Kapitel 16~Was war mein Traum

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Die Empirs Sun war einer der schönsten Anblicke die sich ihr je geboten hatten, Gold und Edelsteine, nicht die utilitaristische Schlichtheit der meisten anderen Schiffe, die verschiedenen Konsolen gingen wie Wellen ineinander über, alles passte zusammen um ein riesiges Kunstwerk zu ergeben. Wäre der Anlass wegen dem sie hier war nicht so deprimierend hätte sie die Schönheit die sie umgab vielleicht sogar genießen können. Vor ihnen lag der heilige Nebel, um diesen herum war der Großteil der imperialen Flotten versammelt. Nur die erste, die einige wichtige Planeten beschützte und die zehnte und größte, die an der Grenze zum Reich der Sieben bei Karpell stationiert waren fehlten. "Eure imperiale Hoheit, Kommandant Octavian Kar hat immer noch nicht geantwortet.", einer der Adjutanten stellte sich neben die kleine Gruppe. Mit ihnen waren noch Cirillo, Lycus, Pandora, Kommandantin Dena Vitale und Oberst Halo da. "Dann schicken sie ein Botenschiff." Die Anspannung war so groß dass sie einen fast zu ersticken schien, sie würden die Karpell Flotte brauchen, sie war die größte und kampferfarenste. Auch Lycus wurde langsam nervös: "Woher wissen wir dass sie hier auftauchen?" "Den Aufzeichnungen nach wird sie ihren Auftritt vermutlich an einem Ort machen der mit der Göttin verbunden ist und sie wird einen Kampf suchen, wir bieten ihr beides.", erklärte Vitale. Schweigen senkte sie über die Gruppe während sie weiter auf den Nebel starrten. Bis Cirillo es nicht mehr aushielt: "Ich geh raus, es ist mir egal ob sie auftaucht oder nicht, ich kann nicht einfach nichts machen. Wer will mitkommen?" "Gerne.", er schwarzhaarige Gardist schien erleichtert. Pandoras Stimme zitterte: "Ich komm auch mit, ich kann als Omen fungieren." Ein Omen nannte man eine Seherin die während eines Kampfes in eine Art Trance ging in der sie durch die Augen der Leute mit denen ihr Tetrain verbunden war sehen, und in deren direkte Zukunft blicken, konnte. Die drei blickten Yeona fragend an: "Wir könnten eine Pilotin gebrauchen." Sie nickte.

Alles war still, durch das kleine Fenster konnte sie eine Schar ihr komplett unbekannter Geschöpfe aus einem Riss kommen sehen, die Lighthouse direkt davor wurde quasi zerrissen. Das kleine Mädchen in ihren Armen weinte, und auch Nara konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. All die Hoffnung die sie hatte war verschwunden, sie würde Cora nicht retten können, sie beiden würden einfach hier in dieser Kapsel dahin schweben und irgendwann sterben. Plötzlich ging ein Ruck durch die Kapsel und das kleine Fenster wurde von Krallen fast komplett verdeckt, dann traten sie in den Zwischennebel ein.

"Seit ihr sicher dass die bald kommen?", Lycus warf seinen Helm auf und ab, "Die Lighthouse, war immerhin zwanzig Jahre unterwegs." Yeona saß auf dem, reparierten, Pilotensessel der Eos, Pandora hatte den Platz des Navigators eingenommen, während die beiden jungen Männer auf einer Passagierbank an der Wand warteten. "In Präsidentin Hales Nachricht klang das so, und Lia hat auch nichts anderes erwähnt." "Ich bin mir sicher, meine Vision war dringend, meistens haben wir eine ungefähre Vorstellung von der Zeit der Vision." Alle starrten weiterhin auf den heiligen Nebel, die Karpellflotte war immer noch nicht eingetroffen. "Apropo Lia, wo ist sie eigentlich?", in der Hitze des Gefechts hatte noch niemand diese Fragen gestellt, "Und warum habt ihr eine Statur eines toten Gardisten aufgestellt, oder besser, wie?" Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn, alle Augen waren neugierig auf sie gerichtet: "Sie war auf Gladia V, aber ich denke dass sie inzwischen schon verschwunden ist, ich habe versehentlich erwähnt dass ich zu euch gehen will... und das mit der Statur, es kam zu einem Kampf und ihr neues Stück Tetrain...sie hat ihn versehentlich versteinert."Lycus und Cirillo schwiegen, keiner wusste was er sagen sollte. Pandora schien abwesend: "Sie kommen, aus der Richtung von Hanela." Und tatsächlich als Yeona die Eos herum drehte konnte sie eine riesige Flotte aus der Richtung des silbernen Planetens kommen sehen.

Basilia flog durch die Leere des Weltraums, ihr Schwert in der Hand, unter ihrem Helm loderten blutrote Flammen an ihrer rechten Schläfe,um sie herum sah sei eine Vielzahl an Wesen, mehr als sie sich vorstellen konnte, einige waren größer als Raumschiffe, mit spitzen Zähnen und grausigen Grimassen, andere waren kleiner als Schmetterlinge, bunt wie ein Kunstwerk. Die ersten Kämpfe wurden bereits ausgetragen, Raumschiffe feuerten Laser auf die großen Biester ab, Gardisten kämpften gegen die kleinen. Ein Feuer aus Erwartung brannte in ihrem Inneren, bald wäre alles vorbei, dann wäre alles perfekt. Sie musste nur das Imperium zerstören, dem dreiköpfigen Drachen der Lügen seine Köpfe abschlagen, um die die sie liebte aus seinen Krallen zu befreien. Und nicht weit vor ihr, in einem Asteroidenfeld sah sie den ersten Kopf.

Only Hell AwaitsOù les histoires vivent. Découvrez maintenant