Kapitel 3

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Wir verweilten noch etwas im Auto bis wir dann wieder nach Hause fuhren. Geschafft kamen wir dann bei mir an und zogen uns um. Mit frischen Sachen ließen wir uns ins Bett fallen und genossen diese Ruhe. „What a day." meinte Karsten als wir gemeinsam an die Decke über meinem Bett starrten. „Das kannst du laut sagen." ergänzte ich. Karsten zog mich an sich und wir kuschelten uns eng aneinander. „Es ist schön, jemanden wie dich an meiner Seite zu haben. Ohne dich hätte ich das heute bei Annika und Dad nicht geschafft." flüsterte ich. „Du weißt, du bist stark und du weißt, dass du eine Powerfrau bist. Ich liebe dich." fügte Karsten hinzu, worauf ich auch „Ich liebe dich" antwortete. Mit Karsten an meiner Seite schlief ich beruhigt ein.
[...]
„Es gibt Frühstück." rief meine Mom von unten. Karsten war gerade aus der Dusche gekommen und machte sich seine nassen Haare ein wenig zurecht während ich schmunzelnd in der Tür stand und ihn beobachtete. „Du siehst gut aus Mr. Perfect, na komm." meinte ich amüsiert. Ich ging nach unten und Karsten kam schnell hinterher. Josh begrüßte ihn mit einem Handschlag, die beiden hatten sich auf der Kreuzfahrt ja schon besser kennengelernt. Ich war so froh, dass er sich mit den Jungs verstand.
Es gab frische Brötchen und Aufschnitt. Außerdem Marmelade und Nutella für den süßen Zahn.
Während des Frühstücks kamen wir auf unsere Girlsband zu sprechen. „Tretet ihr dann zusammen immer auf?" fragte Greta und sah Karsten und mich an. „Soweit ich weiß, nein. Wir sind sozusagen jetzt unsere eigene Band aber man sieht sich bestimmt mal bei Veranstaltungen." antwortete ich. „Das hoffe ich doch." meinte Karsten und grinste mich an.  „Fahrt ihr jetzt wieder nach Berlin und nehmt Songs auf oder was ist jetzt geplant?" fragte meine Mom daraufhin. „Also die Mädels treffen sich wohl in den nächsten Wochen mit dem Management und dann werden Termine für das Tonstudio festgelegt, das liegt in München und dann werden ein paar Coachings kommen und dann gehts ans Aufnehmen." erzählte Karsten und meine Mom nickte interessiert. „Du hast früher immer gesagt, du wirst später mal Sängerin, weißt du das noch?" meinte Josh zu mir und mir stieg das Blut schon in die Wangen. „Wie du immer mit deiner Bürste vor dem Badezimmerspiegel standest und gesungen hast." lachte Josh. Ich musste auch lachen und vergrub mein Gesicht in Karstens Arm. Es war mir schon etwas unangenehm.
Wir kamen dann zum Glück von dem Thema ab und ich akklimatisierte mich wieder. „Mom? Also gestern bei Dad... ich hatte ihm vorgeschlagen, dass wir uns alle einmal zusammensetzen und darüber reden, wie es weitergehen soll. Wärst du damit einverstanden?" tastete ich mich langsam heran. Man sah den Schmerz in ihren Augen „Es wäre wohl das Beste oder?" sagte sie zögernd. Wir nickten einstimmig. Daraufhin rief ich meinen Dad an, dass wir uns diesen Nachmittag bei uns zu Hause treffen. Er bestand darauf, Annika mitzubringen. Ich atmete tief durch und stimmte zu, auch wenn ich diese Frau nicht hier haben will. „Annika kommt dann heute auch.." meinte ich genervt und lehnte mich an die Küchentheke. Karsten räumte den Rest in den Kühlschrank und kam zu mir. Er stellte sich vor mich, nahm meine Hände und sah mir in die Augen: „Mach dir keine Sorgen, wir kriegen das hin." meinte er beruhigend. „Annika sitzt ganz weit weg von Karsten" gab Greta dazu und Karsten nickte lächelnd. Eigentlich wären wir gerade schon wieder auf dem Weg nach Berlin aber durch die Verabredung heute Nachmittag verschoben wir unsere Abfahrt auf morgen.
Jetzt beschlossen wir uns erstmal dazu, noch in die Stadt zu fahren. Davor brachten wir allerdings noch schnell Greta in die Schule, da sie in der 1. & 2. Stunde Entfall hatte. In der Stadt angekommen, machten wir erstmal ein paar Bilder für Instagram. Danach gingen wir in den Park und setzten uns auf eine Bank. Plötzlich bekam ich Flashbacks: „Hier haben wir uns das erste Mal geküsst. An dem einen Tag zum Ende des Projekts waren wir hier..." schwelgte ich in Erinnerungen und Karsten sah mich an. „Das weiß ich noch.. ich dachte, als du damals förmlich geflüchtet bist vor mir, dass alles aus wäre. Ich hab in der Nacht kein Auge zu bekommen." erzählte Karsten. Er schaute auf den Boden und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Zum Glück ist alles so gekommen, wie es jetzt ist." ergänzte er nach einiger Zeit und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Der leichte Wind wehte um unsere Ohren und wir genossen die Ruhe neben dem Zwitschern der Vögel. Die Zeit blieb für einen Moment stehen und obwohl wir in Stuttgart sind, fühlt es sich an, wie ein einsamer kleiner See irgendwo abgelegen von allen Menschen. Nur Karsten und Ich.

You're the One. - Chapter two (Feuerherzff)Where stories live. Discover now