My Sunflower

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Jimin Pov:

Umso wärmer die Temperatur wird, umso wärmer wird es in meinem Inneren.

Angeblich soll der 15. August der wärmste Tag des Jahres sein, die Mitte des Sommers.

Mein Inneres lodert gar vor Flammen, so würde ich der Vermutung zustimmen, würde ich wissen, welch Temperatur mein Herz erreicht hat. Kann mein Herz noch mehr ertragen, bevor es zu Dunst wird?

Bevor es zu Dunst wird, sich dem Wasser meines Körpers anschließt, und in den Himmel emporsteigt?

Es schlägt und schlägt, wie es vorher noch nie wagte.

Doch tue ich den Gedanken lediglich begrüßen, wie könnte ich auch nicht, in der Nähe meines Retters glücklich sein, alles dafür geben?

Alles dafür geben, umso glücklich wie jetzt zu sein. Unter diesem starken Sonnenschein, nicht allein.

„Lust ins Wasser zu gehen?", fragt mich mein Nebenmann, welcher sich nun von seinem Strandstuhl erhebt.

Glücklich stimme ich ihm zu und nehme die Hand an, welche er mir hinhält und lasse mich von meinem Stuhl hochziehen, spüre erneut den heißen Sand unter meinen Füßen.

Lachend springen wir von Schattenfläche zu Schattenfläche, welche durch die Sonnenschirme anderer gebildet werden, über den Sand Richtung Meer.

Kurz bleibe ich stehen und sehe mir den atemberaubenden Anblick an, wie das Licht der Sonne durch das Wasser gebrochen wird und es wie tausende Diamanten aussehen lässt.

Den Schmerz des heißen Sandes die letzten Meter ignorierend, hüpfe ich ins blaue Nass und lasse meinen Körper ein wenig abkühlen.

Panisch gucke ich mich um, als ich realisiere, dass der Braunhaarige nicht mehr neben mir ist, bevor plötzlich jemand seine Hände an meine Hüfte legt und mich hochhebt, bevor ich ins Wasser fallen gelassen werde.

Wasser hustend tauche ich wieder auf, doch muss kurze Zeit später anfangen zu lachen, als ich sehe wie mein Gegenüber sich die Wassertropfen aus dem Gesicht wischt.

„Zum Glück ist das Wasser von der Sonne so aufgewärmt!", lacht dieser.

Ihn nicht nur beim Lachen zu beobachten, sondern selbst genauso sehr lachend, weigert mein Herz sich zu beruhigen.

So wenig sich meine Haut abkühlt, so wenig kühlt mein Inneres sich ab.

So wenig ich die Sonne davon abhalten kann, so stark auf mich herab zu scheinen, so wenig kann ich die sechs Glückshormone davon abhalten, durch mich zu strömen.

„Hey Minnie, ich sehe grad, dein Gesicht ist rot. Hast du dich nicht eingecremt?", tatsächlich, jetzt wo er es erwähnt, fällt es mir auch auf.

Ich hatte vergessen, mich mit Sonnencreme vor der Sonne zu schützen. Denn so angenehm die Sonne auf der Haut sein kann, so sehr kann sie einen verbrennen.

„Lass uns lieber wieder aus der Sonne herausausgehen, bevor du dich komplett verbrennst.", bestimmt er besorgt und zieht mich an meiner Hand raus, Richtung Strand.

Dabei bemerke ich bereits, dass es zu spät ist. Mein Kopf hat bereits angefangen zu pochen und meine Laune sinkt.

„Wir müssen eh bald los, da ich morgen wieder arbeiten muss.", erwähnt er unsere baldige Abreise.

Die letzten Tage, er hatte sich extra Urlaub genommen, verbrachten wir gemeinsam am Strand und ich genoss die Zeit sehr, um so trauriger finde ich es, dass wir bald wieder weniger Zeit miteinander verbringen können.

Der Sommer vergeht schneller, als mir lieb wäre. Und die Wolke, welche sich grade vor die Sonne drängt und meinem Körper die Auswirkungen der Sonne noch klarer werden lässt, bestätigt meine Gedanken nur.

Es besteht Halbzeit, bevor der Herbst anbricht.

My FlowerᵛᵐⁱⁿWhere stories live. Discover now