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,,Vielen Dank, dass ich bei euch mitfahren kann", meinte ich zu Yoongi, der neben mir saß und sagte dasselbe nochmal zu seiner Mutter, die gerade fuhr und mich durch den Rückspiegel einmal mit einem Lächeln anschaute. Sie war eine wirklich sehr gute Frau, hatte mich damals, als ich zum ersten Mal bei Ihnen war, mit offenen Armen empfangen und sich sofort anders Verhalten, als je ein Mensch zu mir war, weshalb manchmal beinahe das Gefühl bekam, dass sie die Mutter war, die ich nie hatte. Das war aber auch nur ein hoffnungsloser Wunsch, der sich mir nie erfüllen würde.

,,Aber natürlich! Du weißt wie dankbar dir sind, dass du zu Yoongi gefunden hast! Er hat mir bis zu eurem Kennenlernen mehr oder weniger jeden Tag die Ohren voll geheult, dass er es nicht mehr aushalten könne, mit seinen drei Schwestern", erzählte die Braunhaarige und wurde dafür natürlich sofort angemault von ihrem Sohn, dem es sichtlich peinlich war, dass sie das an mich weitergab. 

Das zu hören, war für mich natürlich etwas sehr Schönes und ich freute mich auch sehr darüber, dass Yoongi mich wohl wie einen Bruder sah, dadurch dass wir so gute Freunde waren. Gleichzeitig aber, fühlte ich mich daher umso schlechter damit, dass ich beiden all die Zeit schon eine Lüge direkt ins Gesicht erzählte. Es brauchte nur einen Ausrutscher meinerseits und diese Familie, die mich so gern hatte und bei der ich mich auch so wohl fühlte, würde mich nie wieder sehen wollen. 

Ehrlich gesagt wollte ich aber gar nicht erst an diese Möglichkeit denken und einfach so tun, als könne das niemals passieren, komme was wolle. 

,,Leider kann ich nicht noch bei euch bleiben, bis der Bus losfährt, weil ich zur Arbeit muss", meinte sie und schmollte leicht, als wir auf einem der vielen Parkplätze hier stehenblieben. Mehr oder weniger schmiss sie uns also raus, gab uns noch genügend Zeit, damit wir unsere Koffer aus dem Kofferraum holen konnten, die wahrscheinlich viel zu vollgepackt waren dafür, dass wir nur für sieben Tage verreisen würden.

Aber gerade deswegen verstanden Yoongi und ich uns ja auch so gut. 

Er war wie ich und ich wie er. Wir liebten es, uns durch die Kleidung, die wir trugen, kreativ auszuleben, aber auch unsere Persönlichkeit dadurch zu repräsentieren. Außerdem fanden wir es gleichermaßen gut, das Haus nie zu verlassen und dabei auszusehen, als wäre man frisch, oder besser gesagt unfrisch, aus dem Bett gekrochen gekommen. Wie präferierten es eben, immer genau so auszusehen, als seien wir von einem Runway gekommen, auf der Pariser Fashion Week, oder eben sowas. 

Wir ergänzten uns sogar sehr gut, denn während er passend zu seinen hellblauen Haaren auch meist Pastellfarben trug, die er entweder mit weiß oder schwarz kombinierte, trug ich eher dunklere Farben, passte das aber ebenfalls an entweder weiße oder schwarze Akzente an. Sein Schmuck war meist Silber, meiner stets Gold.

,,Sind alle da?", fragte Herr Jong in die Runde. Um sich dabei groß zu machen, war er einige der Stufen im Bus hochgegangen und schaute somit auf uns herab, während wir hier standen, in der prallen Sonne, die uns auf die Köpfe strahlte und bei einigen sicherlich schon dafür sorgte, dass die Kopfschmerzen langsam einsetzten. Mich störte das eigentlich nicht so, nur mochte ich das Licht nicht ganz so doll auf den Augen, weshalb ich mir meine pechschwarze, etwas größere Sonnenbrille aufsetzte, mit der ich zwar nur noch wenig erkannte, hinter der ich mich aber auch ein wenig verstecken konnte.

Somit sah also niemand, in welche Richtung ich schaute, ob ich hier im Stehen schlief oder was auch immer. Daher hatte ich auch keinerlei Probleme dabei und wurde ebenso wenig erwischt, dass Jungkook inmitten der Rede unseres strengen Lehrers gerade erst ankam, anders als die meisten oder sogar alle hier, nicht mit einem Koffer, sondern einer Reisetasche, die er lässig über seine breite Schulter geworfen hatte und sie dort hielt. 

Wieder trug er nur schwarz, trug aber mehrere Schichten, also ein T-Shirt, darüber eine Lederjacke, obwohl es so warm war, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte und somit seinen tätowierten Arm präsentierte. Seine ebenfalls schwarze Jeans hatte eine Menge breite Löcher, die seine makellose Haut seiner wohl trainierten Beine zeigte.

Ich schluckte laut. 

Nach dem Traum, den ich heute nach gehabt hatte, wurde mir umso wärmer, als ich ihn dort so stehen sah. Erst recht, als mein Blick auf seine dunklen Lippen fiel, die vielleicht nicht ganz so voll waren, wie meine, aber dennoch eine besondere Form hatten und irgendwie war ich mir auch sicher dabei, dass er gut damit küssen konnte. 

,,Worüber denkst du nach, dass du ihn so anschaust?", stieß mein bester Freund mich von der Seite an und ich zuckte deswegen, da er mich aus meinen Gedanken riss. Er grinste leicht und ich hörte ihn auch leise lachen. So ein bescheuerter Dummkopf.

,,Was? Ich schaue niemanden an, halt die Klappe", entgegnete ich nur, konnte dabei aber grundlos nicht aufhören, Jungkook mit einem rasenden Herzen zu beobachten. 

–––

Ach Tae, gib es doch zu, dass du Jungcock einfach super sexyschmexy findest und am liebsten sofort bis in die nächste Galaxie mit ihm poppen wollen würdest :3 

Das nimmt dir sicherlich auch niemand übel, hab ich recht?

onlyfans ᵛᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now