∆ Kapitel 4

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Von der Zeit her wird es immer später und wir werden immer voller.

Erst um einundzwanzig Uhr dimmt sich das Licht etwas und die Bühnenbeleuchtung geht an.
Plötzlich gehen Feuerwehr-Sirenen an und vier Striper kommen im Feuerwehrkostüm heraus.
Fiona stürmt direkt Richtung Bühne und Sully dackelt ihr direkt hinterher. Bex und ich hingegen gehen gemütlich nach vorne.
Langsam gehen die Sirenen aus und „Heat Waves" ertönt aus den Lautsprechern. Langsam zum Lied ziehen die Männer die Feuerwehrhelme aus.

Dann bemerke ich, dass Liam direkt vor mir steht. Er sieht richtig heiß aus, aber ich glaube Fiona ist aus falschem Grund neidisch. Es ist sein Job Mädchen um den Finger zu Wickeln. Zumindest nur für die Nacht, um ihnen ein gutes Gefühl und ein Ansporn wieder zu kommen zu geben.

Plötzlich kommt er auf mich zu und sagt mit einem leichten Schmunzeln:„Wenn du willst kannst du mich aus dem Anzug befreien."
Vorsichtig steige ich die Bühnenstufe, ja die Bühne ist nicht wirklich hoch, auf und schlucke erst nal nervös. Noch nie habe ich irgendjemanden die Klamotten ausgezogen. „Keine Scheu, ich beiße nicht und ich habe noch etwas drunter", grinst er und legt meine Hände an den Reißverschluss.

Vorsichtig lege ich meine Hände an den Reißverschluss und öffne ihn anschließend. „Du bist echt süß, komm aus dir mehr raus", flüstert er mir ins Ohr und macht mit seiner Show weiter.

Als ich die Bühne wieder herunter gehe kommt Fiona zu mir und sagt:„Hätte ich das machen sollen wäre ich geschmolzen",flüstert sie.
Die Stimmung in dem Strip Club ist richtig gut. Die Striper tanzen, die Frauen tanzen und amüsieren sich mit, nur ich fühle mich etwas steif und auch etwas unwohl. Am Schluss bleiben bei den Männern nur noch die Unterhosen übrig.

Liam steht mit einer grauen Calvin Klein Unterhose da und sieht ziemlich heiß aus. Was heißt steht da, er tanzt, hat super Rhythmusgefühl und strippt von allen Strippern am elegantesten.
Als die anderen Stripper sich eine Frau suchen, um mit ihr leich rumzuschmusen stelle ich mich direkt hinter Fiona. Er soll mich endlich aus seinem Visier lassen. Mir ist es irgendwie noch unangenehm. Vor allem ich bin noch nie einem Mann so nahe gekommen.

Leider findet mich Liam wieder und flüstert in mein Ohr:„Verstecken ist nicht so deins, oder." Daraufhin schüttle ich meinen Kopf. „Sei nicht so verkopft. Lass es einfach geschehen", entgegnet er und nimmt meine Hand und legt sie auf seine trainierte Brust. Langsam lässt er mich mit meiner Hand runter gehen bis zur Bauchrichtung. „War das nun so schlimm?",grinst er nun, wobei ich meinen Kopf schüttle.

Vorsichtig zieht er mich noch etwas mehr an sich ran und seine nackte Haut berührt meine. In mir gehen tausend Schmetterlinge auf und ab. Ein seltsames Gefühl macht sich in meiner Vagina breit, beinahe schon wie ein Kribbeln. Mein ganzer Körper wehrt sich nicht mehr sondern ich fühle die Lust nach mehr.

Doch gerade als es am Schönsten ist geht er mit den anderen Männern hinter die Bühne. Kurz daraufhin ertönt eine Polzeisirene und die Bühnenlichter flackern wie ein Blaulicht eines Polizeiwagens. Dann ertönt „Taste" von Tyga. Keine Sekunde später rennen die Striper nacheinander auf die Bühne. Natürlich muss Liam wieder zu mir gehen. Anschließend fesselt er mich an meinen Handgelenken.
Als Erstes setzt er seine Polzeikappe mit einem großen Grinsen mir auf den Kopf. Ein Wenig später zieht er sein Polzeihemd auf, woraufhin wieder sein Waschbrettbauch zu sehen ist. Anschließend verabschiedet er sich auch von seiner Hose.
Dann befreit er mich wieder von den Handschellen.

Macht er es so vielleicht mit Jeder, die her kommt? Bin ich eifersüchtig? Eher nicht, da ich mir eh keine Chance bei ihn ausrechne. Er konnte als Model durchgehen und die Frauen sind verrückt nach ihm. Das merkt man allein daran, dass nachdem ich von den Fesseln befreit wurde, ich nach hinten gedrängt werde.

Weil ich eh schon hinten an der Theke bin hole ich mir noch einen Whisky shot und bleibe auf einem Hochstuhl sitzen, um überhaupt was zu sehen. Eins muss man Liam lassen- er kann jede Frau sich, wie was Besonderes fühlen lassen.
Leider weiß ich, dass ich für ihn nur eine Kundin bin. Aus Anfangs einem Whisky shot werden drei und ein Whisky sour. Mir ist es einfach zu dumm um wieder zurück zu gehen. Spätestens bei dem zweiten Akt ist der Laden völlig überlaufen. Eins muss man aber lassen: der Whisky dort ist echt nicht schlecht.

Etwas später verkleiden sie sich als Cowboys und „Pony" läuft im Hintergrund, was auch sonst?
Danach tanzen sie aber normal etwas auf der Bühne. Es ist eher HipHop. Laut meiner Handyuhr geht das bis um halb Elf und dann gibt es die erste Pause.
Danach kommen meine Freundinnen wieder zu mir. „Malia hast du den dunkelblonden da gesehen? Er hat mich huckepack genommen. Du weiß doch, wie ich von starken Männern träume und diese hellblauen Augen", schwärmt Fiona. „Habe es gar nicht gesehen. Ich würde komplett zurück gedrängt", sage ich leicht genervt. Etwas von der Show habe ich mitbekommen, aber nicht alles.

Mir ist mittlerweile schon etwas schwindelig vor Alkohol, außerdem ist meine Sicht etwas seltsam.
Ich mache mir so oft Gedanken, was richtig und falsch oder peinlich ist, dass es selbst im betrunkenen Zustand erst später herauskommt.
Oder ich versuche es zu unterdrücken und wirke dabei einfach nur richtig fertig oder bin noch peinlicher, aber für mich ist es so, als ob ich alles im Griff habe...
...und schon wieder mache ich mir zu viele Gedanken.

Ein wenig später kommt Liam wieder hinzu und bestellt sich einen Whisky shot. „Mochtest du was du gesehen hast",fragt er grinsend. „Was wenn ich nein sage?",frage ich. „Dann stelle ich mich in die Ecke und heule", lacht Liam. Er hat eindeutig auch schon getrunken und nicht nur die zwei Shots.
Von zwei Shots wird man nichtmal richtig angetrunken.

„Warst am Schluss plötzlich weg", bemerkt er. „Ich wurde förmlich weg gedrängt. Leider hatte ich keine Chance", entgegne ich. „Dann dränge zurück. Steh mehr für dich ein", sagt er und legt seinen Arm um mich. Er ist nicht nur vom Aussehen heiß, auch seine Körpertemperatur ist warm.

Strip that Down | L.P. Where stories live. Discover now