The voice in my head♡|| enhypen || heeseungxreader 🍋

chapter 90

Da ist er nun. Nur wenige Meter von mir entfernt. Ausschließlich wir beide befinden uns auf dem offenen Gelände. Kein Wunder, alle anderen haben schließlich Unterricht. Zwar sollte ich dort auch sein, aber das hier ist wichtiger. Viel wichtiger.

Der Herbstwind rauscht durch die Blätter der Bäume und wirbelt zudem meine Haare nach oben. Etwas zögerlich nähere ich mich ihm. 

"Hey.."

Jay's Kopf hebt sich und er sieht mich mit großen Augen an. 

"Was machst du hier?"

"Ich hab dich gesucht. Beziehungsweise, wir alle haben dich gesucht."

Jedoch bin ich die einzige die es geschafft hat, dich ausfindig zu machen.

"Woher wusstest du dass ich genau hier bin?"

Erwartungsvoll blickt er mir in die Augen. Ich komme die restlichen Schritte auf ihn zu und setze mich letztendlich neben ihn auf die Bank unterhalb eines Baumes.

"Irgendwie habe ich es geahnt. Als ich mich an den ersten Tag an der Schule erinnerte, fiel mir  sofort ein, dass dieser Ort eine wichtige Bedeutung für dich hat und du gerne hierher kommst um alleine zu sein und über sämtliches nachzudenken."

Bedenklich nickt er zustimmend.

"Ich weiß, dass du mich eigentlich aktuell nicht sehen willst. Aber ich kann nicht seelenruhig im Unterricht sitzen mit dem Gedanken, dass du wütend auf mich bist."

"Warum sollte ich wütend auf dich sein?"

"So wie du vorher auf die Wahrheit reagiert hast."

Er beginnt sich im Nacken zu kratzen.

"Vielleicht habe ich etwas überreagiert."

"Etwas?"

"Hallo? Es passiert nicht alltäglich mit solchen schlagartigen Tatsachen konfrontiert zu werden. Vor allem dann, wenn sie anfangs nicht vorhersehbar waren, aber dann anhand eines Fotos bestätigt werden. Und das dann auch noch von einer dahergelaufenen Petze."

"Stimmt auch wieder. Ich frage mich auch woher sie das Bild hat."

"Wir reden hier über Ahri. Der kann man ungelogen alles zutrauen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat sie hinter einer x-beliebigen Mauer gekauert und auf den perfekten Moment gewartet."

Uns beiden entweicht ein Lachen. Es fühlt sich gut an, dass er Verständnis zeigt und selbst darüber grinsen kann. Wir zwei verstummen wieder und lauschen dem Rascheln der Blätter. Aber diese Stille zwischen uns ist einerseits beruhigend, andererseits weiß ich nicht wie er jetzt zu dem Ganzen steht. Demzufolge ergreife ich meine Initiative.

"Du sollst wissen, dass sich durch die Beziehung mit Heeseung rein gar nichts verändern wird. Nichts an unserer Freundschaft, hörst du? Du bist einer der wichtigsten Personen in meinen Leben und ich will dich nicht verlieren."

Unsere Blicke treffen sich.

"Ich will doch genau so wenig von dir und Heeseung getrennt sein. Ihr beiden seit genauso wichtig für mich."

"Du kannst dir nicht vorstellen wie erleichtert ich gerade bin. Ich hatte Angst das Gespräch mit dir zu führen, aufgrund deines Wutausbruchs vorhin in der Cafeteria."

"Euer Geheimnis hätte ich halt gerne von euch selbst erfahren und nicht von jemand anderes."

"Ich weiß."