Kapitel 2

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Es wurde immer später. Ich hatte mir das ganze Haus angeschaut, und versuchte weiterhin stark zu bleiben. Doch das klappte nicht.

Kaum war ich im Schlafzimmer von Five, wo ich alleine war, brach ich weinend zusammen. Ich setzte mich auf meine Knie.

,,Mom..." flüsterte ich weinend und schluchzte. Wie sollte ich diesen Vorfall jemals vergessen?

Die Tür ging auf, und Five kam langsam rein. Besorgt sah er mich lange schweigend an, während ich den Breakdown meines Lebens hatte.

,,Alice..."

Er kam zu mir auf den Boden, und setzte sich vor mich.

,,GEH!" schrie ich weinend und verzog mich in die dunkelste Ecke vom ganzen Zimmer. Ich zog meine Beine an mich, und weinte heftiger.

Ich will zu meiner Mom...

Five krabbelte zu mir, und nahm sanft meine Hände.

,,Alice...kleine...bitte, bitte hör auf zu weinen" sagte er leise und biss sich verzweifelt auf seine Lippe.

,,Ich will zu meiner Mom! Egal wie scheiße sie mit mir umgegangen ist" weinte ich weiter.

,,Alice, ich hab das nur zu deinem besten gemacht..." flüsterte Five schuldbewusst und zog mich an meinen Armen in seine Arme. Ich schluchzte leise in seine Schulter rein.

Zu meinem besten? Ist das sein Ernst?!

,,Pshhht" gab Five von sich, und strich über meine Haare.

,,Fick dich..." flüsterte ich, löste mich und wischte mir meine Tränen weg. Er stand auf und hielt mir seine Hand hin.

,,Komm" sagte er leise. ,,Alice, komm schon. Bitte...komm. Ich wollte dir nicht weh tun, mein Engel"

Feindselig schaute ich ihn an, und schubste seine Hand weg. Daraufhin verzog ich mich wieder in die Ecke.

,,Alice, bitte! Wie oft soll ich mich noch entschuldigen?!"

Ich schaute Five nicht mehr an, und blieb stumm. Genervt seufzte er. Dann verließ er das Zimmer und ich war wieder alleine.

Ich atmete aus und legte erschöpft meinen Kopf auf meine Knie. Ich wollte schlafen...schlafen und alles vergessen.

Langsam schaute ich zu dem großen Bett von Five rüber.

Nein, ich schlafe nicht bei ihm

Ich stand auf und ging die Treppen leise runter. Im Wohnzimmer zog ich meine Schuhe aus, und legte mich mit einer ziemlich dünnen Decke einfach hin. Es war schon dunkel draußen und ich fror extrem.

Es war eine Jahreszeit, wo es nicht gerade warm war und es viel regnete. Daher fror ich immer extrem. Ich zitterte, und versuchte einzuschlafen. Tränen liefen weiterhin über meine Wangen.

Alles war stockdunkel, doch vor mir stand ein Kerzenständer mit brennenden Kerzen.

Plötzlich wurde mir ganz vorsichtig die Decke weggezogen, und eine warme Decke für den Winter wurde ebenfalls vorsichtig über mich gelegt. Müde setzte ich mich auf und sah Five an.

,,Hey" flüsterte er, und legte ein großes Kissen hinter mich. Ich schaute ihn nur an.

,,Wieso tust du das?" fragte ich.

,,Weil ich dich liebe, Alice. Und ich lasse dich nicht frieren"

Mein Herz...

Five legte sich nun zu mir unter die Decke. Ich legte mich ebenfalls wieder hin, und mir wurde schnell warm.

,,Komm her zu mir" sagte er leise, und zog mich an sich. Ich kuschelte mich an seinen warmen Körper.

Und so schliefen wir beide im Kerzenschein ein.

...

afraid || five hargreevesWhere stories live. Discover now