chapter 98

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Die Zeit verging, Monat für Monat. Jedoch verging kein einziger Tag, an welchen ich nicht an Jungwon dachte. Selbst wenn es nur für einen kurzen Augenblick war. Ich dachte stets an ihn. 

Nachdem ich schon länger nichts mehr von ihm gehört habe, machte ich mir Gedanken darüber. Dadurch machten es sich die Jungs zur täglichen Aufgabe, mich auf andere Sachen zu konzentrieren und ermutigten mich. Alle waren ständig fest davon überzeugt, dass alles gut ist und das wir Jungwon bald wieder sehen werden.

Aufgrund ihrer Intuition vertraute ich ihnen und versuchte immer, meine Sorgen links liegen zu lassen. Aber so ganz klappte es nie wirklich.

Klar, Jungwon und ich waren nicht sonderlich gut befreundet. Und nachdem ich größtenteils nur in Kontakt mit der fremden Person in ihm war, würde ich allzu gerne sein Wahres-Ich kennen lernen. Tief in mir war ich sicher, ihn tatsächlich schon mindestens einmal begegnet zu sein. Diese Bindung die ich zu ihm spüre, basiert zwar auf Freundschaft. Aber wegen der ganzen Vorgeschichte und dem Geschehen, bedeutet sie mir etwas mehr als anfangs angenommen.

Jeden Tag zerbrach ich mir den Kopf, aber endete immer mit dem Fazit, mich mehr um mich selbst und die anderen zu kümmern und Jungwon seine Zeit zu lassen, vollständig geheilt zu werden. Wenn das überhaupt möglich war...

Ach, nicht schon wieder. Wieder einmal lässt mich so eine Behauptung komplett in die Materie verfallen. 

Plötzlich werde ich an meiner Schulter gerüttelt und folglich blicke ich in das Gesicht meines besten Freundes.

"Hey, alles gut bei dir Geburtstagskind?"

"Ja."

"Wirklich?"

Ich nicke.

"Tut mir Leid wenn ich das sagen muss, aber dass kaufe ich dir einfach nicht ab. Sag schon, was bedrückt dich?"

Wenn ich es ihm sage, denkt er bestimmt wieder, dass ich verrückt bin. Schließlich beschäftigt mich das Thema jeden einzelnen Tag. Zwar denken die Jungs auch oft an Jungwon. Nur nicht so oft wie ich. Weswegen sie teilweise schon leicht genervt sind, aber am Ende immer einsehen, warum ich mir so viele Gedanken darüber mache.

Ohne meine Lippen zu öffnen, starre ich ihm in seine Augen. Sobald er den Augenkontakt erwidert, atmet er laut aus und hebt seine Augenbrauen. Sein Ausdruck sagt mehr als tausend Worte. Es genügt um zu wissen, dass er nun über meine Sorgen erneut Bescheid weiß.

"Ernsthaft? Schon wieder das Gleiche?"

Still blicke ich ihn weiterhin an.

"Ach y/n, hör mir mal zu. Das Thema Jungwon, hatten wir jetzt jeden Tag, seitdem er in Therapie gegangen ist. Ich weiß, dass du oft daran denken musst, aber doch nicht soooo oft."

Doch.

"Du kennst mich."

"Ja. Und genau deswegen sage ich dir als bester Freund, dass du das jetzt mal vergisst und dich auf etwas wichtigeres konzentrieren sollst. Deinen Geburtstag."

"Du hast ja Recht."

"Ich hab immer Recht."

Er strahlt mich an. Schwach erwidere ich die Geste. Jay montiert die Musikbox und legt mir das Kabel in die Hand.

"Und du hast wirklich nichts von seinen Eltern gehört, wie es ihm geht?"

Enttäuscht über meine Frage und dem erneuten Erwähnen, packt er mich an meinen Schultern und schiebt mich durch den Raum zu Jake.

The voice in my head♡|| enhypen || heeseungxreader 🍋Where stories live. Discover now