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Seit der unangenehmen Situation am Strand, habe ich es vermieden, Brian auch nur anzuschauen. Mir ist das ganze total peinlich. Alle unsere Freunde haben uns dabei beobachtet, wie wir uns fast geküsst hätten! Warum passiert sowas immer mir?

Nachdem wir zurück im Haus waren, haben wir uns Pizza gemacht und danach zusammen gegessen. Jetzt sitzen wir auf der großen Terrasse und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

„Ihr wärt ein total schönes Paar", spricht Allison, die neben mir sitzt, mich plötzlich an.

„Hä?", meine ich nur, da ich nicht verstehe, auf was die Braunhaarige hinaus will.

„Du und Brian", hilft meine Freundin mir auf die Sprünge und ich kann nicht anders, wie meine Augen zu verdrehen: „Ich möchte nicht darüber reden."

„Ach komm schon, Jocelyn. Wir alle wissen, dass ihr total aufeinander steht und es ist doch nur noch eine Frage der Zeit bis ihr zusammen kommt."

„Wenn du meinst", sage ich abweisend. Ich habe keine Lust, mit ihr darüber zu diskutieren. Es geht sie auch gar nichts an. Und langsam, aber sicher, nervt es mich, dass Allison mich so zwanghaft mit Brian verkuppeln möchte - das setzt mich unter Druck.

„Ich möchte nicht, dass du dich weiter einmischst", spreche ich Allison an, „Das meine ich nicht böse, aber es ist eine Sache zwischen Brian und mir. Und es ist mir unangenehm dauernd doofe Sprüche zu hören."

Allison schaut mich kurz erschrocken an: „Oh, es tut mir leid! Das wollte ich nicht, wirklich."

Ich glaube ihr. Sie will einfach nur, dass ich glücklich bin.

„Ich weiß, deshalb habe ich es dir gesagt", lächele ich meine gute Freundin an und drücke ihre Hand.

„Ich werde mich in Zukunft zusammenreißen", verspricht sie mir und lächelt zurück.

Nachdem das geklärt ist, verläuft der Abend reibungslos. Wir quatschen entspannt miteinander und keiner lässt einen dummen Spruch fallen. Die Jungs geben einige witzige Geschichten über ihr Footballtraining zum besten und Allison erzählt von einigen Streichen, die sie und Jacob durchgeführt haben. Es ist ein toller zweiter Abend in Miami und wir haben alle Spaß.

Da es schon nach elf Uhr abends ist, beschließen wir ins Bett zu gehen, da wir morgen in den Freizeitpark gehen wollen und dafür früh aufstehen sollten.

Wir erheben uns von den gemütlichen Stühlen und räumen unsere Gläser in die Spülmaschine. Als alles aufgeräumt ist, joggen wir die Treppen nach oben und mit einem gute Nacht verschwindet jeder in seinem zugeteilten Schlafzimmer.

„Ich geh schnell ins Bad", teile ich Brian mit, der hinter mir den Raum betritt. Der erste Satz, den ich seit über drei Stunden wieder direkt mit ihm Rede.

Ohne auf eine Antwort zu warten, schnappe ich mir meine Schlafsachen und verschwinde im Badezimmer.

Wenige Minuten später komme ich fertig umgezogen und gewaschen wieder heraus und setze mich auf das Doppelbett.

„Alles okay?", fragt Brian mich verwundert, scheinbar ist ihm meine wechselnde Stimmung aufgefallen.

„Ja, ich bin nur müde", meine ich und lege mich hin. Das stimmt auch. Ich bin nicht sauer oder so auf den Blonden, mir war die ganze Situation einfach nur unangenehm. Dafür kann er aber nichts.

Brian verschwindet ebenfalls kurz im Bad und als er wieder kommt, schalte ich das große Licht aus, sodass nur noch meine Nachttischlampe das Zimmer erhellt. Der Blonde tippt noch etwas auf seinem Handy herum, legt es dann grinsend zur Seite und macht es sich neben mir im Bett bequem.

„Komm schon, Babe. Irgendwas ist los", durchbricht Brian die Stille und stützt sich auf seine Ellenbogen, um mich durchdringend zu mustern.

Soll ich ihm die Wahrheit sagen?

Unentschlossen schaue ich in seine grünen Augen und beginne dann zu sprechen: „Es nervt mich einfach, wie uns alle miteinander verkuppeln wollen. Das ist mir echt unangenehm so langsam. Und dann die Sache mit Leon am Strand."

„Ach komm, ist es so schlimm, dass alle uns shippen? Ich meine, ich shippe uns selber", sagt er und schenkt mir ein freches Grinsen.

Hat er das gerade wirklich gesagt.
Er shippt uns selbst?

Sprachlos schaue ich den Blonden an: „Äh-"

„Das am Strand war ungünstig, dass gebe ich zu. Ich hätte warten sollen, bis wir unter uns sind. Aber es war halt so, Leon hat das nicht böse gemeint."

„Ich weiß", seufze ich, „Es ist mir nur peinlich." Den Rest seines Satzes ignoriere ich absichtlich. Ich hätte warten sollen, bis wir unter uns sind? Ich kann kaum glauben, dass er das gesagt hat. Mein Herz beginnt plötzlich schnell und aufgeregt in meiner Brust zu schlagen. Kann es sein, dass Brian mich genauso mag, wie ich ihn?

„Ist dir die Situation peinlich oder die Tatsache, dass du mich fast geküsst hättest?" Wirkt der Blonde unsicher? Nein, das bilde ich mir bestimmt nur ein. Wie kommt er denn auf diese bescheuerte Frage, warum soll es mir peinlich sein, dass ich ihn geküsst habe. Das wäre fast sowas, wie der Jackpot für mich. Immerhin finde ich ihn mehr als nur attraktiv.

„Die Situation", erkläre ich Brian und kaum habe ich zu Ende gesprochen, rückt der Blonde näher an mich heran.

„So so, also würdest du mich gerne küssen?", grinst er mich pervers an. Da ist er wieder: der selbstbewusste Sportler, mit einem zu großen Ego.

„Ich verweigere die Aussage", lache ich. Brian hat es tatsächlich geschafft, meine Stimmung aufzuhellen.

„Aber ich würde dich gerne küssen, Babe."

So schnell kann ich gar nicht gucken, da hat der Footballer sich über mich gebeugt und seine weichen Lippen auf meine gepresst. Überrascht keuche ich auf und lege meine Hände in seine blonden Haare. Nachdem ich den kurzen Schockmoment überwunden habe, erwidere ich den Kuss und verfestige meinen Griff in seinen Haaren. Ich kann es noch gar nicht realisieren, dass wir uns gerade küssen. Es wirkt so unreal. Da er auf mir liegt, spüre ich Brian überall: seine Lippen auf meinen, seine Brust drückt auf die meine und sein Unterkörper ist zwischen meinen Beinen
platziert.

Brian lässt seine Hände über meinen Körper gleiten und vertieft den Kuss. Seine eine Hand liegt an meinem Hals und die andere an meiner Hüfte. Ich spüre, wie sich eine Gänsehaut auf meinem Körper bildet und mein Gehirn kommt gar nicht mehr hinterher, so viel fühle ich gerade gleichzeitig. Wir küssen uns, wie zwei Ertrinkende und als Brian sich lösen möchte, ziehe ich ihn wieder zu mir. So leicht kommt er mir nicht davon. Der Kerl kann unfassbar gut küssen.

Nach weiteren Minuten, in denen wir hemmungslos knutschen, bin ich schließlich diejenige, die den Kuss unterbricht: „Wow", keuche ich atemlos und schaue zu Brian hoch.

Dieser lächelt mich sanft an und drückt mir nochmal einen kurzen Kuss auf die Wange: „Du weißt nicht, wie lange ich das schon tun wollte." Dann rollt er sich von mir runter, legt sich direkt hinter mich und schlingt seine starken Arme, um meinen, vergleichsweise zierlichen, Körper.


AHHHH ENDLICH!!
Ich liebe die beiden schon ein wenig... <3

Denkt an den ⭐️ ! <3

Brian | ✓Where stories live. Discover now