Kapitel 1

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Jan liegt im KH. Nach seinem Herzstillstand und dem Entzug von Kokain. Ina steht vor Jans Krankenzimmer. Sie traut sich nicht ins Zimmer, sie hat Angst, was sie erwarten könnte. 'Wie sieht er wohl aus? Wie geht es ihm? Liegt er vielleicht im sterben?', all diese Fragen drehen sich in Inas Kopf. Sie merkt wie Angst & Panik sich breit machen. Gerne würde sie in sein Zimmer gehen und merken, sehen das es ihm gut geht. Die Angst lässt sie, aber erstarren. Eine Krankenschwester läuft an ihr vorbei. Ina bemerkt es kaum. Sie wusste, wenn sie jetzt geht kommt sie so schnell nicht zurück. Dennoch wollte sie ihn sehen, gegen jeden Zweifel. Die rechte Hand legt sie auf den Türgriff, atmet einmal tief durch, öffnet die Tür und betritt langsam den Raum. Vor ihr stand das Bett in den Jan lag. Er war an so viele Geräte angeschlossen, an EKG, Sauerstoff und verschiedene Medikamente. 'Ich erschrecke mich bei dem Anblick und bleibe wie erstarrt stehen.', ihre Gedanken kreise. Langsam mit bedachtem Schritt geht sie auf ihn zu. Neben dem Bett steht ein Stuhl auf den ich mich setze und Jan anschaue. 'Ich brauche dich doch. Du darfst nicht sterben. Ohne dich schaffe ich das alles nicht. Bitte kämpfe für mich, vielleicht auch irgendwann mal für uns.' Langsam lege ich meine Hand auf seine. Sie ist warm und weich so wie ich sie schon öfter spüren durfte. Ein weile schaue ich ihn an und meine Gedanken kreise um die Jahre die ich und Jan schon zusammen erlebt haben. Jeder Einsatz, jede Feier, der Abschied von Hajo wo er nicht begeistert war das ich statt er zu Hajos Nachfolger ernannt wurde. Es läuft wie ein Film vor meinen Augen ab. Jede schöne gemeinsame Zeit. Ein paar tränen rollen über mein Gesicht. Eine Schwester kommt in den Raum und gibt ihm ein Medikament, danach geht sie wieder raus. Einige Zeit sitze ich noch so dar bevor ich wieder zurück ins Büro fahre. Im Büro warten Kim, Tom und Dagmar auf mich. Kim: „Wie geht es Jan? Ist er wach? Gibt es was neues?" Ich schüttle den Kopf: „Es geht ihm unverändert." Tom: „Ok. Wir haben einen neuen Fall Dagmar hilft uns." Dagmar: „Gebt ihr uns 5 Minuten, bitte. Ina und ich sind gleich wieder da." Dagmar schiebt mich in mein Büro und schließt hinter sich die Tür. Dagmar: „Wie geht es dir? Du siehst so aus als hättest du die Nacht nicht geschlafen. Was ist los?" „Gut", lüge ich sie schlecht an. „Die Nacht war nichts so gut, aber es gibt schlimmeres. Eine schlechte Nacht ist nicht so schlimm. Es ist nichts los, was soll schon sein?", Ina. Dagmar: „Ina bitte rede keinen Unsinn. Irgendwas ist mit dir. Warum redest du nicht mit mir? Alles was wir reden bleibt hier in dem Büro und verlässt es nicht." Ich lege meine Sachen auf ihren Platz und nehme auf meinem Stuhl platz. „Dagmar es ist nichts wirklich. Ich hab einfach noch Jan vor Augen wie er so dar liegt an die ganzen Schläuche und Monitore angeschlossen. Hoffe einfach das es ihm bald wieder besser geht und er wieder hier seinen Dienst machen kann. Das alles wieder so wird wie es mal war.", Ina. Ein paar Tränen sammeln sich in meinen Augen, ich stehe von meinem Platz auf und stelle mich ans Fenster. Dagmar kommt zu mir und legt eine Hand auf meine Schulter. Langsam rollen mir die Tränen übers Gesicht. So stehen wir einige Zeit, bis ich mich wieder beruhigt habe. „Danke", hauche ich Dagmar zu. Dagmar: „Gerne. Lass uns wieder zu den anderen gehen. Du kannst jederzeit mit mir reden. Habe immer ein offenes Ohr für dich." Sie dreht sich um und geht aus meinem Büro.

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