19 𝐭𝐡𝐚𝐭'𝐬 𝐭𝐨𝐨 𝐛𝐚𝐬𝐢𝐜 𝐟𝐨𝐫 𝐲𝐨𝐮

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Es dauerte nicht sehr lange bis dann auch Christian und gefühlt der Rest der Chelsea Truppe Wind von meinem und Masons Date bekam. Und das auch nur, weil Mason Mount seine Freude nicht für sich behalten konnte und schnellstmöglich seine WhatsApp Gruppe öffnete, um davon zu berichten. Daher dauerte es nicht sehr lange bis Christian mich mit Nachrichten bombardierte und Tammy mir tatsächlich gratulierte – Er wollte gar nicht glauben, dass ich endlich von meinem hohen Ross runterkam und mich auf ein Date mit ihm einlasse. Die Scherzhaftigkeit in seiner Stimme war kaum zu überhören, als ich mir seine Sprachnachricht anhörte.

Die paar Tage versuchte ich mich zu entspannen, bevor ich mich selbst auf das Date zwang. Natürlich fand ich nicht, dass Mason ein schlechter Mensch ist – Ich wollte einfach nur nichts mit ihm zutun haben und es machte mich schon ein bisschen sauer, dass meine Freundinnen und mein Nachbar mich unbedingt zu diesem Date mit ihm quasi zwangen.

Ich brachte das mit ihm einfach schnell hinter mich, damit ich mich wieder zurückziehen konnte.

»Dieses Outfit bekommt eine Null.«, kommentierte Christian und bekam die Zustimmung von Molly und Delilah. »Und könntest du vielleicht so aussehen, als würdest du dich auf das Date freuen? Ich meine, du bekommst Essen für Umsonst. Ich hätte bis nach Asien gegrinst, wenn ich Essen spendiert bekommen hätte. Wenn nicht, dann sogar mehr getan.«, sagte er und grinste dabei.

»Hast du uns was zu erzählen, bro?«, fragte Tammy und sah Christian ebenfalls grinsend an.

Was Tammy in meiner Wohnung zu suchen hatte? Anders als bei Mason und mir, genossen Tammy und Delilah die Anwesenheit des Anderen. Es lief alles sehr schnell bei ihnen, dennoch wollte ich nicht die Böse sein und ihnen meine Gedanken über ihre Beziehung mitteilen. Aber da ich Tammy mochte und fand, dass er zu den guten Kerlen gehörte, musste ich mich wohl früher oder später an ihn gewöhnen. In diesem Fall, wohl früher.

»Nein.«, schüttelte er seinen Kopf und kraulte Kiko mit einer Hand, während dieser seelenruhig auf seinem Schoß schlief.

»Du willst ihn vergraulen, nicht wahr?«, harkte Molly nach und lachte, als ich meine Arme wie eine beleidigte Leberwurst vor meiner Brust verschränkte. »Du siehst aus, als würdest du gleich auch eine Beerdigung gehen. Eine Beerdigung, die im 20. Jahrhundert stattfindet. Jetzt gib dir doch mal ein bisschen mehr Mühe.«, meckerte sie mich an, bevor sie in die Schüssel mit Chips griff und hinterher in ihren Mund stopfte. »Das kannst du echt besser!«

»Das kannst du echt besser.«, äffte ich nach, verdrehte meine Augen und stampfte mit meinen Sachen wieder in mein Zimmer, während ich meine ungeladenen Gäste in meinem Wohnzimmer ließ.

»Du sollst ihm eine ordentliche Chance geben und ihn nicht gleich heiraten. Bitte gib ihm nicht das Gefühl, dass du dich zu dem Date gezwungen fühlst.«, schlich sich Delilah an und kicherte leise auf, als ich bei ihrer Stimme kurz zusammenzuckte. »Tu mir diesen Gefallen, bitte.«, bat sie mich darum und sah mir tief in die Augen.

»Ich verspreche gar nichts.«, betonte ich und brach den Blickkontakt zwischen ihr ab, um in meinem Kleiderschrank nach einem neuen Outfit zu suchen. »In Ordnung. Ich gebe mir Mühe.«, stellte ich sie zufrieden und nahm die schwarze Lederjacke aus meinem Schrank. »Die Jacke mit einem Kleid?«

»Ein bisschen kalt für ein Kleid, nicht?«

»Besser das als gar nichts.«, konterte ich und schmiss die Jacke auf mein Bett, da ich mich auch ohne ihre Einverständnis für die Jacke entschied. »Wie läuft es eigentlich mit Tammy?«, harkte ich nach und wühlte förmlich in meinem Schrank.

Ihr Liebesleben interessierte mich momentan mehr als meine jetzige Situation. Tatsächlich würde ich ihr viel lieber dabei zuhören, wie sie über den Teamkollegen meines Nachbars schwärmte und mich daran erinnerte, dass es auch gute Seiten an einer Beziehung gab. Und mit dieser Frage traf ich wohl bei ihr einen Punkt, der sie wie ein Wasserfall reden ließ. Es brauchte etwas bis ich hinterher kam und es brachte mich quasi zum Schmunzeln, wie hin und weg sie von ihm war.

»Niedlich.«, kommentierte ich und hielt mir das Kleid vor meinen Körper. »Wieso kommt ihr nicht mit?«, fragte ich sie.

»Kommt nicht in Frage!«, antwortete sie sofort und kam von ihrer Wolke runter. »Daraus machen wir kein Doppel-Date.«, verneinte sie und schüttelte ihren Kopf, als ich mich zu ihr umdrehte.

»Oh bitte.«, sah ich sie schmollend an und wusste, dass ich sie nur ein bisschen länger weich machen, damit sie einknickte.

Nach langem hin und her zwischen uns, bekam ich sie überredet. Bei Tammy würde meine Überzeugungskraft höchstwahrscheinlich fehlschlagen, weshalb nun alles an Delilah hängen blieb. Unseren kleinen Plan gefiel wohl niemandem, da Molly, Tammy und auch Christian sehr viel an ihm auszusetzen hatten. Ebenfalls nannten sie Gründe, warum ein Doppel-Date nicht passieren sollte.

»Ich kann euch alle nicht leiden.«, murmelte ich und kehrte auf hohen Schuhen wieder zurück ins Wohnzimmer. »So, ihr Kritiker. Ist das für euch akzeptabel?«, fragte ich sie und breitete meine Arme aus, um mich ihnen voll und ganz zu präsentieren.

Statt meine blonden Haare in einem Dutt zu haben, ließ ich sie geglättet über meine Schultern fallen. In meinem Kleiderschrank hatte ich ein altes, weißes Kleid mit Wasserfall Ausschnitt gefunden, dass ich mit einer schwarzen Biker Jacke kombinierte, die an der Seite mit roten Blumen geschmückt waren. Für mich ein Outfit ohne viel Aufwand und fast für jeden Anlass gedacht.

»Sicher, dass du keinen Dutt machen möchtest? Find einen Dutt dazu irgendwie viel besser als die Haare offen.«, kommentierte Molly und sah mich leicht skeptisch an.

»Ja, ich bin mir sicher.«, nickte ich mit meinem Kopf. »Das heißt, dass ich so gehen kann?«, richtete ich meine Frage mehr an Christian, der keine einzige Bemerkung machte. Ich hab es nur ungern ihm gegenüber zu, doch seine Meinung bedeutete mir in den meisten Fällen am meisten.

»Für Deine Verhältnisse ist das ziemlich Basic, aber damit kannst du dich in der Öffentlichkeit ruhig zeigen.«, zuckte er grinsend mit seinen Schultern. »Ich bin mir sicher, dass es Mason garantiert gefallen wird. Der Arme hat sich eh Hals über Kopf in dich verliebt.«, fügte er hinzu und brachte Tammy zum Lachen, der Christian's Aussage nur bestätigen konnte.

»Vielen Dank für eure ehrliche Antwort.«, bedankte ich mich in einem sarkastischen Ton bei ihnen, schnappte nach zwei Kissen und warf sie in ihre Richtung. Während Christian dem Kissen ausweichen konnte, traf ich Tammy direkt ins Gesicht.

»Au?«

»Oh, bitte! Es ist nur ein Kissen und kein Ziegelstein. Ihr Fußballer seid ja wirklich sensibel.«, verdrehte ich meine Augen und stöhnte leise auf, als es auch schon an der Haustür klingelte. »Lass mich den Abend überleben.«, murmelte ich leicht hörbar und schmiss mein Handy und meine Schlüssel in meine Clutch.

»Das ist unser Zeichen.«, klatschte Delilah euphorisch in ihre Hände, griff nach Tammy's Hand und zerrte ihn von meiner Couch. »Ich wünsch dir einen tollen Abend und benimm dich nicht allzu sehr wie eine Bitch.«, sagte sie zu mir und umarmte mich kurz. »Bid nachher.«

»Bis nachher?«, verabschiedete ich mich bei ihr und sah ihr und Tammy dabei zu, wie sie meine Wohnung verließen und die Haustür offen ließen. Auch Christian und Molly verabschiedeten sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen von mir und entführten gleichzeitig meinen Hund.

»Bring sie um Mitternacht wieder zurück. Keine Sekunde später.«, richtete er seine Worte an Mason, der zuvor noch mit Christian abgeklatscht hatte.

»Du bist nicht mein Dad!«, zischte ich ihn an und verdrehte meine Augen. »Und ich komm wann ich will.«, sprach ich aus und realisierte erst ein paar Sekunden später, wie zweideutig anhörte. »Lass uns gehen, bevor nur Scheiße aus seinem Mund kommt.«, legte ich meine Hand um Mason's Handgelenk und führte ihn aus dem Hausflur.

»Bis um Mitternacht!«, rief er uns hinterher.

»Fick dich!«

𝐌𝐒. 𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐃 ↬ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Where stories live. Discover now