Die Tage nachdem ich bei Mason war gingen für mich eher schleppend herum. Mit Zoe sprach ich nicht wirklich, wenn dann nur das nötigste. Und das fiel mir alles andere als leicht. Ich vermisste meine beste Freundin unheimlich, hatte aber nicht den Mut, einfach auf sie zu zu gehen.
Bei Mason hatte ich mich auch nicht mehr gemeldet. Er hatte mich am nächsten morgen, nachdem ich bei ihm übernachtet hatte mich gefragt, ob ich gut Zuhause angekommen war. Seitdem herrschte auch zwischen uns Funkstille.
Aus irgendeinem Grund hatte ich Angst, dass er mich in der Situation nur ausgenutzt hatte. Aber Mason war ein lieber Kerl, er würde so etwas nicht tun, versuchte ich mir einzureden. Doch dieser Hintergedanke blieb, weswegen ich ihm auch nicht schrieb und mich die Woche über in meinem Zimmer verschanzte und nur zum arbeiten die Wohnung verließ.
Gerade saß ich auf meinem Bett, blickte einfach starr aus meinem Fenster, als auf einmal die Haustür aufging und sich kurz darauf wieder schloss. Vermutlich war Zoe gerade wiedergekommen. Abends kam sie meistens nicht mehr nach Hause, schlief vermutlich bei Ben. Aber das war nur eine Vermutung, immerhin unterhielten wir uns momentan nicht darüber.
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als auf einmal mein Handy einen Laut von sich gab, der mir signalisierte, dass ich eine neue Nachricht hatte. Mit hochgezogenen Augenbrauen suchte ich mein Handy, fand es kurz darauf auf meinem Nachtisch. Als ich danach griff und das Display aufleuchtete sprang mir eine neue Nachricht von Mason entgegen.
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Hey Lillian, du bist letzte Woche so schnell verschwunden und hast dich seitdem nicht mehr gemeldet. Ich wollte mich vergewissern, dass es dir gut geht :)
Einerseits freute ich mich, dass er sich endlich gemeldet hatte. Andererseits wusste ich nicht, was ich ihm antworten sollte. Eigentlich bräuchte ich jetzt die Hilfe von Zoe, die könnte sich aber mehr als schwierig erweisen.
Doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen, stand auf und verließ mein Zimmer. Auf der Suche nach Zoe lief ich durch unsere Wohnung, fand sie schließlich in ihrem Zimmer, wo sie gerade dabei war eine Sporttasche auszupacken und kurz darauf wieder einzupacken.
Nachdem ich sie einen Moment beobachtet hatte räusperte ich mich, was Zoe aufschrecken ließ.
Ruckartig drehte sie sich um und sah mich an. „Hey", sagte sie kurz angebunden, dann drehte sie sich wieder um und packte weiter etwas in die Tasche.
„Können wir kurz...", fing ich an, wurde dann von Zoe unterbrochen.
„Sorry Lillian aber ich habe gerade wirklich keine Zeit", unterbrach sie mich, was bei mir alle Dämme brechen ließ und ich fing an hemmungslos zu schluchzen.
Zoe ließ sofort alles fallen, dann kam sie auf mich zu und zog mich in ihre Arme.
„Oh Lils, was ist denn los?", fragte sie als sie sich von mir löste.
Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte setzten wir uns auf Zoe's Bett, dann erzählte ich ihr alles, was vor einer Woche passiert war.
„Gott, ich bin so dumm", rief ich aus, als ich zu Ende erzählt hatte und Zoe anschaute.
„Hey Hey, sag das nicht, du bist ganz sicher nicht dumm", versuchte sie mich zu beruhigen und nahm mich erneut in den Arm.
„Doch, bin ich", jammerte ich, wurde dann von ihr erneut in den Arm genommen.
Eine Weile verweilten wir in dieser Position, dann ließ ich sie los.
„Und was mache ich jetzt?", fragte ich, wusste nicht, was ich tun sollte.
„Naja als erstes, würde ich mich mal bei Mason melden. Der Arme macht sich bestimmt schreckliche Sorgen, vielleicht sogar Vorwürfe", teilte sie mir mit, woraufhin ich nickte und dann nach meinem Handy griff.
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Hey Lillian, du bist letzte Woche so schnell verschwunden und hast dich seitdem nicht mehr gemeldet. Ich wollte mich nur vergewissern, dass es dir gut geht :)
Hey Mason, sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe. Wollen wir uns vielleicht in den nächsten Tagen treffen? Dann erkläre ich dir alles :)
„Sehr gut", sagte Zoe, als ich die Nachricht abgeschickt habe. „Das ist der Schritt, in die richtige Richtung." Lächelnd sah sie mich an, dann verzog sie kurz das Gesicht als wäre ihr etwas eingefallen. „Ich wollte eigentlich noch wieder zu Ben, aber ich kann auch hierbleiben wenn du möchtest?", schlug sie vor, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
„Mach dir um mich keine Sorgen, jetzt geht es mir schon viel besser", beruhigte ich sie.
„Wie ist es überhaupt zwischen euch beiden? Seid ihr zusammen?", fragte ich sie geradeheraus.
Dann erzählte Zoe mir alles, was in der letzten Woche zwischen den beiden passiert war. Es machte mich glücklich, meine beste Freundin so fröhlich zu sehen. Sie hatte es wirklich verdient.
