Kapitel 4

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Es vergingen nun Zwei Tage. Five war zwar unterwegs, aber ich kam auch ganz gut alleine hier zurecht. Five's Haus war echt groß.

Ich konnte es immer noch nicht realisieren, dass ich nun wieder bei Five war. Es war komisch. Ich fühlte mich anders, und komisch.

Den ganzen Tag schlief ich nur, da es mir nicht gut ging. Psychisch wie auch körperlich. Five wusste nicht, wie er mit mir umgehen sollte.

Ich musste mich wieder an ihn gewöhnen. Ich musste mich an seine Umgebung gewöhnen, an seinen Geruch - welchen ich so liebte, und an seine Berührungen.

Wenn man vom Teufel spricht

Five kam gerade nachhause. Es war schon spät am Abend. Er kam die Treppen hoch und in unser Zimmer.

,,Lagst du den ganzen Tag im Bett? Schon wieder?" fragte er besorgt und setzte sich zu mir. Aus Reflex nahm ich seine Hand und sah ihn an.

,,Ja" murmelte ich.

,,Alice, was hast du? Ich weiß dass es dir nicht gut geht, aber...du musst mit mir reden. Ich kann dir sonst nicht helfen" sagte er und strich mir über meine Haare.

,,Five, ich weiß es doch selbst nicht..."

Es kam mir vor, wie als hätte ich eine kleine Depression. Und niemand konnte was dagegen machen.

Nicht mal ich selbst

Ich sah Five traurig an, senkte meinen Kopf und atmete aus. Er jedoch nahm sanft meine Hand und half mir aufzustehen.

,,Was wird das?" fragte ich leise. Ich stellte mich auf meine zitternden Beine und wirkte zerbrechlich.

,,Ich will, dass es dir besser geht" meinte er. ,,Ich mach mir auch nur Sorgen um dich..."

Zusammen mit Five lief ich langsam runter. Er nahm mich an meiner Taille, und hob mich auf den Hocker der Kücheninsel. Müde sah ich ihn an.

Wisst ihr was mein Problem war? Ich erkläre es euch.

Schon als ich damals bei Five war, klammerte ich mich immer an ihn. Ich dachte, mein Leben hängt von ihm ab. Und wieso war das so?

Weil ich nie eine Vaterrolle hatte. Ich klammerte mich an Five, da ich die Liebe und Aufmerksamkeit an ihm suchte, die ich nie in meiner Kindheit bekam.

Und Five...gab mir diese Liebe und Aufmerksamkeit. Er kümmerte sich um mich, er beschützte mich und liebte mich.

Und genau das hatte ich immer noch

Damals, als man mich von ihm wegbrachte, dachte ich, ich müsste jetzt sterben. Denn ich dachte, mein Leben hängte nur von ihm ab. Und das...hatte sich jetzt auch noch nicht geändert.

,,Über was denkst du nach, meine kleine?"

Verwirrt sah ich hoch zu Five, welcher ein Teller mit Essen vor mich stellte.

,,Was?" fragte ich verwirrt.

,,Du hast in die Leere gestarrt, und mir nicht mehr geantwortet. Über was denkst du nach?" fragte er und setzte sich nun zu mir. Ich drehte mich rüber zu ihm.

,,Über...nur über...meine Mom" log ich.

,,Alice, bitte..."

Ich drehte mich wieder zu dem Teller um, und starrte diesen an. Five strich mir sanft über mein Arm.

,,Baby, iss bitte etwas. Du hast die Tage nichts gegessen"

Ich kann nicht...

,,Five..." murmelte ich herum. Er drückte mir eine Gabel in die Hand.

,,Komm schon, kleine. Du musst etwas essen"

Ich sah das Essen stumm an. Langsam stocherte ich drin rum, doch bekam nichts runter. Mir war übel.

,,Ich kann nicht, Five. Ich kann nicht..." flüsterte ich verzweifelt und dann fiel mir die Gabel aus meiner Hand. Mit einem lauten Geräusch fiel sie zu Boden.

Five sah mich besorgt an. Er nahm mich an meiner Hand, und ich stand auf.

,,Ist okay, Alice. Du musst nicht"

...

afraid || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt