My Flowerᵛᵐⁱⁿ

My Stormflower

Jimin Pov.

Seit dem Sommer scheint es auf Taehyungs Arbeit stressiger geworden zu sein, sowie in seinem Privatleben. Um ehrlich zu sein, weiß ich es gar nicht, denn von Tag zu Tag schwindet unser Kontakt mehr. Ob er keine Zeit hat oder einfach keine Lust verspürt sich mit mir in Verbindung zu setzen, weiß ich nicht.

Jeder neue Tag, der anbricht, ist kälter als der vorherige.

Jeder neue Tag, der anbricht, ist länger dunkel als der vorherige.

Jeder neue Tag, der anbricht, lässt mich einsamer fühlen.

Wir verbrachten eine schöne Zeit im warmen Sommer zusammen, doch fühle ich mich nun, als wäre der Winter bereits angebrochen.

Die Lebensfreude die ich wieder zu fühlen lernte, stirbt mit jedem Blatt, welches trostlos in seinen Farben von seinem Baum, seiner Lebensenergie getrennt wird, nicht mehr gebraucht wird.

Doch habe ich mich verändert, wie die Blätter ihre Farben?

Wenn nicht, was möge dann der Grund sein, dass die Quelle meiner Lebensenergie mich von sich stößt?

Womit habe ich verdient wieder in den kalten Winter gestoßen zu werden?

Noch kann ich mich mit dem Gedanken beruhigen, dass es wieder besser werden kann. Doch genauso, wie ein warmer Tee im Herbst noch zu funktionieren scheint, der Winter ist härter und es ist schwierig diesem zu entkommen.

Zwischen Hoffnung und Traurigkeit gefangen, dass ist der Herbst für mich.

Jemand der mit seiner Vielfalt und Schönheit Hoffnung und Freude bereitet, nur um plötzlich einen eiskalten Windsturm wehen zu lassen, damit man das Gefühl von Traurigkeit und Einsamkeit nicht vergisst.

Jeden Morgen hoffnungsvoll aus dem Fenster gucken, nur um erneut mit Regen begrüßt zu werden.

Jeden Morgen hoffnungsvoll das Fenster öffnen, nur um von kaltem Wind begrüßt zu werden.

Da bringen die farbenfrohen Blätter und die daher gehende schöne Landschaft auch nichts mehr, wenn das Wetter zu abschreckend zum Rausgehen ist.

Meine warme Decke um mir liegend, eine Tasse mit warmer Flüssigkeit in meiner Hand.

Den Sommer zurückwünschend in der Angst, dass der Winter wieder so kalt und einsam wird, wie der letzte.