seitenlage, trotz des Aspektes der Dunkelheit.

Plötzlich hörte ich ein Hämmern gegen den harten Stahl des Aufzuges. Ich horchte und hörte mir eine wohlbekannte Stimme. »hey Noodle? Tuc? Celine? Seid ihr dort drinnen?«.

Ach klar! Es war Sam unser Held. Ich rutschte zu Jonas und der alten Lehrerin, die vorne am Aufzug standen und entspannt die Augen schlossen. Schließlich musste jeder hier die Zeit selber opfern und verbringen. Mit zittriger Stimme rief ich »HALLO WIR SIND HIER SAM!!«.

Jonas zuckte zusammen und seine Augen riss er auf. Das erkannte ich durch das wenige Licht seiner Apple Watch die bei dem Pulsanstieg aufleuchtete. Er blickte mich an und legte seine Hand an seine Stirn, die voller Schweiss war.

»Keine Sorge wir holen euch drei herraus! « , schrie Sam und klopfte in Abständen um sich zu vergewissern, dass alles ankam. In Erleichterung sank ich zusammen und Jonas hielt mich »hey ruhig Noodle!«.

Ist klar, jetzt auf einmal. Schluchzend legte ich mein Gesicht in meine Hände und fühlte mich plötzlich so eingeengt. Kein Wunder für Menschen die Klaustrophobie wie ich haben. Ich fühlte wie eine kalte Träne meine Wange hinunter rinnte und jemand diese mit dem Daumen wegwischte.

Jonas kniete neben mir und streichelte meinen Arm »es wird alles gut werden..«. Innerlich steigerte sich eine Wut von vorhin in mir an und eine Welle der Angst, so dass ich meine Atmung beschleunigte und eine Panikattacke bekam. Diese war so stark, dass mein Körper bebte und der Aufzug sich leicht bewegte.

Sam und Melek liefen auf und ab und und machten sich die Gedanken draußen, während niemand kam.
Jonas flüsterte »noodle alles super, ich bin hier..« . Mir wurde ganz heiss und ich war weg für eine Zeit..

* * *

Im nächsten Augenblick schlug ich die Augen auf und bemerkte ein grelles helles Licht direkt auf mein Gesicht scheinen. Es kam nicht von der Apple Watch und auch nicht von einem Handy. Es kam von einer Lampe an einem Helm.

Ich blickte in Gesichter der Feuerwehrmänner. Diese waren gerade dabei den Aufzug auf zu hebeln und drückten stöhnend die beiden Türen auf. Jonas hockte schlafend neben mir und hielt immernoch meine Hand.

Schnell nahm ich diese weg und setzte mich aufrecht hin. Die Lehrerin stand immernoch an Ort und Stelle und Tuc und Celine kauerten zusammen verängstigt in der Ecke.

Es ruckelte und die Aufzugtüre war komplett offen. Ein Seil seilte sich hinunter mit einer Einstiegsfläche zum festmachen. Ich zog mir das an und kletterte mit Hilfzug der Feuerwehr aus dem Aufzug. Mit letzter Kraft drückte ich mich aus dem Schacht und fiel erschöpft auf den Boden des Hauses.

Dieser färbte sich direkt in einem dunkelroten Ton und ich hielt mir den Kopf schmerzend.

perfect crime?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt