#70 𝑷𝒆𝒕𝒆𝒓 𝑷𝒂𝒓𝒌𝒆𝒓 ✨

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Gelangweilt sitzt du in deinem Zimmer. Da dein Privatlehrer heute nicht da war, hast du nahezu den ganzen Tag alleine verbracht, und auch, wenn du es gewohnt bist, findest du es dennoch furchtbar. Seit dein Dad vor Jahren entführt wurde, hütet er dich besser als jedes Juwel, was für dich bedeutet, dass du eigentlich nur noch zuhause sitzt. Sport machen kannst du in dem kleinen Fitnesscenter im Tower, die neusten Kinofilme im Heimkino schauen, lernen tust du auch von zuhause aus...

Als es auf einmal an deiner Tür klopft, setzt du dich etwa auf. Wer kann das sein? Kurz lachst du auf. Es wird dein Dad sein, wer auch sonst? Und tatsächlich schiebt er kurze Zeit später seinen Kopf durch den Türspalt. „Du bist noch wach?" „Ja" Du wirfst einen Blick auf die Skyline von New York, die sich vor deinem Fenster auftut, und klopfst dann neben dir aufs Bett. „Was gibt es Dad?" Für einen Moment scheint er zu überlegen, ob er wieder mit seinem „Wieso sollte etwas sein, nur weil ich nach meiner Tochter schaue" anfangen soll, doch dann seufzt er schwer. „Warum unternimmst du eigentlich nicht mehr mit Peter? Er ist ein netter Junge, und sogar in deinem Alter. Ihr könntet zusammen lernen, oder Filme schauen, oder..." „Wir haben nicht die gleichen Interessen, Dad." Unterbrichst du deinen Vater schnell, und schaust dann unauffällig auf die Uhr auf deinem Nachttisch. „Pete... Peter ist wirklich nett, aber ich denke, wir sind einfach zu verschieden" „Schade..." Tony seufzt, bevor er seine Hand auf deine legt. „Ich habe es mir vielleicht einfach gewünscht, dass ihr euch anfreundet. Freunde, mehr nicht" Er hebt streng einen Zeigefinger, und kurz musst du Lachen. „Natürlich Dad. Ich werde niemals einen festen Freund haben." Tony lacht kurz auf, doch dann wird er wieder ernst. „Ich hoffe, du weißt, dass ich dich nicht einsperren möchte. Meine größte Angst ist es einfach, dass dir etwas passiert, vor dem ich dich nicht beschützen kann..." „Ich weiß Dad" Beruhigend schlingst du die Arme um ihn, und einen Moment lang sitzt ihr einfach nur schweigend da, bevor dein Dad sich schließlich räuspert. „Also... Dann schlaf gleich gut meine kleine. Ich bin im Labor, wenn du mich brauchst" „Arbeite nicht mehr zu lange" „Sollte ich das nicht eigentlich zu dir sagen, junge Lady?" Ihr beide müsst lachen, doch dann wird Tony erneut kurz ernst. „Mache ich nicht. Versprochen" „Gut. Schlaf gut Dad" Du lässt zu, dass er dir einen Kuss auf die Stirn gibt und dein Licht dimmt, bevor er schließlich den Raum verlässt. Du horchst einen Moment lang in die Stille, ob sich seine Schritte auch wirklich entfernen, bevor du leise aufstehst und dein Fenster öffnest. So weit, dass ein Mensch hindurch passt.

Und tatsächlich. Du musst keine fünf Minuten mehr warten, bis jemand durch das geöffnete Fenster klettert. „Na?" „Pete" Deine Augen fangen an zu leuchten, und schnell legst du dein Handy an die Seite, bevor du mit großen Schritten auf ihn zugehst und ihm die Maske vom Gesicht ziehst. „Bereit für unseren kleinen Ausflug?" Sein Grinsen lässt die Schmetterlinge in deinem Bauch wie jedes Mal durchdrehen, und so nickst du eilig. „Wo geht es hin?" „Lass dich überraschen" „Okay" Du vertraust ihm einfach blind, und so schlingst du einfach deine Arme und Beine fest um ihn, während er aus deinem Fenster heraus in die Nacht klettert. Ein leises Jubeln verlässt deine Lippen, als ihr durch die Straßen schwingt, und du spürst, dass es Peter nicht anders geht.

Ihr liebt diese kleinen Ausflüge, die nur euch gehören. Meistens schwingt ihr ein wenig zusammen durch die Stadt und kuschelt euch danach noch in dein Bett, um einen Film zu schauen, bis Peter wieder zurück nach Hause muss. Doch davon darf niemand je erfahren.

Peter scheint heute Abend genau zu wissen, wo er hinmöchte, doch egal wie sehr du es auch versuchst- aus ihm bekommst du kein Wort heraus. Stattdessen beharrt er darauf, dass du
dich einfach überraschen lassen sollst, und als ihr ankommt, erkennst du auch wieso. Er muss sich vor eurem kleinen Date wirklich Mühe mit der Vorbereitung gegeben haben. Auf
einem Hochhausdach liegt eine Picknickdecke, ein Korb mit Sandwiches von Tante May und
einigen kleinen Lämpchen, sodass ein gemütliches Licht das Dach erhellt...

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