Epilog

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Sobald Thranduil die Augen öffnete, die er während der Reise fest zusammengekniffen hatte, durchfloss ihn dieses Gefühl, das einen überkommt, wenn man sein Zuhause betritt. Man vermisst den Urlaubsort, aber man ist froh wieder zu Hause zu sein. Er stand direkt in seinem Thronsaal und dann ganz langsam schritt er auf seinen Thron aus Buchenzweigen und Lorbeeren zu und setzte sich. Dann seufzte er erleichtert auf. Der Albtraum hatte ein Ende. Doch als er auf die Weinflasche sah, die er in der Hand hielt, beschloss er, sie nie zu trinken. In gedenken an Mara und Lyra. 

Legolas ging es ähnlich, nur landete er im Wald. In einem seiner Geheimverstecke legte er die Jeans und den Hoodie ab und verstaute sie in einer Kiste. Gerade noch rechtzeitig, bevor Tauriel mit einem gewagten Sprung hinter ihm landete und ihn umarmte. Er drehte sich und schloss ebenfalls seine Arme um sie. Und er atmete ihren Geruch ein, der ihn ein bisschen an Bilbo Schokokekse erinnerte. 

Der Zwergenkönig seinerseits landete mit erhobenem Haupt und gezücktem Schwert wieder in seiner Welt. In seiner anderen Hand hielt er die des Hobbits. Und dann dankte er im stillen dafür, dass Mahal ihn in die fremde Welt geschickt hatte, um seine Zuneigung zu Bilbo zu finden. 

Auch der Hobbit, der sich fest und ängstlich an Thorins Hand klammert, als sie ihre eigene Welt wieder betraten, dankte für dieses Ereignis. Und mit seiner freien Hand, tastete er nach den Kochbüchern unter seinem Mantel und seufzte erleichtert, als er sie dort fühlte. 

Der jüngere der beiden Zwergenbrüder kehrte mit einem Nutellaglas nach Mittelerde zurück. Er sah auf das Glas in seiner Hand und schloss die Augen, um sich an den Geschmack der Creme zu erinnern. Und dann schwor er bei Mahal, das Geheimnis dieses Aufstrichs herauszufinden und es zusammen mit GNTM im hoffentlich bald neu aufblühenden Erebor zu vermarkten. 

Als der Wald vor Filis Augen verschwamm zersplitterte sein Herz in tausend Teile, genau wie ihres, aber er vergoss keine einzige Träne. Das tat man als Zwerg nicht. Und als die Felsschlucht vor ihm auftauchte, von der er verschwunden war, mit all den anderen Zwergen, da zitterte seine Unterlippe doch ein wenig. Ein wenig vor Glück und ein wenig vor Herzschmerz und mit einer Hand tastete er in seiner Tasche herum, bis er das feine Silber der Kette spürte. 

Gollum starrte hinter einem Baum hervor. Er betrachtete die Welt, so als hätte er sie zuvor noch nie gesehen. Er war nicht in seiner Höhle gelandet. Er war gar nicht irgendwo gelandet. Er war immer noch da und betrachtete mit Hass in seinen Augen die Stelle, an der Kili vorher noch gestanden hatte. Sein Herr hatte ihn vergessen und der garstige Hobbit hatte seinen Ring geklaut und mitgenommen. Und dann folgte er den beiden Menschenmädchen auf leisen Sohlen durch den Wald. 

In einem ganz anderen Teil der Welt, starrte ein bärtiger Mann, den Zwergen nicht unähnlich in eine Handvoll Erde. Er drehte seinen Kopf, als Schritte ertönten. 
"Oh Aule, was ist es diesmal?", fragte die junge Frau sanft und ließ aus der erde auf seiner Hand eine kleine Blume wachsen. 
Der Mann ließ die Erde, samt Blume auf den Boden fallen und griff den riesigen Hammer, der neben ihm auf dem Boden stand. 
"Die Söhne Durins"
Die Frau blickte weiterhin fragen und strich sich eine ihrer langen, braunen Strähnen zurück. 
"Ich habe sie in die Menschenwelt geschickt, sie konnten ihre Aufgabe dort nicht erfüllen...", er brach ab.
"Yavanna, schick zwei des Menschenvolkes nach Arda"
Die Frau schütttelte den Kopf. 
"Das kann ich nicht. Manwe wird das nicht dulden. Es ist ohnehin schon ein Wunder, dass er deine Aktion bisher nicht mitbekommen hat", flüsterte sie dann. 
Aule sah Yavanna lange an. 
"Bitte"
Doch bevor sie antworten konnte, dröhnte es und ein Windstoß peitsche ihnen ins Gesicht, als ein Mann sich vor den beiden manifestierte. Seine weißen Haare wurden noch immer vom Wind zurückgepeitscht und seine farblosen Augen glänzten vor Wut. 
"Wie kannst du es wagen, Aule!"
Seine Stimme klang wie ein schneidender Wind. 
"Oh der hohe Herr bequemt sich vom Taniquetil herunter", höhnte Aule und in seinen Augen sprühte nun auch die Wut. Sie zeigte sich allerdings nicht im Wind, sondern im erzittern der Erde und den Funken, die um ihn herumschwirrten.
"Wie kannst du das Schicksaal von Arda in die Hände zweier Menschen legen", fauchte Manwe und der Wind peitschte ein wenig mehr. 
Doch er erstarb, als Yavanna sich zwischen die beiden stellte und sich eine zweite Frau neben ihr materialisierte. Sie hatte langes schwarzes Haar und ihre Augen leuchteten silbern. In ihrem dunkelblauen Kleid schimmerte es silbrig auf, als sie sich bewegte. 
"Yavanna und ich, werden die Mädchen zu unseren Schützlingen machen und sie nach Arda bringen, wenn die Zeit reif ist", sagte sie. Vardas Stimme klang dabei so sanft, wie eine klare Sternennacht. 
Und dann schritten die beiden Valier, tratschend über Ulmos neueste Hosen, von dannen und ihre Ehemänner starrten ihnen hinterher. 
Und das Schicksaal von Mittelerde legte sich ganz langsam und vorsichtig auf die Schultern zweier Menschen. Die eine hatte ein zersplittertes Herz, die andere eine zersplitterte Zukunft. 

Hey, es tut mir echt leid, eigentlich wollte ich das ja gestern schon posten, aaaaber ich habe es einfach vergessen.
Naja egal, ich hoffe euch gefällt der Epilog, denn hier mit wird die Geschichte zu ende gehen. Einerseits tut es mir im Herzen weh, andererseits bin ich froh, dass der Druck nicht mehr auf mir lastet.
Und natürlich wird es einen zweiten Teil geben, nur wann das sein wird, kann ich leider noch nicht verraten.
Haha, dann noch einmal vielen Dank, dass ihr bis hierher gelesen, gevotet und kommentiert habt, dass freut mich nämlich immer total.
Lyra👋🏻🍩

Kaugummi, das heilige Heilmittel gegen blonde ElbenWhere stories live. Discover now