✧*:・゚032. 𝐟𝐫𝐚𝐠𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐚𝐧𝐭𝐰𝐨𝐫𝐭

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Mason

Ben gähnte, was mich zum Lachen brachte.
„Na, wieso bist du so müde?", zog ich ihn auf. Es fühlte sich beinahe wie ein Déjà-vu an. Das letzte Mal, als ich Ben vollkommen verschlafen auf dem Parkplatz des Trainingsgeländes begegnet war, hatte ich kurz zuvor das falsche Handy eingesteckt.

„Frag nicht, wenn du die Antwort schon kennst, Mase", grummelte er leise und verdrehte anschließend die Augen, während wir in Richtung der Umkleide liefen.
„Ist wohl anstrengend, eine Freundin zu haben." Ich genoss es Ben aufzuziehen, der sich diesmal aber nicht aufziehen ließ, ohne meine Sprüche zu kontern.

„Wenn du eine Freundin hättest, wüsstest du es."
Darauf wollte ich etwas erwidern, doch nach seinem auffordernden Blick fing ich an nachzudenken.
„Hat Zoe dir gegenüber etwas erwähnt?", fragte ich nach. „Also, weißt du, ob Lillian etwas gesagt hat?"

„Nein, aber denk doch mal nach." Ben tippte mit seinem Finger gegen seinen Kopf. „Ich bin mir sicher, sie will nicht nur mit dir herumknutschen, sondern irgendwann auch wissen, was das zwischen euch ist."

„Wer knutscht mit wem herum?"
Es war Timo, der plötzlich hinter uns aufgetaucht war und sich zwischen uns quetschte.
„Ben mit Zoe", sagte ich hektisch, bevor dieser mir zuvor kommen konnte.
„Mit der Handydiebin?" Timo schaute empört, schreite seine Frage dabei so laut, dass er auch die Aufmerksamkeit der anderen auf uns lenkte.

„Haben wir irgendwas verpasst?" Reece schaute zu uns her. Tatsächlich hatte Ben bisher mit keinem Sterbenswörtchen verraten, dass er eine Freundin hatte.
„Ich dachte, der letzte Stand wäre gewesen, dass Mason sich in die beste Freundin der Handydiebin verguckt hat?", fügte Reece hinzu, bekam daraufhin Zustimmung der anderen.

„Sie heißt Zoe, ihr Volltrottel." Ben stöhnte genervt auf, während er sich ein Shirt auszog, um in die Trainingsklamotten zu wechseln.
„Ben ist jetzt vergeben", erklärte ich ihnen, da sie immer noch verwirrt zu sein schienen.

Daraufhin wurde es kurz laut und alle wollten irgendetwas von Ben wissen, weshalb ich zunächst belustigt zuhören konnte. Bis mir die erste Frage gestellt wurde.

Natürlich hatten die Jungs mitbekommen, dass ich Lillian gut fand. Einige wussten auch, dass wir uns mehrmals getroffen hatten, demnach fragten sie nach dem Stand der Dinge.

„Und ihr seid immer noch nicht zusammen?" Timo, so neugierig wie er war, wollte alles wissen.
„Nein, hab ich dir doch gerade erzählt."
Ich schüttelte den Kopf. Wieso waren die Jungs immer so schwer von Begriff?

„Und wieso nicht?", fragte nun Reece.
Auch Ben schaute mich fragend an, wahrscheinlich konnte er immer noch nicht nachvollziehen, wieso ich sie bisher nicht gefragt hatte.
„Weil ich", fing ich an, doch schluckte anschließend. Ich hatte bisher nicht mal darüber nachgedacht, sie zu fragen. „Keine Ahnung", murmelte ich leise, schaute Hilfe suchend zu Ben.

Ich mochte Lillian und zwar sehr, - das wusste sie auch. Bisher hatte ich es nicht als wichtig angesehen, sie zu fragen, ob sie offiziell meine Freundin sein wollte.

„Bro, willst du nicht mit ihr zusammen sein, oder was?" Ben war vollkommen irritiert und zeigte kein Verständnis.
„Oder hast du Schiss, dass du eine Abfuhr bekommst?"
„Alter, ich habe mir einfach noch keine Gedanken darüber gemacht, okay?", schnaubte ich genervt.

Danach war das Thema glücklicherweise beendet. Doch das Gespräch hatte mich zum Nachdenken gebracht.
Als ich später, nach dem Training, Zuhause ankam, drehten sich meine Gedanken nur darum.

Auch, dass Lillian mir eine wirklich süße Nachricht schrieb, in der sie sich erkundigte, wie mein Tag war, änderte nichts daran.

Dabei war die Antwort auf diese Frage doch so einfach. Sie war eine unglaubliche Frau: liebevoll, lustig und zudem auch wunderschön. Wieso also die Zweifel?

Vielleicht hatte Ben recht und ich hatte einfach Schiss, abserviert zu werden.
Ich wollte sie nicht verlieren.

Ich atmete tief durch, blickte erneut auf mein Handy und schrieb ihr zunächst, dass mein Tag bisher gut war, ehe ich mich ebenfalls nach ihrem Tag erkundigte. Doch kaum eine Sekunde später, tippte ich, ohne weiter darüber nachzudenken, eine weitere Nachricht, in der ich sie fragte, ob sie später noch vorbeikommen wollte.

Ich wollte sie fragen.
Ich wollte, dass sie meine Freundin wurde, - dass wir ein Paar werden.

Switched Phones || Ben Chilwell & Mason Mount Where stories live. Discover now