09 (Wer ist Bruno?)

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Mirabel
Ich ging zusammen mit den Neuankömmlingen nach draußen. Ich mag sie aufjedenfall ! Sie scheinen wirklich nett und ich denke mit ihnen werde ich mich gut verstehen. ,,Also bei euerer Ankunft habt ihr sicherlich schon einiges vom Dorf gesehen ! Und gefällt es euch schon hier?" fragte ich sie sie und ging rückwärts vor ihnen. ,,Ja ich muss sagen ich bin wirklich fasziniert! Es sieht wunderschön hier aus und wir wurden sehr nett empfangen. Ich bin sicher hier werden wir einen guten Neuanfang starten können! Nicht wahr?" die Mutter von Elena und Diana schaute die beiden an und sie nickten. ,,Ja aufjedenfall. Also was haben wir noch nicht gesehen?" ,,Unser Haus!" wand Diana ihrer Schwester entgegen und ich lächelte sie an. ,,Da vorne ist es schon! Wir können gerne schon rein. Dann könnt ihr es euch schonmal gemütlich machen." wir standen vor dem Haus und wir gingen rein. Es war schon etwas möbiliert von uns. ,,Mamá und ich haben das Haus etwas hergerichtet für euch! Ich hoffe es gefällt euch. Natürlich können wir noch das ein oder andere ändern." fing ich an und wurde unterbrochen. ,,Nein es ist perfekt. Vielen dank. Das bedeutet uns viel!" Elena drehte sich zu mir um. Sie kam auf mich zu und umarmte mich stürmisch. ,,ohh aber gerne! Gerngeschehen! Ihr könnt Eure Sachen auch erstmal abstellen und ich zeige euch das Dorf noch etwas?" die drei sahen sich an und nickten. ,,Sehr gerne Liebes." ihre Mutter lächelte mich mit einem liebevollen Gesichtsausdruck an, als würde ihr dies alles bedeuten, was wir für sie tun. Was sie wohl alles durchmachen mussten in dem Krieg in ihrem alten Dorf... der Gedanke machte mich traurig. Wir hatten hier noch nie Krieg. Zumindest habe ich sowas nicht erlebt. Nur Abuela Alma.

Wir gingen wieder hinaus durch die Straßen. Ich führte sie zu dem großen gemalten Bild von unserer Familie. ,,Viele haben geholfen das an die Wand zu malen. Das ist unsere ganze Familie." ich schaute auf die Wand. Elena trat zu mir und streichte darüber sie schaute es sich genau an und ihr Blick blieb an jemandem in der Mitte des Bildes hängen.

,,Wer ist das hier in der Mitte zwischen deiner Mamá und Pepa? Ihn habe ich gar nicht gesehen..." sagte sie und streichte mit ihrer Hand über den Unbekannten. ,,Hm..das ist mein Tío Bruno. Er konnte ihn die Zukunft blicken, aber er ist an meiner Gaben Zeremonie verschwunden... er ist.. er ist bisher nicht wiedergekommen." ich versuchte mich kurz zuhalten. Ich hatte so lange nicht mehr über Tío gesprochen oder nachgedacht. Ich habe schon seine Stimme vergessen...
,,Oh...Das tut mir leid..ich wusste nicht..." sie nahm mich in eine sanfte Umarmung und ich konnte eine Träne nicht zurückhalten. ,,Es ist nicht mehr so schlimm... ich habe es verkraftet. Alles ist gut....Also! Dann lass uns mal weiter." ich ging voraus und die drei folgten mir.

Elena
Ich streichte über den Mann auf der Zeichnung, der eine Sanduhr in seinen Händen hielt und nicht wirklich fröhlich schaute. Er konnte die Zukunft vorhersagen....seine Gabe fand ich am faszinierend. Aber ich weiß nicht ob ich sie selbst gerne hätte, wenn ich eine Gabe haben könnte. Was wenn man etwas schlimmes sieht? Es war bestimmt ein Fluch für ihn....kein Wunder wenn er dann gegangen ist.
Wir waren länger als gedacht im Dorf und Mirabel führte uns durch das ganze Encanto. 
,,Also wenn ich jetzt nicht alles kenne, wäre das ein Wunder." sagte ich völlig aus der Puste vom ganzen Laufen, als wir endlich wieder vor der Casita standen. ,,Hier gibt es viele Wunder! Aber gesehen habt ihr wahrscheinlich alles." sagte sie kurz. ,,Ja definitiv alles! Ich glaub nach hause schaff ichs nicht mehr. Unser Haus ist fast am Ende des Dorfes!" beschwerte sich meine Schwester und zeigte Richtung zu unserem neuen Haus.

,,Es ist ziemlich spät und ich habe euch wirklich aus der Puste gebracht! Hmm wenn ihr wollte könnt ihr heute auch bei uns übernachten! Und morgen zieht ihr dann in euer neues Haus! Wie wärs?" sie stemmte die Hände in die Hüften und schaute uns erwartungsvoll an. Ich blickte zu Mamá die ihr antwortete. ,,Ist das auch kein Problem? Habt ihr auch noch Platz? Wenn nicht können wir das Stück auch zu unserem Haus laufen.." fing Mamá an und Abuela ,die in dem Moment durch die Tür blickte, antwortete ihr. ,,Aber natürlich könnt ihr heute Nacht bei uns schlafen! Es ist doch viel zu spät um das ganze Stück noch zu laufen! Und außerdem seid ihr alle erschöpft. Kommt rein ins warme. Meine Liebe Julieta bereitet gerade Essen vor." sie bat uns reinzukommen und wir nahmen ihr Angebot an.

Ich war in Gedanken immer noch bei Bruno. Er wirkt sehr mysteriös mit seiner Gabe...ich war wirklich neugierig und wollte unbedingt mehr wissen.

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Bis zum nächsten Kapitel !

Bleib bei mir, BrunoWhere stories live. Discover now