#47 𝑳𝒐𝒌𝒊 ✨

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„Ich verstehe wirklich nicht, wieso du dir so Sorgen um diese kleinen Erdlinge machst." Gelangweilt schlug Loki die Beine übereinander und beobachtete seinen Bruder Thor dabei, wie dieser unruhig auf und ab lief. „Jane ist schon seit Stunden verschwunden Loki. Was, wenn ihr etwas passiert ist?" Loki seufzte und nahm dann doch die Füße vom Tisch. „Ihr wird es gut gehen."
Trotzdem verstand er den ganzen Wirbel nicht. Es waren doch nur Menschen.

Einen Monat später saß er erneut auf der Couch und hatte die Beine hochgelegt. Die anderen hatten ihn nicht mit auf die Mission nehmen wollen, und so hatte er es sich mit einem Buch gemütlich gemacht. Als jedoch die Tür mit einem lauten Knall aufgestoßen wurde, schaute er auf. Doch was er sah, gefiel ihm nicht. Thor hielt (y/n) in den Armen, die scheinbar ohne Bewusstsein war. „Peter? Hol Banner. Er muss sie sich sofort anschauen" Thor kam ins Wohnzimmer und legte sie auf die Couch, bevor er nervös nach ihrem Puls tastete.

„Was ist hier passiert?" Sein Herz hatte bei ihrem Anblick ausgesetzt, und so kniete er sich jetzt vorsichtig neben sie und legte eine Hand an ihre Wange. „Warum habt ihr nicht besser auf sie aufgepasst?! Bruder ich schwöre dir, wenn..." „Wieso interessiert sie dich? Sie ist doch »nur ein kleiner Erdling«" stichelte Thor, als er ihren gleichmäßigen Puls ertastet hatte, und sah seinen Bruder herausfordernd an. Mittlerweile stand Bruce in der Tür und kam auf seine Patientin zugeeilt, doch Loki machte keine Anstalten, sich von ihrer Seite zu entfernen. „Loki..." Versuchte Bruce, ihn zu bewegen, doch Loki hob nur abwehrend eine Hand. „Hilf ihr Banner." „Er braucht den Platz" Unsanft zog Thor ihn einige Schritte zurück, doch noch immer ruhte Lokis Blick auf ihr. „Sie ist mehr als ein kleiner Erdling Thor..."

Überrascht sah Thor ihn von der Seite an, und legte dann einen Arm um seinen Bruder. „Sie wird wieder. Bruce weiß, was er tut." „Hoffentlich... Sonst bringe ich sie nach Asgard, dort wird man ihr helfen können..." Thor verkniff sich jeden weiteren Kommentar, sondern schaute ebenfalls wie gebannt zu, was Bruce tat. „Sie hat zu viel Energie verbraucht. Ich hab ihr ein mildes Schlafmittel gegeben, und in ein paar Stunden dürfte sie wieder die alte sein." Erleichtert richtete Bruce sich auf und verließ dann den Raum. Thor folgte ihm, sodass nur noch Loki bei ihr in dem großen Wohnzimmer war. Ganz vorsichtig breitete er eine Decke über ihr aus und dimmte das Licht, bevor er sich in einen Sessel setzte und sich wieder seinem Buch widmete- zumindest halbherzig.

Es vergingen einige Stunden, bis (y/n) sich auf der Couch bewegte. „L..Loki?" Fragte sie leise in die Dunkelheit hinein, und sofort war er an ihrer Seite. „Ich bin hier. Wie fühlst du dich?" „Müde..." Murmelte sie, doch lächelte leicht, als Loki ihr sanft über die Wange strich. Sie versuchte sich etwas aufzurichten, doch er drückte sie sanft zurück in die Kissen. „Bleib liegen. Brauchst du etwas?" „Nein..." Sie schmiegte sich erneut in seine Berührungen, und als er gerade dachte, dass sie eingeschlafen war, stellte sie ihm eine Frage. „Warst du die ganze Zeit hier bei mir?" „Ja, das war ich." Loki klang ungewohnt sanft, und strich vorsichtig über ihre Schläfe. „Warum?" „Weil ich sicher gehen wollte, dass es dir besser geht." Er zog die Decke zurück über ihre Schultern, doch blieb an ihrer Seite sitzen. „Schlaf noch ein bisschen, ich werde aufpassen." Ihre Augen fielen beinahe zu, und so drückte Loki ihr vorsichtig einen Kuss auf die Stirn. Wieder vergingen einige Minuten, in der er ihrem ruhigen Atem lauschte, bis sie erneut eine Frage stellte. „Kannst du dich zu mir legen? Auch, wenn ich nur ein kleiner Erdling bin?" „Oh, du bist so viel mehr als das." Loki leistete ihrem Wunsch folge, und sie schmiegte sich beinahe sofort in seine Arme. „Du bist so viel mehr als nur ein kleiner Erdling..." Flüsterte er leise an ihrem Ohr, und jetzt, wo ihr Kopf auf seiner Brust lag, schlief sie langsam wieder ein. Loki wagte es nicht, sich zu rühren, weshalb er sie einfach nur festhielt und die Nähe zu ihr genoss.

Er störte sich nicht einmal daran, dass immer wieder jemand in den Raum kam um sie zu beobachten- dafür war er viel zu glücklich. Sie im Arm zu halten war das, was er sich insgeheim schon so lange gewünscht hatte. Und wenn ihn jemand fragen würde, ob es liebe war... würde er vermutlich ja sagen. Denn er liebte sie.

Marvel Oneshots ✨Where stories live. Discover now