Ey, du wickelst mich zu leicht um deinen Finger,

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Der Wind war eisig und trieb mir die Tränen in die Augen. Ich zitterte, versuchte es aber, so gut ich konnte, zu verstecken.

Felix schien es aber dennoch bemerkt zu haben, denn er ließ mich los und zog mich hinter sich her. "Lass uns zurück, es wird kalt."

Händchenhaltend fuhren wir zu seiner Wohnung, immer darauf bedacht, dass wir keine Zuschauer trafen.

Felix schloss die Haustür auf, ich folgte ihm in's Treppenhaus. Plötzlich drehte er sich um, griff nach meinen Händen und hielt sie über meinem Kopf fest, so dass ich mich nicht wehren konnte. Er drückte mich gegen die Wand, ohne dabei jemals den Augenkontakt abzubrechen.

Sein Gesicht war nur einen Fingerbreit von meinem entfernt. Er beugte sich langsam zu mir runter, unsere Nasenspitzen berührten sich schon. "Ich weiß nicht, wie du das machst, aber ich kann dir einfach nicht widerstehen."

Er überbrückte die letzten Zentimeter und legte seine Lippen sanft auf meine. Sogleich hatte ich das Gefühl, in meinem Bauch würde ein Feuerwerk explodieren. Ich war seiner Anziehungskraft machtlos ausgeliefert. Ich war quasi Butter in Felix' Händen.

Immer energischer küsste er mich. Ich biss ihm neckisch auf die Unterlippe, so dass Felix ein Seufzer entwich. Seine Zunge stupste fordernd gegen meine und ich gewährte ihm Einlass. Wir führten einen kleinen Machtkampf aus, den abwechselnd Felix und dann wieder ich gewannen.

Meine Hände wanderten wie von selbst unter sein T-Shirt und fuhren seinen Bauch auf und ab. Er keuchte auf und drückte sich noch näher an mich. In seinen Augen konnte ich etwas aufblitzen sehen, aber bevor ich mir auch nur weitere Gedanken darüber machen konnte, presste Felix plötzlich sein Knie gegen meinen Schritt.

Erschrocken stöhnte ich laut auf. Himmel, ich hatte nicht gewusst, dass sich das so gut anfühlt!

Diabolisch grinsend bewegte Felix sein Knie gegen meinen Schritt. Ich konnte mich kaum noch beherrschen, mein Stöhnen wurde immer lauter und unkontrollierter und ich drückte Felix verlangend an mich.

Plötzlich hörten wir hinter uns ein Räuspern. Erschrocken machte Felix einen Satz nach hinten und wäre dabei fast mit Ardy zusammen gestoßen. Er und Taddl standen am Treppenabsatz und sahen uns leicht verstört an.

"Wie... wie lange steht ihr schon da?", fragte Felix schockiert.

"Lange genug, um zu sehen, wie du Izzi erst deine Zunge in den Hals und dann dein Knie gegen seinen Schwanz gerammt hast", sagte Taddl mit einem fetten Grinsen. Er schien sich relativ schnell von seinem Schock erholt zu haben. "Sonderlich diskret ward ihr ja auch nicht, Izzi hat das halbe Haus zusammen gestöhnt."

Ich konnte nichts sagen. Peinlich berührt und mit hochrotem Kopf starrte ich auf den Boden zwischen uns, als wäre er das spannendste, das ich jemals gesehen hatte. Hoffentlich tat er sich bald auf und verschlang mich einfach.

"Also seid ihr beide zusammen?", fragte Ardy Felix.

"Also, eh... irgendwie schon", stammelte dieser.

"Habt ihr es den anderen auch schon gesagt?", fragte Taddl nun mich.

"Nein, wir wollten eigentlich noch warten", brachte ich nun endlich auch mal raus.

"Ach so." Ein unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen uns aus. Die Situation war uns allen sichtlich peinlich und keiner wusste, wie es jetzt weitergehen sollte.

"Also, wir, äh, wir gehen dann mal, ne?", sagte Taddl. Er schien keine Antwort zu erwarten. Er packte Ardy am Handgelenk und zog ihn schnell hinter sich her nach draußen.

Felix warf mir einen fragenden Blick zu und ich wusste genau, was er dachte. Was sollen wir jetzt machen?

Ich atmete tief durch. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir es den anderen sagen."

flash mich//dizziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt