21 (Versprechen)

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Elena
Ich packte Bruno am Arm als er versuchte einfach wieder abzuhauen. Er kann nicht einfach gehen. Aber er meinte es ernst. Ich weiß nicht warum aber... es würde mir das herz brechen wenn er gehen und ich ihn dann vielleicht nicht mehr wieder sehen würde. ,,Geh nicht" flehte ich ihn leise an während ich seine Hand hielt. Seine Augen füllten sich mit Tränen und er sah mich angestrengt an, um keine Träne zu vergießen. Er atmete schwer und seufzte. ,,Niemand darf wissen das ich hier bin...du darfst mit keinem darüber reden.." er sah zu meiner Schwester die ihn verständnisvoll ansah und nickte. ,,Ich weiß....also hab mitbekommen, dass du Camilo sehr gern hast aber er darf auch nichts wissen... versprochen?" er lächelte meine Schwester an die verlegen zur Seite sah. ,,Versprochen....Mein Mund ist versiegelt!" sagte Diana aber ich wusste, dass sie es irgendwann irgendwem ausplaudern wird.... Geheimnisse kann sie nicht sehr gut für sich behalten. 


Bruno gab sich aber damit zufrieden und sah wieder zu mir. ,,Ehmm also ich werd mal wieder rausgehen. Und—" ,,Denk dran : Du weißt von nichts!" erinnerte ich Diana nochmal. ,,Natürlich" daraufhin ging sie raus. Ich sah wieder zu Bruno der unsicher umherschaute und sein Blick letztendlich an meinen Augen hängenblieb. ,,Ich schätze es sehr, dass du für mich da bist aber...Warum? Ich mein ich bin ein Mann der mit seinen Ratten hinter den Wänden lebt, mittlerweile verrückt geworden ist und absolut für nichts gut—" ,,Pschh! Hör auf das zu sagen." unterbrach ich ihn und legte meine Hände an seine Wangen die vor Hitze glühten. Ich bemerkte kleine Schweißtropfen die ihm übers Gesicht liefen und seine Atmung die schneller und schwerer wurde. Warum war er so aufgeregt? ,,Du bist wunderbar.... Genauso wie du bist. Deine Familie liebt dich und du wirst schon wieder zu ihr finden können....so wie Sachen passiert sind.... ist nicht deine Schuld. Niemals." redete ich weiter und Bruno sah mich stumm und starr an. Sein Mund stand leicht offen. ,,Danke..ich glaube sowas hat noch nie jemand zu mir gesagt....womit hab ich das verdient...dich verdient.." er kratzte sich im Nacken und sah zur Seite.  ,,Weißt du...jeder hat in seinem Leben eine Chance verdient... und du bist nicht verloren sondern wirst geliebt. Vergiss das nicht.'' sagte ich woraufhin er mir ein Lächeln schenkte. 

Ich streichelte mit meinem Daumen über seine Wange und löste meine Griffe von ihm. ,,Ich komme später wieder. Einverstanden? Ich muss zu meiner Mamá und auch im Dorf noch ein paar Besorgungen machen...bleibt du einfach hier und schließ das Zimmer ab.'' Bruno nickte und ich ging zur Tür. Bevor ich rausging kam Bruno zu mir und umarmte mich. Überrascht und zögerlich legte ich meine Arme um ihn. Er hielt mich zärtlich wie Porzellan in seinen Armen und flüsterte mir noch ein ,,Danke'' zu. Ich drückte ihn kurz an mich und ging dann aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Ich steckte den Schlüssel in meine Tasche und machte mich auf ins Dorf. 

Die Sonne schien und im Encanto schien der Sommer angekommen zu sein. Ich ging zuerst nach Hause zu Mama, vielleicht braucht sie etwas was ich ihr besorgen kann. Ich kam am Haus an und sah Mama schon von weitem an einer Wäscheleine, wo sie nasse Klamotten zum trocknen aufging. ,,Ah mi Sol! Guten Morgen.'' ,,Hola Mama!'' ich ging zu ihr und umarmte sie. ,,Kann ich dir vielleicht irgendwas mitbringen? Ich wollte grade zum Markt ein paar Dinge besorgen...'' schlug ich Mama vor und sie nickte und hob einen kleinen Zettel auf der in einem Korb lag. ,,Das wäre super lieb von dir. Hier das sind Sachen die ich bräuchte. Nimm gleich den Korb mit zu, tragen. Danke mi cariño'' ,,Natürlich Mama , hab dich lieb...bis später!'' Mama drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und ich ging los mit dem Korb.  

Überall der Geruch von frischen Blumen und auf dem Marktplatz ein Getümmel an den Ständen. Ich ging zuerst zu einem Obststand an dem eine ältere Frau stand und sah auf meinen Zettel. ,,Hmmm... Guten Morgen ich brauche drei Mangos, 4 Äpfel und 5 Mandarinen..'' sagte ich zu der Frau, die liebevoll zu mir blickte und mir das Obst in den Korb legte. Ich bezahlte und tummelte weiter rum. Es ist einige Zeit vergangen und ich brachte den gut gefüllten Korb zurück zu Mama. 

Gerade als ich fast angekommen war sah ich meine Schwester von weitem die aufgelöst und hektisch durch die Straße ging und mit verschiedenen Bewohnern kurz sprach. Ich lief sofort zu ihr. ,,Diana? Was ist denn los mit dir?'' ich stand vor ihr und sah in ihren verzweifelt auschauenden Gesichtsausdruck. ,,Ich weiß nicht was ich machen soll! Ich finde ihn einfach nicht...'' sie war völlig aus der Puste und etwas heiser. ,,Meinst du Camilo? Suchst du ihn?'' ,,Er ist einfach verschwunden! Weg! Ich habe jeden einzelnen gefragt aber niemand hat ihn gesehen! Dolores hab ich auch nicht gefunden.... Kannst du mir helfen?'' sagte sie. ,,J-Ja klar ich werd auch mal nach ihm..naja den beiden Suchen. Wahrscheinlich hat Dolores Camilo schon gefunden.. hier bring du das zu Mama. Ich bring dir Camilo schon wieder. Mach dir keine Sorgen'' ich drückte ihr den schweren Korb entgegen. ,,Was ich soll nicht mit?! Warum denn das'' ,,Weil du das hier Mama bringst. Und es schon ziemlich spät ist. Na los geh schon. Ich mach mich auf die Suche. Vertrau mir, ich finde die beiden.'' entgegnete ich Diana die seufzte. ,,Na gut...'' 

// Hmm wo könnte er hin sein? Wo würde ich hingehen wäre ich er...// Dachte ich mir und mein Blick fiel zu einem, abgelegenen Weg der in den Wald reinführte. //Wenn er allein sein wollte, dann ist er sicherlich in den Wald gelaufen!// erschloss ich mir und folgte dem kaum erkennbaren Weg. 

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Bis zum nächsten Kapitel !

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