Kapitel 7: Erste Mission

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Um ehrlich zu sein will ich nicht übers Frühstück sprechen. Das essen war genial, aber andauernd diese Blicke und dass dann nur zwei andere Ordensritter außer Yuno sich neben mich setzen wollten... irgendwie tat das mehr weh als ich ursprünglich gedacht hatte.

Mittlerweile standen Yuno und ich im Garten des Gebäudes, er war eigentlich nur wegen mir hier, da er wusste, wie gut mir die Pflanzen taten und ich mich meistens nach einem intensiven Meditationstraining besser fühlte.

Genau das machte ich genau in diesem Moment. Ich saß im Schneidersitz in der Luft, das passiert immer wenn ich mich mit der natürlichen Mana um mich herum verband. Es steigerte im Normalfall meine Empfindsamkeit der Umgebung und meiner Magie und half mir auch dabei, mich selbst und die Welt um mich herum besser zu verstehen.

Wie auch heute.

Die einzigartigen Manasignaturen im Gebäude hatte ich vollkommen ausgeblendet und achtete nur noch auf mein eigenes Mana, dass sich für mich immer so anfühlte, wie ich mir die Umarmung einer liebenden Mutter vorstellte. Warm und sicher.

Geborgenheit eben.

"Aya, komm, Klaus und Mimosa sind hier. Unser Ordensführer hat uns eine Mission zugeteilt." sprach mich Yuno an und berührte dabei meine Schulter.

Zögerlich öffnete ich meine Augen und lächelte schließlich seelig. "In Ordnung, ich bräuchte nur eine Sekunde." meinte ich leise und atmete tief durch, ehe ich die Verbindung zur Natur abbrach und sanft mit den Füßen auf dem Boden landete.

Die Blicke der beiden anderen, die meine innige Verbundenheit mit der Natur noch nicht kannten, war für mich dieses mal mehr als nur amüsant. Es erinnerte mich an damals, wo ich das erste mal so eine intensive Verbindung zur Natur hatte. Und das nur, weil ich einen Baum berührt hatte und ihn auf einmal bis hinunter zur Wurzel spüren konnte.

"Nun gut. Was ist das für eine Mission?" fragte ich lediglich und konnte nicht anders, als zu lächeln. Klaus und Mimosa blushten für einen kurzen Augenblick, was mich weiterhin seelenruhig lächeln ließ. Sie sollten sich schließlich die Zeit nehmen, wenn sie sie brauchten.

Für Außenstehende war das, was sie eben gesehen haben, kaum zu begreifen, weshalb sie zu Anfang auch immer etwas überfordert schienen. Allerdings schienen beide wohl den Anstand zu wahren und fragten nicht genauer nach, was das eben war.

Daraufhin ergriff Klaus das Wort. "Wir haben den Auftrag bekommen, zu einem kleinen Dorf an der Grenze zu Diamond zu reisen. Augenzeugen berichten wohl von gewalttätigen Übergriffen der Soldaten Diamonds. Wir sollen ermitteln und bei Bedarf mehr Ordensritter anfordern."

Nun doch wieder ernster nickte ich einmal kurz und rief mit meiner Magie meinen Besen zu mir, die anderen mussten ihren wohl erst herholen.

Yuno allerdings würde sich mithilfe seiner magischen Fähigkeiten fortbewegen. Ich hatte ihm angeboten, mit auf meinem Besen zu fliegen, allerdings wollten die das wohl nicht.

Seufzend warteten wir auf die beiden Trantüten, die sich echt Zeit ließen.

Als sie dann endlich mal das Gebäude verließen, machten wir uns aufbruchbereit und ließen dann Klaus vor fliegen, da er der einzige von uns war, welches Dorf genau gemeint war.

Stille herrschte zwischen uns, immerhin wusste keiner von uns, was man ansprechen konnte und was nicht.

Zum Glück hatten wir ein hohes Tempo und waren dementsprechend auch schnell am Ziel angekommen, woraufhin wir dann vor den ersten Häusern landeten und ich meinen Besen dann schließlich in einem abgelegenen Ort versteckte. Der war schließlich nicht günstig...

"Okay, am besten befragen wir mal die Bewohner dieses Dorfes, sie können uns bestimmt näheres erzählen." meinte Klaus, woraufhin ich einverstanden nickte und mit ihm ging, so hatten wir beide jemanden erfahreneren an unserer Seite. Wobei ich mir bei Mimosa nicht sicher war, ob sie nicht doch in unserem Alter war, aber das kann ich ja nicht wissen.

Das Leid der ElfenWhere stories live. Discover now