Kapitel 7

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Hinata Pov:

Gerade saß ich mit meiner Mutter und Natsu am Esstisch. Wir waren heute extra früh aufgestanden, weil Kags und seine Mutter kommen. Ich war irgendwie voll aufgeregt, obwohl ich und Kags jeden Abend telefoniert hatten, freute ich mich ihn endlich wiederzusehen.
"Shoyo beruhige dich doch mal", lachte meine Mum zum wiederholten Male an diesem Morgen.
Aber ich konnte mich einfach nicht richtig beruhigen.

"Bruderherz? Kannst du noch mit mir spielen bis unser Besuch kommt?", wurde ich von Natsu gefragt. Ihrem süßen Welpenblick konnte ich einfach nicht wiederstehen, also lies ich alles liegen und ging mit in ihr Zimmer. Nun saß ich da und spielte eine Prinzenpuppe, die die Prinzessin retten musste und das eine Stunde lang. Ich wiederhole: Eine Stunde lang!Aber ich wollte nicht sagen, dass ich keine Lust mehr hatte. Dann wäre Natsu nämlich traurig geworden.

Aber das brauchte ich auch gar nicht mehr, denn da klingelte es schon an der Tür. Ich hörte die Schritte von meiner Mutter und danach ihre Stimme:
"Hallo, Nao. Schön, dass ihr Zeit hattet zu kommen"
Meine Schwester ging nun runter, ich hinter ihr.
"Kommt doch rein"
Ich und meine Schwester gingen dann also ins Wohnzimmer, wo auch schon Nao und Kags warteten.
"Ah da sind die beiden ja", meinte meine Mutter, als sie uns sah. Nun drehten sich auch Kageyama und seine Mutter zu uns um.
"Hi Shoyo, wie geht es dir?", fragte Nao mich lächelnd.
"Gut, ich hoffe dir auch", lächelte ich zurück. Darauf bekam ich ein Nicken als Antwort und sie drehte sich zu Natsu und meiner Mutter, um mit diesen zu reden.

Da die jetzt beschäftigt waren, glitt mein Blick zu Kags der vor mir stand.
"Hi Kags", meinte ich und umarmte ihn kurz.
"Hey Boke", nuschelte er nur in meine Haare. Dann löste er sich auch schon von mir.
"Hmm, du wächst echt nicht mehr, oder?"
"Heyyy, ich wachse nun mal nicht in weniger als einer Woche! Das ist doch völlig normal", schmollte ich als Antwort auf seine doofe Bemerkung. Er lachte leicht und gab nur zurück:
"Ich bin 2 Millimeter gewachsen, also möglich ist es schon"
"Was?! Das kann nicht sein"
"Ist aber wahr", meinte Kags, bevor er mit den Schultern zuckte und weiterredete: "Tja, du wirst wohl immer ein kleines Kind bleiben. Innerlich und äußerlich."
"Ich bin doch gar kein Kind!" Man hörte nur leises Lachen im Raum.
"Shoyo, genau das meine ich" Fragend sah ich ihn an. "Na zum Beispiel deinen beleidigten Blick gerade"
Ich murmelte nur etwas, für die anderen unverständliches, vor mich hin und setzte mich auf die Couch.

Es dauerte nicht lange bis jeder in einem Gespräch eingebunden war. Meine und Kags Mutter redeten über 'alte Zeiten', Natsu saß daneben und gab manchmal einen Kommentar zu dem was sie gehört hatte ab. Ich und Kags redeten zwar nicht halb so viel wie die anderen, aber wir waren trotzdem irgendwie dabei.

"Wollen wir nicht so langsam das Essen vorbereiten?", fragte meine Mom plötzlich. Erst nach diesem Satz bemerkte ich meinen Hunger und nickte auf ihre Frage hin. Die anderen taten es mir gleich.
"Wollen wir das Essen nicht zusammen kochen, Yuno? Das wird bestimmt spaßig", fragte Kageyamas Mutter nun. "Jaa, ich will auch!", rief Natsu begeistert.
Ich schüttelte nur schnell den Kopf, genau so wie Kags. Ich glaube das war auch der Grund, weshalb unsere Mütter kurz kicherten, bevor Nao etwas sagte.
"Ach komm schon Tobio, du kannst doch sogar besser kochen als ich." Verwundert schaute ich zu Kags. Der Typ soll kochen können?
"Das mag ja sein, aber ich habe auch nicht immer Lust darauf"
"Du kannst echt kochen?" Er nickte: "Mhh, kann ich nicht so ganz glauben."
"Was soll das denn heißen?" "Du mit einem Messer in der Hand und deinem Killer-Blick? Das passt nicht. Also irgendwie ja schon, aber nicht in diesem Sinne."
"Ich kann dir zeigen wie gut das passt, kleiner Idiot!"
"Sie benehmen sich genau wie früher, nicht wahr,Nao?", lachte meine Mutter und bekam ein Nicken zurück. Nun hörte man beide kichern. Sie standen auf, machten sich auf den Weg in die Küche und wir folgten ihnen.

So richtig kochen konnte man das was wir taten nicht nennen. Unsere Mütter und Natsu schnitten einfach nur Gemüse und ich und Kags machten Pizzateig.
Als wir gerade das Mehl in die Schüssel geben wollten fiel mir was ein. Also gab ich Kags nicht das Mehl, damit er es wiegen konnte, sondern nahm mir eine Handvoll und schmiss es in seine Richtung. Überall war nun leicht weißer Staub und die anderen drehten sich auch zu uns um. So langsam konnte man Kags durch den Staub sehen. Sein Gesicht war komplett weiß, da er sich wohl genau in dem Moment zu mir umgedreht hatte. Er machte seinen Mund ein kleines Stück auf, woraufhin ich mir sofort dramatisch an die Ohren fasste, da ich wusste, dass er nun brüllen würde. Und genau das passierte auch.

"Willst du...mich verarschen, Orange!?"
"Was meinst du, ich bin komplett Ernst.", antwortete ich. Tatsächlich hätte ich jetzt mehr von ihm erwartet. Anscheinend war er gerade aber ganz gut drauf. Naja, gut für mich.
"Na warte", meinte er und griff ins Mehl. Ich wollte mich gerade umdrehen, jedoch war ich zu spät. Ich bekam die volle Ladung in mein Gesicht und musste anfangen leicht zu husten.
"Tja, hast du davon, Idiot. Ich glaube wir sollten im Training mehr an deinen Reaktionen arbeiten, findest du nicht?"
"Sagt genau der richtige. Du weißes Monster!"
"Was besseres fällt dir nicht ein? Dumbass, alles deine Schuld."
Irgendwie fand ich diese Situation so absurd, dass ich anfangen musste zu lachen. Vielleicht kam es auch dadurch, dass ich kurz zu den anderen geschaut habe. Diese versuchten nämlich gerade ihr Lachen so gut es geht zu unterdrücken und das sah ziemlich lustig aus, wenn ich das so sagen darf.

"Was gibt es da zu lachen? Gleich hast du nicht nur Mehl in deinem Gesicht, Idiot. Dann mache ich dich zu welchem."
"Jetzt hab ich aber Angst, Schlappiyama", meinte ich und machte ein dummes Gesicht. Das ganze endete dann in einem weiteren Kleinen Streit, bis unsere Mütter uns dazu bewegten, den Pizzateig weiterzumachen, nachdem wir uns unsere Gesichter gewaschen hatten.

Als wir damit fertig waren belegten wir diesen noch und schoben die Pizza in den Ofen. Jetzt hieß es warten und das auch noch während ich Hunger hatte. Ich hasste dieses Gefühl.

Internat [Kagehina]Where stories live. Discover now