8 - [Party Hemmung]

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Montag...besser konnte die Woche nicht beginnen, als mit einer doppel Stunde Sport am Morgen.

Zu dritt versuchten Kelly, Theo und ich, uns zusammen unter einer der Trebühnen zu verstecken.

Die Lehrer waren so unorganisiert was den Unterricht betraf, dass sie nicht einmal merkten, wenn die halbe Jahrgangsstufe nicht erschien.

Naja, die einzigen die die Aufmerksamkeit der Sportlehrer hatten, waren Ashton und seine Freunde.

Mein Blick fiel zwischen die Öffnungen der Treppenstufen auf die Laufbahn, auf welcher Ashton und Courtney in ihrer Sportkleidung sprinteten. Was eine Seltenheit, sie beide so motiviert zu sehen.

Da war wieder dieses Gefühl. Unkontrolliert hoben sich meine Mundwinkel, ein kleiner Druck presste sich auf meinen Magen und meiner Brust aus.

,,Erde an Rosalie" Holte mich Kelly zurück in die Realität.
,,Tschuldigung" Sagte ich mit geschlossenen Augen.

Die Sonne schien durch die veralteten Holzdielen und fiel direkt auf meine geschlossenen Lider, als ich mich auf das weiche Gras legte.

Ein Bild versuchte sich in der schwärze der Dunkelheit zu formen.
,,Rosalie" Zog Kelly meinen Namen wieder in die Länge.

Ich konnte das Bild nicht erkennen, doch durch das gebrochene Licht sah ich etwas blaues.

,,Ich weiss, dass du nervös bist, trotzdem müssen wir mit der Planung beginnen" Wandte sich nun auch Theo zu Wort.

Wir begannen schon Wochen vor meinem Geburtstag mit der Planung. Dieses Jahr sollte ich achtzehn werden, also wollten wir auch dementsprechend feiern.

Unsere Worte wurden jedoch erstickt, in der Sekunde, als die Cheerleader die Trebühne runter liefen.

Wir fühlten uns förmlich gezwungen die Luft anzuhalten.

In ihren knappen Röcken und engen Oberteilen, schäuchten sie die restlichen Schüler, welche am Unterricht teilnahmen, von dem Feld

,,Gott, sehen die lächerlich aus!" Kelly meinte es genauso so abwertend, wie sie es auch sagte. Theo konnte ihr nur zustimmen.

Ich Lachte kurz auf.
,,Wisst ihr noch, als ich immer Cheerleader werden wollte?" Wisperte ich.

Ich konnte ein kleines Würgen aus Kelly's Richtung vernehmen und ein wenig begeistertes Summen aus Theos.

,,Das wolltest du aber auch nur sein, weil es in einem deiner Bücher vorkam" Meinte Kelly belustigt. Es war nicht nur ein Buch gewesen. Redete ich mit mir selbst. Es war ein Klischee in fast jeder High-School-Romanze.

Ich hatte mein gesamtes Leben durchgeplant. Ich war die Streberin, die dem gutaussehenden BadBoy Nachhilfe geben musste, oder ich war die Cheerleaderin, die mit dem Quarterback - alias der beliebteste Schüler der Schule - zusammen war.

Es gab noch soviel andere Szenarien, doch die beiden waren damals die realistischesten.

,,Das Buch war aber gut" Verteidigte Theo mich.
,,Na wenn ihr meint" Kelly zeigte mit ihren Finger, zwischen Theo und mir hin und her.

Ich schnaufte erleichtert aus, doch die Erleichterung verging wieder. Ohne es bemerkt zu hatten, fiel zwischen den Dielen ein großer Schatten.

Ashton und seine Freunde...

Sie nahmen uns unter der Trebühne nicht wahr. Wir waren quasi gezwungen ihrem Gesprächen zu lauschen.

Es hätte ihnen wahrscheinlich auch nicht interessiert, wenn wir absichtlich hätten lauschen wollen.

Ein Mädchen mit leichten Afro reichte ihr Feuerzeug in der kleinen Gruppe umher, auch wenn sie in mitten des Blickfeldes der Lehrer waren. Das Mädchen hatte zusammen mit Kelly Biologie. Ich glaube, ihr Name war Becca.

Sie wirkte am vertrautesten mit Courtney. Sie hatten beide einen ähnlichen Kleidungsstil und sahen auch äußerlich, sehr kompatibel miteinander aus.

,,Also, wer besorgt das Gras?" Fragte ein Junge mit blonden Haaren, welcher hellblaue spitzen hatte.

Anstelle von seiner Frage entsetzt zu sein, war Kelly eher vom Anblick seiner Frisur erschüttert.

,,Immer der, der fragt, Jasper" Zischte Ashton gernervt zurück. Es verging eine unangenehm Pause, bis er wieder sprach.

Er wandte sich an Courtney.
,,Warum musstest du eigentlich Rosella und ihre Freunde einladen?" Die Art und Weise, wie er diesen Namen aussprach, konnte ich nicht in Worte fassen.

,,Erstens, ihr Name ist Rosalie und zweitens...ich mag sie irgendwie. Außerdem habe ich ihre Freunde nicht eingeladen" Die kleine Gruppe begann zu lachen.
,,Dein Ernst?" Fragte ein anderer Junge, mit einem herablassenden Ton.
,,Halts Maul, Jackson!" Mischte sich nun auch Becca mit ein.

Serotonin breitete sich in mir aus, als ich Courtneys Worten lauschte. Gleichzeitig fühlte ich mich allerdings auch verletzlich.

Jedes Wort hätte mich durch Stechen können, wenn Kelly und Theo nicht bei mir gewesen wären.

,,Ich mein ja nur, die drei passen nicht zu uns!" Jacksons Tonfall wurde aggressiver.
,,Genau!" Gab Jasper von sich.

Ich spürte eine kleine vibration, welche von meinem Handy ausging. Theo hatte in unseren Gruppen-Chat geschrieben, dass wir nicht zu Party gehen sollten.

Doch meine Sturheit, wollte aus trotz kommen. Meine Finger glitten über die virtuelle Tastatur.

Völlig verdutzt starrten mich die beiden an, als ich ihnen schrieb, dass ich trotzdem kommen wollte.

Kelly rollte wenige Sekunden später, fassungslos ihre Augen. Theos Blick hingegen, fühlte sich an, als wenn tausend Augenpaare auf mir lagen

,,Und? Ihr seid ja nicht gezwungen mit ihnen abzuhängen!" Courtneys Stimme wurde immer lauter und aggressiver.

Genervt bließ sie ihre angehaltende Luft aus. Sie und Becca ließen ihre glühenden Zigarettenstummel durch die Öffnungen der Trebühne fallen.
,,Lass uns gehen" Seufzte sie.

Sie liefen quer durchs Feld und hielten die Footballer auf. Die Nachsitzdrohungen der Lehrer ignorierten die beiden völlig.

Kelly und Theo zogen mich zu ihnen nach hinten.
,,Wir gehen" Flüsterte er.

Wir schlichen uns durch die kleine Seitenöffnung vom Feld. Unauffällig versuchten wir uns in die Umkleide zu begeben.

Wir schwiegen.
,,Das war..." Versuchte Theo anzusetzen, doch blieb bei diesen Worten stehen.

Kelly stand von der Bank auf und positionierte sich vor mir.
,,Du willst tatsächlich immer noch dorthin?" Sprach sie im lauten Ton.

Ich führte meine Hand zu meinen Nacken und begann ihn zu reiben. Sie schloss ihre Augen, während sie ihren Daumen und Zeigefinger auf ihrer Nasenbrücke hielt.

Tief atmete sie ein und wieder aus.
,,Rosalie, dass ist nichts für uns!" Redete sie auf mich ein.
,,Wir sind die Außenseiter" Wandte sich Theo nun auch zu Wort.

Ich senkte meinen Blick.
,,Wenn es nur Alkohol wäre, na schön, aber Ashton will richtige Drogen auf seiner Party" Bemühte sich Kelly weiter.

Ich versuchte an all die Bücher zu denken, die mir beigebracht hatten, das Gras eine der harmlosesten Drogen überhaupt war. All die Bücher, die so einen Mist verharmlosten.

,,Wie wäre es, mit einem Deal?"

Hopelessly In Love Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang