20 𝐡𝐚𝐫𝐝 𝐭𝐨 𝐠𝐞𝐭

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So sehr ich seinen Erzählungen nachkommen wollte, konnte ich es einfach nicht. Automatisch stellte ich auf Durchzug und ließ ihn einfach reden, während ich mir Gedanken darüber machte, wie wenig ich gerade mit im in einem Auto sitzen wollte – Meinen Abend hätte ich komplett anders gestellten können. Während Delilah und Tammy sich miteinander austobten, hatte ich meine Wohnung für ein paar Stunden für mich allein.

Mit einem Glas Wein hätte ich es mir sicherlich vor dem Fernseher bequem gemacht, während ich mir eine Folge Love Island antat. Sooft wie ich schon in den letzten Wochen behauptet hatte, dass ich Love Island nicht gerade aufregend fand, erwischte ich mich immer wieder beim Schauen einer neuen Folge.

Ich schreckte praktisch aus meinen Gedanken, als er den Namen des Restaurants nannte. Ungewollt machte sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen bemerkbar, weshalb ich meinen Kopf zur Seite drehte und aus dem Fenster sah. Kein anderes Restaurant auf der Welt hätte mich vermutlich mehr zum Lächeln gebracht als das Restaurant, dass Mason sich ausgesucht hatte.

In meinen ersten Wochen in London sah ich mich dort täglich und fühlte mich wohl. Ich hatte es zu Beginn nicht wirklich einfach gehabt und hatte tatsächlich meine erste Freundin - nach Molly natürlich - in einer Kellnerin gefunden, die hier gearbeitet hatte.

Ruby ist ihr Name und sie gehörte zu den wenigen in London, die ich nicht beschissen fand. Leider verloren wir über die Zeit den Kontakt zueinander, was ich bis heute wirklich bedauerte.

Angetroffen hatte ich sie in dem Restaurant auch nicht mehr.

»Täusche ich mich da etwa oder habe ich da gerade ein Lächeln auf deinen Lippen gesehen?«, fragte Mason, wobei ich dein Grinsen praktisch aus seiner Stimme heraushörte.

»Das hast du dir sicherlich eingebildet. Sowas tu ich nicht.«, verdrehte ich meine Augen und musste mir innerlich tatsächlich das Grinsen verkneifen. Vermutlich brachte mich der Gedanke an Ruby und unsere Anfänge miteinander zum Lächeln.

Meine Vorfreude wuchs immer mehr, als wir das Restaurant erreichten. Die Vorfreude auf das mögliche Wiedersehen mit Ruby war sogar so groß, dass ich mir tatsächlich die Beifahrertür von Mason öffnen lief und meinen bissigen Kommentar für mich behielt.

Ich folgte ihm ins Restaurant und hielt sofort Ausschau nach einer rothaarigen Kellnerin, die Ruby ähnelte. Demnach war ich nicht wirklich bei der Sache und folgte ihm leicht abgelenkt zu einem Tisch in der Ecke. Dass er meinen Stuhl extra für mich nach hinten schob, ließ ich ebenfalls unkommentiert – Er machte sich sehr viel Mühe und versuchte irgendwie mit meiner schwierigen Art umzugehen.

»Du hast noch immer die Chance abzuhauen. Ich bin keine, die es einem einfach macht und ich würde es echt verstehen, wenn du mich hier zurücklässt.«, gab ich ihm die Chance und wollte ihm indirekt mitteilen, dass es für  uns beide ein sehr langer Abend sein wird.

»Wenn du denkst, dass ich jetzt einen Rückzieher mache, dann muss ich dich leider enttäuschen.«, entgegnete er mit einem frechen Grinsen. »Ich bin auch niemand, der eine Herausforderung ablehnt.«

»Eine Herausforderung, die dir nicht gut tun wird.«, murmelte ich und seufzte anschließend. Je mehr er mir hinterher lief und glaubte, dass er mich doch noch um seinen kleinen Finger wickeln könnte, desto mehr könnte es ihm einfach nicht gut tun. Meine Augen suchten erneut nach der rothaarigen Kellnerin, die sich einfach nicht blicken lassen wollte. Und bevor ich die Suche gänzlich aufgeben wollte, tauchte wie aus dem Nichts ein rothaariger Lockenkopf auf. »Oh.. mein.. Gott.«, flüsterte ich und betonte das letzte Wort.

Ruby.

Sie näherte sich unserem Tisch und steckte mich praktisch mit ihrem warmen Lächeln an.

𝐌𝐒. 𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐃 ↬ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Where stories live. Discover now