Epilog

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Liam P.O.V.

Es ist der letzte Tag. Ich habe meine Tasche bereits gestern Abend gepackt und so kommen heute nur noch meine Schlafsachen und mein Zahnputzzeug hinzu. Niall schläft noch friedlich in seinem Bett, Zayn ist schon aufgestanden. Ich behaupte einfach mal, er hatte keine Lust, bei so vielen Paaren zu sein und ist zu Perrie gegangen. Ich nehme mein Handy in die Hand und gucke auf die Uhr. Erst halb sieben. Die Sonne scheint zwar nicht ins Zimmer, spendet aber trotzdem genug Licht, damit ich ein Buch lesen kann. Ich öffne meinen Rucksack leise, damit ich die anderen nicht wecke und ziehe langsam das oberste Buch heraus. Rubinrot. Ich lege mich auf die Seite und schlage das Buch auf. Ich habe erst ein paar Seiten gelesen, als ich sehe, wie Niall sich bewegt. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe, dass er aufgewacht ist.
„Morgen, Liam.", murmelt er.
„Morgen, Niall.", antworte ich und lege das Buch zurück in meinen Rucksack. Niall steht auf und geht zu meinem Bett. Ich rutsche ein Stück zur Seite, sodass er sich neben mich legen kann, was Niall auch tut.
„Schade, dass die zwei Wochen schon um sind. Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit dir verbracht.", sage ich. Niall nickt etwas traurig.
„Es ist aber nicht das letzte Mal, dass wir uns sehen. Wir gehen zwar nicht auf die gleiche Schule, wie Harry und Louis, aber wir schaffen das schon. Keine Sorge.", erwidert er.
„Von ,leise sein' habt ihr beide wenig Ahnung! Wir wollten schlafen!", beschwert sich Louis und wirft ein Kissen in unsere Richtung. Es klatscht etwa einen halben Meter über meinem Kopf an die Wand.
„Erstens musst gerade du von ,leise sein' reden und zweitens musst du mal treffen lernen.", antworte ich. Niall schnappt sich das Kissen und wirft es zu Louis zurück. Dabei trifft er Harrys Kopf, was wohl genauso wenig geplant war wie Louis' Wurf an die Wand.
„Hey!", beschwert sich Louis, „Lass meinen Hazza in Ruhe, er hat nichts getan!"
Danach dreht er sich zu Harry um und streicht ihm über die Haare.
„Mein armer Hazza... Ganz unschuldig und wirft abgeworfen."
„Alles in Ordnung, Lou.", lacht Harry.

Jetzt mal ganz im Ernst: Diese Fahrt ist viel zu schnell vergangen. Theoretisch könnte ich noch viel länger hierbleiben, die Leute sind auch alle nett. Naja, zumindest fast alle. Evie ist aber auch echt die einzige Ausnahme. Das ändert aber nichts daran, dass wir hier jetzt alle im Bus sitzen und auf dem Weg nach Hause sind. Ich werde Niall sehr vermissen. Zu doof, dass wir auf verschiedene Schulen gehen und wir uns deswegen seltener sehen. Aber wir werden das überstehen, da bin ich mir sicher! Ich gucke an Niall vorbei auf eines der Autobahnschilder. Unsere Stadt ist noch nicht darauf abgebildet. Es ist allerdings auch noch früher Morgen, Niall schläft noch fest. Er sieht so süß aus, dass es mein Herz zum Schmelzen bringt. Kaum zu glauben, dass wir zusammen sind. Um mich zu versichern, dass es kein Traum ist, nehme ich Nialls Hand, wovon Niall aufwacht. Er hat wohl doch nicht so tief geschlafen, wie ich gedacht habe.
„Morgen.", murmelt er verschlafen.
„Morgen.", erwidere ich. Ich wage es noch nicht, ihn zu fragen, wann wir uns wieder treffen werden. Niall sollte erst einmal wirklich wach sein.
„Wie spät ist es?", fragt er. Ich zucke mit den Schultern. Mein Handy ist im Rucksack und ich habe keine Lust, es heraus zu holen. Niall nickt leicht und lehnt sich dann an mich. Das lässt mich - zumindest eine Zeit lang- vergessen, dass wir bald getrennt werden. Verdammte Scheiße. Ich würde so viel lieber hier bei Niall bleiben. Warum eigentlich hier, wenn hier der Reisebus ist? Es wäre doch viel besser, wenn wir auf einem Bett oder so sitzen würden. Ich lehne mich an Niall und ein paar Minuten später döse ich wieder ein.

Als ich später wieder aufwache sind wir fast zu Hause. Niall und ich halten uns noch immer an der Hand. Ich wünschte wirklich, die Freizeit hätte länger gedauert. Oder die Busfahrt. Nein, beides. Doch egal, was passiert wäre, irgendwann wäre sie vorbei gewesen und hätte den vorläufigen Abschied nur verzögert. Ich drücke meine Nase in seine weichen Haare und schließe entspannt meine Augen.
„Du, Niall?", frage ich.
„Hmm?", antwortet er leicht müde.
„Wann wollen wir uns wieder sehen?", fahre ich fort, „Ich meine, klar, es wird nicht sofort sein können-"
„Wir können uns morgen oder übermorgen treffen. Mir ist klar, dass wir auspacken und uns von der Busfahrt erholen müssen, oh, und natürlich ordentlich frühstücken! Was ich sagen möchte ist, dass wir uns in den nächsten Tagen treffen können. Schließlich sind immer noch Ferien, wir haben fast unendlich viel Zeit.", unterbricht mich Niall. Ich muss lächeln.
„Morgen hört sich ganz hervorragend an!"
Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie wir auf den riesigen Parkplatz fahren, auf dem unsere Reise angefangen hat. Ich drehe meinen Kopf, und sehe aus dem Fenster. Meine Familie ist noch nicht zu sehen, vielleicht stehen sie aber auch auf der anderen Seite des Busses. An Nialls Blick erkenne ich, dass er seine Familie bereits erblickt hat.
Als der Bus wenige Sekunden später anhält ist Evie die erste, die aus der Tür heraus springt. Ich hatte irgendwie erwartet, dass es Kyla sein würde, nach all dem, was passiert ist. Als ich in ihre Richtung schaue, sehe ich, wie sie sich an Perries Arm klammert. Ihr Gesicht spiegelt sowohl Angst als auch Erleichterung wider. Langsam stehen Niall und ich auf und folgen den anderen. Kaum bin ich ausgestiegen empfängt mich eine leicht kühle Luft. ,Liegt wohl daran, dass es in der Toskana ziemlich warm ist', denke ich. Niall scheint nervös zu werden und nimmt wieder meine Hand, die er zum aussteigen losgelassen hatte.
„Alles in Ordnung?", frage ich ihn. Sein Griff ist fester als sonst.
„Ich weiß nicht. Weißt du, ich muss gleich meiner Familie sagen, dass wir zusammen sind.", erklärt er. Ich nicke verständnisvoll.
„Wenn du magst, können wir es meiner Familie zuerst sagen. Sie stehen dort vorne.", schlage ich vor und zeige Niall mit meiner freien Hand, wo meine Eltern stehen. Niall nickt dankbar. Wir wurden wohl schon entdeckt, denn meine Eltern kommen schon auf uns zu.
„Wie schön, dass ihr wieder da seid!", freut sich meine Mutter und schließt mich in ihre Arme. Als sie mich loslässt fällt ihr Blick auf Niall.
„Hi, ich bin Karen. Und du bist?", fragt sie freundlich.
„Ich bin Niall.", erwider er, sichtlich überrascht, wie entspannt meine Eltern es aufnehmen, dass wir (allem Anschein nach) zusammen sind.
„Guten Morgen. Ich bin Geoff.", stellt sich mein Vater vor. Niall lächelt freundlich. Seine Nervosität scheint nachgelassen zu haben.
„Niall! Da bist du!", hören wir eine neue Stimme und Niall wirbelt herum.
„Hey, Mum", begrüßt Niall seine Mutter.
„Hallo. Schön, dich wiederzusehen.", lächelt Nialls Mutter und sieht mich an. „Und du bist Nialls Freund?"
Ich nicke und meine Eltern und ich begrüßen Nialls Mutter und wir stellen uns vor.
„Dann sehen wir uns morgen?", fragt Niall und zieht mich ein letztes Mal in seine Arme. Ich nicke und drücke ihn an mich.
„Bis morgen!"
Wir lächeln uns an und dann dreht Niall sich um und geht mit seiner Mutter.

Leute, es ist getan! Diese Fanfiction ist nun beendet und abgeschlossen. Ich danke euch allen, für die Motivation, diese Geschichte nicht plötzlich in der Mitte enden zu lassen. Ich weiß, es hat zweieinhalb Jahre (oder so) gedauert, bis der Epilog endlich kam, doch nun ist er da und dieses Projekt ist abgeschlossen. Vielen lieben Dank für eure Unterstützung, eure Hilfe und eure Ideen, denn ohne euch, würde ich hier jetzt nicht stehen- beziehungsweise sitzen. Jeder einzelne von euch hat mitgeholfen, dass diese Geschichte jetzt so und hier veröffentlicht ist.
Ich werde euch das nicht vergessen.

Wir lesen uns
Kyra ❤️

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