Kapitel 12: Der Kampf um die Hauptstadt

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"Warte mal... WAS?!" schrie ich drauf los und wandte mich dem am Boden liegenden Soldaten zu, der nach seinem Schrei bewusstlos geworden war.

Einer meiner Ordensmitglieder hatte indes mit seiner Magie eine Art Miniatur-Clover erstellt, um so einen Überblick über die Lage zu bekommen. Ich hingegen sah kurz hin und prägte mir alles gut ein, um dann Asta zu folgen, der Hals über Kopf los gestürmt war. "ICH GEH DORTHIN WO ES AM LAUTESTEN IST!" schrie der Horst nachdem Noelle ihm hinterher gebrüllt hatte, dass wir keinerlei Ahnung hätten, wo wir hin müssten.

Ich drehte mich im Rennen um und hob lediglich meinen Daumen, weshalb einige erleichtert aufatmeten.

Immerhin wusste jetzt der Großteil, dass ich auf ihn aufpassen würde. Schließlich war ich nicht vollständig verblödet.

Da konnte man von diesem Leopold allerdings nicht das gleiche behaupten, da dieser uns hinterher rannte, ohne auch nur einmal die 'Karte' angesehen zu haben.

"JETZT WARTE DOCH MAL ASTA!!" schrie ich dem aschblonden hinterher, nachdem wir gerade aus den Toren des Schlosses hinaustraten, aber er wurde noch schneller.

Nun doch vollkommen genervt fing ich ihn mit meiner Windmagie ein, erschuf meine Windplattform und lenkte uns direkt in das Herz des Angriffs, es war nicht weit entfernt vom Schloss und war dort am konzentriertesten.

Mein Gefühl sagte mir eindringlich, dass hier etwas nicht stimmen konnte, was mir ein kleiner Rundblick bestätigte. Das waren die Leichnam toter Menschen, die die Stadt angriffen.

Das Brennen explodierte auf einmal in mir, weshalb ich Asta absetzte und meine Platte auflöste, um geschmeidig am Boden aufzukommen. Leopold landete direkt neben mir und schenkte mir ein kleines Lächeln, was ich allerdings wiederum ignorierte.

Ich musste den Magier finden, der für diese Totenschändung verantwortlich war.

Er musste bezahlen.

Innerhalb weniger Sekunden hatte ich die Leichen von ihrer Qual erlöst und schickte sie zurück unter die Erde, wo sie auch hingehörten.

Mein Mana pulsierte um mich herum und brachte meine Kampfeslust zu Tage.

Der Hass in mir stieg, als ich all die leeren Augen sah, die auf mich gewandt waren. Wieso vergriff sich jemanden an die ruhenden, die ihr Leben schon ausgehaucht hatten?

Asta kämpfte weiter vorne und warf mir hin und wieder besorgte Blicke zu, da ich die Körper nur unter die Erde beförderte. Mehr wollte und konnte ich auch nicht zulassen. Immerhin konnten sie nichts dafür, dass man ihnen die Ruhe nahm!

"Naturmagie: Wiegenlied des Feuers!" schrie ich aus und stieß mit einer heftigen Hitze mehrere Feuerringe von mir ab, die jeglichen Untoten verbrannten.

Egal, wie sehr ich die Natur auch liebte und alles Leben ehrte, wenn jemand mit seiner schmutzigen Magie dafür sorgte, dass Menschenleben in Gefahr war, dann musste ich dies aufhalten. Selbst wenn es mir weh tun sollte, die Toten so zu beschädigen.

Seufzend schloss ich die Augen und schickte meine Manafühler aus, um den verantwortlichen finden zu können. Dabei spürte ich deutlich die Blicke von Leopold auf mir, ebenso die von seinem älteren Bruder Fuegoleon, der eben angeflogen kam.

"Hab ich dich!" rief ich aus, hob meine Hand und sorgte so dafür, dass der Magier von ihr umschlossen wurde. Ein Kreischen bestätigte, dass ich ihn hatte, weshalb ich ihn zu mir heranholte und ihn damit direkt in die Arme von Asta brachte.

Dieser schien auch schon dezent angekotzt.

Mir lief der Schweiß an der Stirn herab.

Mein Herz pochte verdammt schnell in meiner Brust.

Das Leid der ElfenWhere stories live. Discover now