13. Kapitel

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Kurz bevor sich unsere Lippen trafen schubste ich ihn von mir weg und torkelte dabei ein paar Schritte nach hinten. Er drehte sein Gesicht von mir weg und schien ziemlich verletzt von meiner Gestebzu sein. Das war mir aber egal. Ich bin hier wegen Leon, wegen keinem anderen. Ich konnte mich gerade noch so aus der Trance holen bevor ich etwas getan hätte, was ich mir nicht hätte verzeihen können. Ich versuchte so viel Abstand wie nur möglich zwischen Kader und mir zu schaffen als ich zum Wesentlichen zurück kam. „Du wolltest mir noch was zu Leon verraten. Du hast es mir versprochen. Wenn ich dich mich malen lasse, dann verrätst du mir etwas über Leons abruptes Verschwinden in der Nacht am See", sagte ich als Kader sich langsam zu mir umdrehte. „Na gut, wie du willst", gab er zurück und ich schaute ihn gespannt an. „Leon wurde von uns oder eher gesagt Blossom entführt", sagte er und ich schaute ihn weiter erwartungsvoll an. „Das ist alles?", fragte ich ihn wütend und er nickte. Ich stürmte auf ihn los und schlug auf ihn ein als er nach meinen beiden Armen griff.

„Ich hab mein Versprechen eingehalten. Ich habe dir versprochen gehabt, dass ich dir etwas über sein abruptes Verschwinden erzählen werde und das habe ich getan. Wieso bist du denn so wütend?", fragte er mich amüsiert und sein bekanntes Grinsen kam wieder zum Vorschein. „Das war nichts Neues, was du mir erzählt hast. Das hätte ich mir schon selber denken können", gab ich wütend zurück. „Wie gesagt die Abmachung war, dass ich dir irgendetwas über sein Verschwinden erzählen werde, was genau spielte dabei keine Rolle", antwortete er arrogant. „Du verdammter Blutsauger..", fluchte ich als er mich zu den beiden Särgen zog. „Du bleibst hier", sagte er und ging Richtung Tür. „Wo willst du hin?", fragte ich ihn daraufhin und er drehte seinen Kopf zu mir. „Keine Sorge ich bin nicht lange weg", gab er grinsend zurück, was jedoch meine Frage nicht beantwortete. Danach verließ er das Zimmer. Ich setzte mich wieder auf die Särge rauf und überlegte was ich machen sollte bis er wieder kommt. Soll ich versuchen zu entkommen?

Ob die Tür wohl abgeschlossen ist? Ich sprang von den Särgen herunter und ging langsam auf die Tür zu. Ich legte langsam meine Hand an den Türknauf als ich lautes Geschrei hörte. Ich hielt inne und versuchte zu hören wer es war und woher es kam, doch ich konnte es nicht erkennen. Ist Klette oder Vanessa vielleicht in Gefahr? Ich überlegte nachschauen zu gehen, aber wenn Kader das herausfindet bin ich tot oder noch schlimmer ein Vampir. Aber ich kann Vanessa, Klette oder wer auch immer dort gerade Hilfe braucht nicht einfach so ignorieren und im Stich lassen, deswegen entschied ich mich kurzerhand die Tür zu öffnen, die Gottseidank nicht abgeschlossen war, und lief den langen Gang entlang Richtung Saal von wo das Geschrei her kam. „Pack sie dir Jeckyl!", hörte ich Hyde rufen als ich den Saal näher kam. Was ist da los? „Das reicht! Halt!", hörte ich dann Klette schreien und kam beim Eingang der Halle an. Ich sah sie bei einem Tisch stehen, während ihr die beiden Kleinen den Weg versperrten.

Haben sie sie gejagt? Hat Klette versucht abzuhauen? „Hört sofort auf!", fügte sie hinzu und die beiden Kleinen, die in ihrer Schlafkleidung vor ihr standen wichen ein Schritt zurück. „Ihr könnt mich doch nicht jagen und erlegen. Sehe ich etwa aus wie ein Wildschwein?", fragte sie die beiden wütend und ich musste sagen so wütend hatte ich Klette lange nicht mehr gesehen gehabt. „Ihr müsst mich erobern, umwerben, verzaubern", fügte sie hinzu und ich fing an zu schmunzeln über die verwunderten Blicke von Jeckyl und Hyde. Die beiden schauten sie verwirrt an und Klette drehte sich genervt weg. „Pflückt mir ein paar Blumen, schreibt mir ein Gedicht, bringt mir ein Ständchen", sagte sie daraufhin und die beiden schauten sie mit geschockten Gesichtern an. „Nein!", sagte Hyde erschrocken. „Bitte nicht", bettelte Jeckyl daraufhin. „Oh doch! Und bis ihr das habt lasst ihr mich jetzt in Ruhe", gab Klette zurück und nahm sich ein Glas vom Tisch aus welches sie dann trank.

„Und da heißt es immer Vampire sind sexy", flüsterte Klette so laut, dass jeder es noch hören konnte. Jeckyl und Hyde schauten an sich herunter und ich konnte mir nur schwer das Lachen verkneifen. Daraufhin rannten die beiden an mir vorbei raus aus der Halle und ich lief auf Klette zu. „Was war denn hier los? Ich habe nur das ganze Geschrei gehört und bin hierher gekommen, aber wie ich sehe hast du die beiden ja ganz gut im Griff", sagte ich zu Klette und sie musste schmunzeln. „Die haben mich in einen riesen Vogelkäfig eingesperrt gehabt und aus dem bin ich entkommen. Ich hab daraufhin Darkside das hier abgenommen", gab sie zurück und holte aus ihrer Tasche doch tatsächlich Darksides Kette heraus. Der Schlüssel für die Luke. „Das gibts nicht", staunte ich und Klette grinste mich breit an. „Du bist genial, Klette", fügte ich hinzu und klopfte ihr auf die Schulter als plötzlich zwei weitere Personen hinter uns in den Saal gelaufen kamen.

Klette versteckte schnell die Kette wieder in ihrer Tasche und ich drehte mich erschrocken um als ich Darkside zusammen mit Vanessa hereingelaufen kommen sah. „Versuchs nochmal", sagte Darkside zu Vanessa und stellte sich mit einem Ball vor ihr hin, während er uns keines Blickes würdigte. „Ich kann das nicht", gab Vanessa frustriert zurück. „Doch, du musst es nur wollen", antwortete Darkside daraufhin, zog Vanessa zu sich heran und drehte sich nach vorne. „Dann spürst du das Kribbeln", fügte er hinzu und schloss die Augen, während er mit beiden Händen den Fußball in der Hand hielt. Ich schaute die beiden verwirrt an, weil ich mir echt nicht vorstellen konnte worüber die beiden gerade redeten als ich Darksides Bewegungen beobachtete und mir Vanessas Augen auffielen. Sie waren giftgrün.. Sie ist nun auch ein Vampir. Steht sie jetzt auch auf Darksides Seite? „Am ganzen Körper spürst du's", erklärte er ihr und Vanessa schloss ebenfalls ihre Augen und fing an zu grinsen.

„Ja, stimmt..", stimmte sie ihm zu. „Wenn in deiner NS Zwielicht flitzen", fügte er hinzu und Vanessa fing an breiter zu grinsen und sogar zu lachen. „Hey, das kitzelt", lachte sie. Darkside öffnete seine Augen und sagte daraufhin: „Gut, dann hol ihn dir!", und warf den Fußball in die Luft. Vanessa öffnete auch ihre Augen und flitzte zum Ball. Sie teleportierte sich zum Ball in der Luft und schoss ein Tor. Sie ist nicht nur ein Vampir, sie kann jetzt auch alles was ein Vampir kann. Sie kann flitzen, ist das zu glauben? Vanessa landete mit beiden Beinen wieder auf dem Boden und rief Darkside zu: „Das ist unmöglich!". Darkside flitzte zum Tisch, wo Klette und ich standen, schnappte sich zwei Gläser und flitzte daraufhin zu Vanessa. Geschockt und doch auch gespannt beobachten Klette und ich die beiden weiter. „Diesen Satz gibt es nicht mehr", sagte Darkside grinsend. Vanessa fing ebenfalls an zu lächeln als sie ihren Kopf zu uns wendete und uns anstarrte. Doch als Darkside dann sagte: „Auf dich und auf mich", drehte sie ihren Kopf sofort wieder zu Darkside.

„Wir werden das Traumpaar der Ewigkeit sein", fügte er hinzu, die beiden stießen mit den Gläsern an und tranken von ihnen. Ich verzog mein Gesicht und verstand nicht wie Vanessa sich so schnell auf so einen Typen einlassen konnte. Plötzlich verzog Vanessa ebenfalls ihr Gesicht, hörte auf zu Trinken und nahm das Glas herunter. „Ich schmecke gar nichts", sagte sie erschrocken und auch Klette und ich waren von diesem Fakt überrascht. Darkside starrte sie nur mit ernster Miene an und sagte nichts als sie ihn fragte: „Darkside, was ist das?". „Die Ewigkeit", antwortete er ihr. „Aber ich schmecke nichts mehr", beschwerte sich Vanessa weiter panisch. „Aber du erinnerst dich doch", entgegnete er ihr. Daraufhin hielt er ihr eine einzelne Erdbeere hin und sagte: „Hier, hast du vergessen wie eine Erdbeere schmeckt?". Darkside biss von der Erdbeere ab und fragte dann: „Oder ein Kuss?", und küsste Vanessa als sie ihn wegschubste und ein paar Schritte zurück ging. „Das ist nichts", gab sie zurück.

dear lover pt. two 𖧷 leon dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt