Kapitel 23

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"Meine Mom hat heute morgen angerufen und gefragt, ob wir Weihnachten bei ihnen verbringen möchten. Es dauert zwar noch ein wenig bis dahin aber sie ist da gerne schon etwas voreilig." schmunzelte Karsten. "Wir wären dann vom 23.-25. morgens dort und könnten danach zu deiner Familie, wenn du möchtest." schlug er vor. Ich war einverstanden und nahm Karstens Hand. "Das wird unser erstes Weihnachten zusammen." meinte ich und lächelte ihn an. "Ich freue mich wahnsinnig drauf!" ergänzte Karsten strahlend und kam dichter und wir küssten uns sanft.
Der verstopfte Verkehr Berlins begann sich zu lösen und wir kamen ein Stück vorwärts.

Das Schließen der Autotüren erfüllte die kleine Tiefgarage unter unserem Haus. Es war nur für die Bewohner und somit relativ sauber und sicher. Mit unseren Einkäufen watschelten wir gen Aufzug und schnauften geschafft, als wir oben im Apartment alles auf den Boden gleiten ließen. „What a day.. Ich hoffe, du hast Hunger Baby." meinte Karsten als er den Einkauf in der Küche ausbreitete. „Auf dich?" entgegnete ich ihm grinsend und näherte mich ihm. Karsten erwiderte mein Grinsen und lief um die große Kücheninsel zu mir um mich hochzunehmen und auf die Platte zu setzen. Er strich mit seinen warmen Händen über meine Schenkel und sah mich dabei die ganze Zeit an. Er merkte, dass ich es genoss und ließ genau dann von mir ab. Ich öffnete die Augen und sah ihn mit einem enttäuschten Blick an. „Jetzt essen wir erstmal." meinte er grinsend und wandte sich von mir ab. Ich sprang von der Arbeitsfläche und ließ mich auf der großen Couch nieder. Während Karsten in der Küche mit Töpfen klapperte und Gläser klirrten, schaute ich fern und widmete mich noch unserem Band-Account auf Instagram. Seit der Tour hat sich einfach alles geändert. Zuvor waren wir nur diese „Girlsband", die lediglich unsere Schule und vielleicht einige Bekannte kannten. Wie sehr sich unser Leben seit diesem Schulprojekt verändert hatte.. wow. Der Geruch von gegrilltem Steak stieg mir in die Nase und ich folgte ihm in die offene Küche. "Na Baby" grinste Karsten mich an während ich sein Werk beobachtete. In der Pfanne lagen zwei saftige Steaks, welche er gerade sorgfältig mit Butter übergoss. Im Ofen schmorten Gemüse und Kartoffeln. "Das riecht so gut Schatz!" meinte ich nach meinem kleinen Rundgang durch die Küche und setzte mich auf einen Barhocker ihm gegenüber.
Während Karsten noch den Kochlöffel schwang, beobachtete ich ihn dabei. Nach kurzer Zeit, richtete er unser Essen an und wir setzten uns gemeinsam an den Esstisch und aßen zu Abend. "Wow, das ist mega lecker?!" gab ich beeindruckt von mir und Karsten lächelte zufrieden. Nach dem Essen räumte ich noch das Geschirr in den Geschirrspüler und begab mich dann zu Karsten auf die Couch. Er hatte es sich dort mit seinem Handy bequem gemacht. Ich setzte mich an die Kante vor ihn und er zog mich auf sich. Jetzt lagen wir da, ich mit meinem Kopf auf seiner Brust und er strich sanft mit einer Hand über meinen Rücken und mit der anderen über meinen Kopf. Ich atmete entspannt aus. "Ich liebe dieses Leben, ich liebe unsere Wohnung aber am meisten liebe ich dich." brummte Karsten mit einem Lächeln im Gesicht. Ich sah ihn an und küsste ihn, woraufhin er mich enger an sich drückte und seine Zunge sanft in meinen Mund glitt. Diesem innigen Kuss folgten bestimmt noch ein Dutzend weitere an diesem Abend. Wir genossen unsere Zweisamkeit und irgendwann verlagerten wir unsere Kuscheleinheiten in unser Bett. Mit dem Blick auf Berlins Nacht kuschelten wir uns in den Schlaf, den wir uns nach dem heutigen Tag eindeutig verdient hatten.

Der nächste Tag ließ nicht lange auf sich warten und so startete ich mit einem entspannten Morgenspaziergang zum Bäcker. In unserer frisch eingerichteten Küche, konnte ich ein tolles Frühstück zaubern. Ich deckte den Esstisch und weckte Karsten auf, der noch tief und fest geschlafen hatte, als ich das Schlafzimmer betrat. „Babe, ich habe uns Frühstück gemacht." trällerte ich ihm sanft ins Ohr und küsste ihn. Er öffnete die Augen und sah auf sein Handy - wohlmöglich um die Uhrzeit zu checken.
„Es ist kurz nach neun und das wäre jetzt eigentlich der Moment, in dem du mir einen guten Morgen wünscht und mich küsst." meinte ich mit hoch gezogener Augenbraue. Er musste grinsen und streckte mir seine Hand entgegen. Als ich nach ihr griff, hon er seine Decke an und zog mich sanft zu sich. Er legte seine Arme um mich und wir küssten uns innig. „Guten Morgen, meine wunderschöne Frau!" strahlte er mich an. „Hmm... das fühlt sich schon viel besser an." gab ich vergnügt zurück. „So und jetzt gibt's Frühstück!" ergänzte ich lauter und sprang auf. Karsten tat es mir gleich und watschelte langsam hinterher.
Den folgenden Tag verbrachten wir zuhause auf unserer kuscheligen Couch und schauten Filme.
In den nächsten Tagen und Wochen standen viele Termine in Berlin, aber auch in anderen Städten Deutschland's an. Neben Radioterminen, hatten wir noch Sessions im Tonstudio bei München. Wir sind natürlich gerade am Anfang und da wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen und dafür arbeiteten wir hart. Karsten sah ich mindestens einmal pro Woche, was ich sehr, sehr zu schätzen weiß, aufgrund des Jobs. Wir machen das Beste aus jeder Situation und ich, beziehungsweise wir sind trotz allem total glücklich!
Der Oktober und der November vergingen im Rausch und mittlerweile zerrte das ganze Reisen ziemlich an uns. Wir waren jede Woche in bestimmt 2 verschiedenen Städten und hatten nicht wirklich die Zeit für uns aber es machte trotzdem Spaß. Das Business ist verdammt hart und wer morgen noch auf der Bühne stehen möchte, der muss heute 200% geben, gerade als Newcomer.

You're the One. - Chapter two (Feuerherzff)Where stories live. Discover now