Kapitel 15

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Von zwei Personen vor und hinter mir flankiert, gehe ich langsam in Richtung der Haustür. In meinem Gehirn hört man es schon förmlich rattern. Irgendeinen Weg hier raus muss es geben und wenn er noch so unscheinbar ist. Gerade als der Italiener aus der Tür nach draußen getreten ist, kommt die Polizei an. Und wie hätte es nicht anders sein können. Es sind Pummelchen und Fettfresse. Beide erstarren als sie mich sehen. "Ihr beiden kennt sie ja schon. Sie ist bei Phil eingebroch und hat nicht mit Ralphs starken Umarmungen gerechnet. 

Gerade als der eine Sanitäter mit den Polizisten spricht und die andere schon im Rettungswagen ist, sehe ich meine Chance zur Flucht. Selbstverständlich nutze ich sie auch. 

Trotz stechender Rippe, renne ich los. Die Cops reagieren schneller als erwartet und sind direkt hinter mir. "Stehen bleiben." "Halt sofort an." und "Wir kriegen dich so oder so."-Sprüche werden mir hinterher gerufen. Was denken die sich eigentlich? Wer hält bitte schön an nur, weil einem das hinterher gerufen wird? Wenn man einmal losrennt, rennt man auch so lange bis man geschnappt oder entkommen ist. 

Dieses Mal habe ich mich mit meiner Kondition verschätzt. Wegen meiner Rippe muss ich langsamer werden und Fettfresse holt zu mir auf und packt mich. Schmerzhaft zieht er meine Arme nach hinten und fesselt sie mit Handschellen. Wild zappele ich hin und her. Doch es hilft kein Ziehen und Zerren. "Kann mir mal wer helfen?" Wie auf Kommando sind alle anderen da. Nicht gerade sanft drücken mich die beiden Beamten auf den Boden. Ein schmerzhaftes Zischen entweicht mir. "Denkt dran, sie hat vermutlich eine gebrochene Rippe." "Wir können darauf keine Rücksicht nehmen, wenn sie so um sich schlägt." "Wenn du versprichst nicht dummes zu tun, dann lassen wir dich aufstehen." Doch ich denke nicht einmal im geringsten daran und mache weiter. Ein fataler Fehler. 

Irgendwas pickst mich in die Schulter und meine Sicht wird langsam unscharf. Ich bin nicht richtig wach aber auch nicht bewusstlos. Irgendein komischer Zustand, in dem ich mich nicht richtig bewegen kann, aber noch alle mitbekomme.

Whatever it takesWhere stories live. Discover now