#3 𝑳𝒐𝒌𝒊 ✨

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•POV: Loki hat die Seiten gewechselt. Bis die Avengers alles geprüft und sich von seiner Loyalität überzeugt haben, sitzt er jedoch in der Zelle.•

„Hi" Nervös streckte Jenna einen Kopf in den Raum, und suchte Lokis Blick. „Darf man stören?" „Klar" Loki lächelt sie müde an, und deutete dann auf den leeren Raum. „Der Raum platzt ja nicht grade vor Menschen." Sie kam herein und setzte sich nahezu nervös auf eine Bank. „Wie geht es dir?" „Mir geht es..." Fing Loki an, doch zuckte den mit den Schultern. „Was soll man groß sagen? Ich sitze 24 Stunden in dieser Zelle, und meine einzige Ablenkung ist dreimal am Tag ein Roboter, der mir essen bringt." Er zuckte mit den Schultern, und Jenna sah ihn traurig an. „Es ist nicht fair..." „Was soll man machen? Immerhin hat man mir ein paar Bücher gelassen, damit kann ich mich wenigstens etwas beschäftigen." „Du liest?" Fragte Jenna interessiert, bevor sie ein „Also... auch, wenn das nicht das einzig machbare ist?" „Ja, ich habe immer gerne gelesen." Loki setzte sich bequemer hin. Jennas Anwesenheit war eine positive Überraschung, und durch ihre lebensfrohe Art lenkte sie ihn nahezu zwei Stunden von dem tristen Alltag ab, bis sie gerufen wurde. „Ich muss gehen..." Sagte sie bedauernd, und sah Loki an, der ein trauriges Lächeln aufsetzte. „Danke für deinen Besuch. Es war schön, jemanden zu sehen, der nicht aus Metall ist." „Ich komme morgen wieder, versprochen." Sie winkte zum Abschied, bevor sie schnell zu den anderen ging. Doch in ihrem Kopf reifte ein Plan.

Als sie gemeinsam beim Abendessen saßen, zupfte sie Steve am Ärmel. „Sag mal... Darf ich Loki ein paar Bücher bringen? Ihm muss doch schrecklich langweilig sein..." Steve sah sie zwar verwirrt an, doch nickte dann „Da spricht nichts gegen." Er hinterfragte die Aktion nicht, und so sprang Jenna nach dem Abendessen sofort auf. Sie verschwand in ihrem Zimmer, um einige Bücher zusammen zu suchen, und als sie am nächsten Nachmittag erneut zu Lokis Arrestzelle ging, hatte sie eine prall gefüllte Tasche bei sich. „Hi" Sie setzte sich wieder auf die Bank, und überrascht sah Loki sie an. „Du bist zurück." „Klar, das hab ich dir doch versprochen. Und ich habe dir sogar was mitgebracht." Sie öffnete die Tasche, und schob nach und nach einige Bücher durch das Energiefeld. „Neue Bücher" Lokis Augen leuchteten, und er sah sich den Stapel an, bevor er Jenna anlächelte. „Vielen Dank" „Das sind meine Lieblingsbücher" Ihre Wangen wurden rot und sie sah auf den Boden. „Vielleicht magst du sie ja." „Ich bin sicher, ich werde sie lieben." Er sah sie sanft an, und sein Herz machte einen Satz, als sie den Blick erwiderte. Wie auch schon am Tag zuvor verbrachte Jenna ihre gesamte freie Zeit bei Loki, nur mit dem Unterschied, dass er die Einsamkeit nun nicht mehr so fürchtete.

Über die nächsten Wochen wurde es beinahe zu einem Ritual. Jenna kam so oft es ging zu ihm, und er fieberte diesen Momenten nahezu entgegen. Nicht nur, weil sie eine willkommene Ablenkung boten- nein. Er genoss ihre Gesellschaft. Sie sprachen über alles Mögliche, tauschten sich über Bücher aus und lasen teilweise stundenlang gemeinsam. Sie brachte ihm sein Essen und leistete ihm dabei Gesellschaft und schenkte ihm einfach die Zuversicht, die er in dieser trostlosen Zeit so dringend brauchte.

Als sich irgendwann die Zellentür öffnete, war er beinahe enttäuscht. Das würde bedeuten, dass er wohl nicht mehr so viel Zeit mit ihr verbringen konnte, doch er hatte sich getäuscht. Er hatte kaum sein Gästezimmer bezogen, als es auch schon an seiner Tür klopfte. Jenna. Sie hatte sich eine Jogginghose und einen viel zu großen Pulli angezogen, und hielt mit einem kleinen Lächeln ein neues Buch hoch. „Auch wenn du jetzt ein freier Mann bist... Hast du Lust?" „Es gäbe nichts, was ich lieber tun würde." Er klopfte neben sich aufs Bett, und sofort kuschelte sie sich neben ihn, bevor sie ihm das Buch in die Hand drückte. Mit einem Arm um sie gelegt öffnete Loki den Roman, und so genossen sie ihre gemeinsame Zeit, die ihnen beiden so viel bedeutete.

Auch, wenn die beiden nahezu jede freie Minute miteinander verbrachten, bekamen die Avengers davon nur wenig mit. Vielleicht interessierte es sie auch nicht groß, aber niemand brachte Jennas positive Veränderung und ihre gute Laune mit Loki in Verbindung.

Als sie eines Abends zusammen saßen, merkte Nat es jedoch. „Du strahlst so" Sie deutete mit ihrem Bier auf Jenna, die beinahe sofort rote Wangen bekam. „Ach was..." „Doch. Doch, du siehst glücklich aus. Ist unser Küken verliebt?" Bei dem Wort verliebt horchten alle auf, und so begannen die nervigen Fragen, die sie gehofft hatte nie beantworten zu müssen. „Wer ist es?" Wollte Steve wissen, und auch Thor grinste. „Ja komm, verrate es uns. Ist es ein Junge aus der Schule?" „Nein" Wehrte sie ab, und sah sich dann Hilfesuchend um. Wo steckte Loki bloss? „Ist es ein Star? Hat unser Küken sich in einen Star verliebt? Wer ist es? Harry Styles? Justin Bieber?" Sie schüttelte den Kopf, doch jetzt wurden immer mehr Namen in den Raum geworfen, bis sich die Tür öffnete. Loki kam herein, und erleichtert sah Jenna auf. Sie sprang auf und durchquerte mit schnellen Schritten den Raum, um ihr Gesicht an Lokis Brust zu verbergen. Dieser legte sofort die Arme um sie, und auf einen Schlag verstummten all die Vermutungen. „Gott sei dank bist du da" Flüsterte Jenna, und lachend schob Loki sie zu einem der Sofas, wo er sich mit ihr in den Armen hinsetzte.

Thor war der erste, der seine Sprache wiederfand. „Nicht im Ernst?" „Loki?!" Fragte nun auch Steve, und  Clint fügte an. „Ihr kennt euch doch kaum!" Loki musste angesichts dieser Aussage Grinsen, und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Hatte tatsächlich niemand mitbekommen, wie viel Zeit sie bei ihm verbracht hatte? Das brachte Jenna zum Lachen. „Cap, erinnerst du dich an den Abend, an dem ich dich gefragt habe, ob Loki Bücher bekommen darf?" Steve nickte, und langsam setzten sich alle Puzzleteile in seinem Kopf zusammen. „Du hast ihm Bücher gebracht." „Und ihm Gesellschaft geleistet, jeden Tag. So lange, bis mich jemand von euch gerufen hat." Tony war blass geworden und trank seinen Whiskey auf Ex. „Also..." „Und nachdem er aus der Zelle raus war?" Würgte Nat ihn jedoch ab, sie war begierig, jedes noch so kleine Detail zu erfahren. „Wir haben trotzdem viel Zeit miteinander verbracht. Haben gemeinsam gelesen." Gab Loki preis, und Thor warf seinem Bruder einen warnenden Blick zu. „Ihr Dad ist anwesend!" Jenna verdrehte die Augen. „Wir haben gelesen. Das ist das mit den vielen Seiten und komischen Buchstaben darauf. Manchmal hast du Glück und da sind sogar Bilder." Sie streckte Thor die Zunge heraus, und als Loki herzhaft lachte, wandten sie sich erst einmal anderen Themen zu. Der Abend wurde unglaublich lustig, doch irgendwann fielen Jenna mehr und mehr die Augen zu. „Ich geh schlafen, gute Nacht" Sie lächelte müde in die Runde, bevor sie Loki einen Kuss auf die Wange gab und sich in ihr Zimmer zurück zog. Nach einigen Minuten verabschiedete Loki sich ebenfalls, und klopfte auf dem Weg nach oben noch einmal leise an Jennas Tür.

„Ja?" Leise betrat er den dunklen Raum und bahnte sich einen Weg zu ihrem Bett, in das sie sich bereits gekuschelt hatte. „Ich wollte dir noch einmal eine gute Nacht wünschen." Er setzte sich auf ihre Bettkante, und beinahe sofort griff sie nach seiner Hand. „Bleibst du?" Durch den Alkohol hatte sie Mut gewonnen, und mit einem kleinen Lächeln sah Loki sie an. „Wenn es das ist, was du dir wünscht?" „Und wie..." Sie war schon beinahe eingeschlafen, und so beeilte Loki sich, sich für die Nacht fertig zu machen, bevor er neben ihr unter die Decke kroch. Sofort kuschelte sie sich in seine Arme, und als er sie sanft an sich drückte lächelte sie. „Das wollte ich seit dem Tag machen, an dem ich das erste mal bei dir an der Zelle gesessen habe." „Schlaf jetzt." Flüsterte Loki liebevoll, und ihr ruhiger Atem bestätigte ihm, dass sie bereits ins Land der Träume geglitten war. Glücklich schmiegte er sich an sie, und dankte im stillen jeder höheren macht dafür, dass Jenna in seiner dunkelsten Zeit zu seinem Licht geworden war. Und er würde die Momente mit ihr gegen nichts in der Welt eintauschen- sie bedeutete ihm alles.

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