7 - [Erzwungene Liebe]

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Kelly und Theo trugen ihren "Wir haben es dir doch gesagt" -Blick. Mal wieder.

Ich Stöhnte nur genervt auf.
,,Aber jede Protagonisten fühlt sich so, in der Gegenwart ihres Schwarms" Versuchte ich mich rauszureden.
,,Du bist aber in der Realität, und nicht in irgendeinem Buch" Argumentierte Theo

Kelly saß schweigend vor ihren Spiegel und überlegte sich, wie sie ihren Wolfcut stylen sollte. Ihre rot gefärbten Haare gingen ihr gerade noch bis zu ihren Schultern.

Theo hingegen projezierte seine gesamte Aufmerksamkeit auf den Handspiegel, welchen ich zum schminken nutzte.

Ich hatte die gesamte Nacht damit verbracht den Krimi zu lesen. Der dunkle Einwand war jedoch ein Dorn in meinem Auge, da es sich zur sehr von meinen sonst so farbenfrohen Covern im Regal unterschied.

Ich versuchte meine Augenringe abzudecken, doch ich hatte nicht wirklich Kraft um irgendetwas zu tun.

,,Also ignorieren wir den Fakt, dass du die gesamte Nacht aus Angst nicht schlafen konntest?" Fragte Kelly überdramatisch und drehte sich zu mir.

Ich hatte ihnen nichts von Courtney erzählt. Ich hatte noch nie das Bedürfnis, ihnen etwas zu verschweigen.

Ich hatte allerdings das Gefühl, als wenn dieses Bedürfnis bald verschwinden würde.

Trotzdem fühlte ich mich mies. Ich ließ mich kopfüber nach hinten auf ihr Bett fallen.

Mein Kopf landete auf Theos Bauch, da er quer auf dem Bett lag. Ich starrte die falschen Ranken an der Decke an.

,,Ich hatte keine Angst! Ich war nur von seiner Reaktion überrascht" Log ich unüberzeugend.

Theo schnaufte aus.
,,Nur weil du über die Liebe liest, heißt das noch lange nicht, dass du sie auch verstehst. Du kannst nicht alles in einem Buch lernen, manchmal musst du diese Erfahrungen selbst erleben, und nicht einfach versuchen sie zu erzwingen" Redete er auf mich ein.

Er hatte auch recht, doch ich wollte es so perfekt haben, wie die Mädchen über die ich gelesen hatte.

Gequält stöhnte ich auf.
,,Ich weiss!"
,,Du weisst nichts!" Kelly sprang von ihrem Hocker auf und setzte sich zu Theo und mir.

,,Du hast keine Ahnung, wie sich die Liebe anfühlt, Rosalie" Anstelle mich aufzumuntern, schimpfte sie mich eher aus.
,,Also küss Ashton!" Theo schubste mich von seinem Bauch runter und starrte sie entgeistert an.

Mein Blick wanderte zwischen den beiden hin und her.
,,Warte, seit wann unterstützen wir das?" Fragte er komplett entsetzt.
,,Tun wir nicht" Kelly verwirrte mich und Theo mit ihren Worten nur noch mehr.

Wir beide warteten auf ihre Erklärung.
,,Wenn du Ashton küsst - und wirklich in in verliebt bist - dann sollte sich ein elektrisierendes Gefühl durch deinen ganzen Körper ziehen, wenn es nicht da ist, dann bist du auch nicht verliebt"

Theo und ich summten synchron auf.
,,Lass dir einen neuen Plan einfallen"
Lachte sie, als hätte sie geahnt, dass ich erst eine Liebeserklärung und dann einen Kuss haben wollte.

Doch ich fand ihre Idee nicht schlecht. Als ich Ashton nur von weiten betrachtete, da war dieses Gefühl von Freude, doch ich lernte ihn besser kennen und das Gefühl war... irgendwie verschwunden.

Ich rappelte mich auf und stieg von dem Bett herunter.
,,Okay, lasst Plan B 2.0 beginnen!" Schrie ich mit neu gewonnenen Selbstbewusstsein durch Kelly's Zimmer.

Ich richtete meinen Blick auf die beiden. Sie sahen nicht begeistert aus.
,,Plan B 2.0?" Wiederholte Theo.
,,Das ist ein furchtbarer Name" Stimme Kelly mit ein.

Meine Lippen formten sich zu einer geraden Linie und stießen einen Seufzer aus.

Mein Kopf sank nach unten, in dem Moment fingen beide zu lachen an.

Natürlich war es ein absurder Plan, doch auch ich verdiente mein glücklich bis ans Lebens Ende.

,,Dann schlagt einen neuen Namen vor" Klang ich nun mit ein.

Theo zog mich aufs Bett und setzte sich zusammen mit Kelly in den Schneidersitz. Sie beide begannen zu Brainstormen.

Er legte seine eine Hand auf die Hüfte und mit der anderen zeigte er auf mich.
,,Wie wäre es mit: Plan C?" Ich hatte tatsächlich an etwas besseres gedacht, dass er eventuell vorschlagen würde, doch seine Antwort passte einfach zu Theos Persönlichkeit.

Dramatisch bagann Kelly zu klatschen.
,,Perfekt!" Gab sie genauso theatralisch von sich, wie ihr geklatsche.

Ich rollte meine Augen und lächelte die beiden einfach nur an.
,,Warum bin ich nicht auf diesen Namen gekommen?" Meinte ich ironisch.

Unser Lachen beruhigte sich wieder. Kelly lief wieder zu ihrem Spiegel hin, während Theo nun das Schminken für mich übernahm.

Als einziger Junge in dieser Gruppe, hatte er mich und Kelly immer beobachtet, als wir damals uns das Schminken beibrachten.

Aus Neugier heraus, ließ er sich von uns schminken und lernte es ab einen bestimmten Punkt auch selbst.

,,Apropos Ashton, ihr trefft euch am Montag wieder, oder?" Fragte er leicht besorgt.

Da war mein gequältes aufstöhnen wieder.
,,Ich weiss nicht, wie ich ihn gegenüber stehen soll?" Ich legte meinen Kopf in den Nacken.

,,Versetz ihn einfach" Schlug Kelly vor.
,,Kann ich das machen?" Ich drehte meinen Kopf in Blitzgeschwindigkeit zu ihr und ruinierte Theos Chance auf einen vernünftigen Lidstrich.

Sie drehte sich mit ihren leicht offen stehenden Mund zu mir.
,,Ja?" Fassungslos wandte sie sich wieder ihren Haaren zu.
,,Unglaublich dieses Kind" Hörte ich sie noch in einen lachenden Ton Flüstern.

Ich drehte mich wieder zu Theo. Sein Mund war zu einer geraden Linie gepresst.

Nervös Lachte ich.
,,Oder versuch wieder mit Courtney zu arbeiten" Meinte er, als er versuchte den Eyeliner zu retten.
,,Oh nein, dass wird sie nicht machen!" Warf Kelly sofort in die Runde.

Wieder drehte ich meinen Kopf ruckartig zur Seite. Theo knurrte leicht auf.
,,Wenn du sie fragst, dann wird ihre Arbeit als die von Ashton gewertet. Ihr zwei habt doch an dem Projekt gesessen, warum soll er also mit einer guten Note belohnt werden?" Erklärte sie.

Kelly hatte zwar recht, doch in der Bibliothek hatte er auch seinen Teil beigetragen, wenn auch nur sehr wenig.

Hopelessly In Love Where stories live. Discover now