18.Kapitel

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Ich fuhr gerade nachhause und hatte bereits 200km zurückgelegt. Ich dachte die ganze Fahrt darüber nach, wie ich mich bei unserem Date zu verhalten habe. Wie führt man überhaupt Dates und wie schließt man ein Date ab? Was sollte man anziehen und musste man sich überhaupt anders ankleiden als sonst?

Als ich Zuhause ankam, stellte ich mich unter die Dusche, bevor ich zu Pinky fuhr. Mittlerweile war ich auch neugierig.

Warum wollte sie, dass ich sie besuche und viel mehr..wieso hat sie mich so sehr angefleht?

Nach kurzer Zeit war ich auch schon bei ihr und Kirishima öffnete die Tür.

Natürlich ist er hier..

Im Wohnzimmer angekommen, entschuldigte sie sich erneut und auch Kirishima bat mich un Verzeihung. Es war ja so unmännlich von ihm, sich seinem besten Freund gegenüber so fremd zu verhalten. „Wieso hast du mir nix erzählt, Pinky..", sagte ich leise.

„Ich..du hast die reichen Menschen immer verabscheut, Bakugo und-..", begann sie, bevor ich sie unterbrach. „Nenn mich doch bitte Katsuki.", kam es von mir.

Wenn sie mir eine bessere Freundin sein wil, dann soll sie mich gefälligst beim Vornamen ansprechen!

„Jedenfalls..ich wollte nicht, dass du so von mir denkst. Wir waren so gut miteinander, dass ich dachte, du würdest mich dafür hassen. Deswegen habe ich die Vergangenheit einfach nie angesprochen und unseren Kontakt auch nicht mehr erweitert, als es schon war. Ich wusste, irgendwann müsste ich es dir erzählen und irgendwie wollte ich das nicht.", erklärte sie mit gesenktem Kopf.

„Shittyhair verdient doch auch gut und dennoch ist er mein bester Freund.", kommentierte ich verständnislos, bevor sie seufzte.

„Es war damals in der Mittelschule. Shoto wurde wegen seinem Status gemobbt und ihm wurde von Tenya und Deku geholfen. Sie wurden zu besten Freunden. Sie teilten den gleichen Status und waren unbeliebt. Tenya war mit meiner besten Freundin Jiro befreundet und sie stellte mir alle vor. Tenya, der anständige Streber. Deku, der verrückte Clown und Shoto, der in sich gekehrte Junge, der nur mit seinen Freunden sprach. Shoto tat mir sehr leid. Seine Art, mit neuen Menschen zu sprechen, war so vorsichtig und unsicher. Ich entschied mich, mehr Kontakt mit ihm zu haben. Ich war nicht reich, aber ich war nett und das war das einzige, was bei ihnen zählte. Es fühlte sich so richtig an, mit ihnen befreundet zu sein. Nach dem Abschluss,  trennten sich unsere Wege - ich arbeitete und die anderen hatten schon Geld, um sich alles zu finanzieren. Und dennoch arbeiteten auch sie.
Eines Tages kam Shoto mit Momo zusamm-.", erzählte sie ruhig, bevor sie abbrach und geschockt ihre Augen weitete.

Shoto kam mit..mit..

Was?!

Shoto kam mit Momo zusammen?

Aber..ich war seine erste Beziehung!

Er steht nicht auf Frauen und außerdem war ich sein erster Kuss!

„Er..er war mit..ihr zusammen?..", fragte ich leise und enttäuscht.

„Katsuki..", kam es von ihr.

„Sag mir! Waren sie wirklich zusammen?!", fragte ich ernster und lauter. „Ich..darf es dir nicht sagen..", sagte sie, als sie ihren Blick senkte. Ich nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte ihren Kopf zu mir.

„Wenn du lügst, Mina..dann sag es mir jetzt..", gab ich ernst von mir, während ich in ihr verängstigtes Gesicht schaute.

Das kann einfach nicht stimmen!

„Oi, Bakugo. Beruhig dich.", kam es von Shittyhair, der seine Hand auf meine Schulter legte.

Ich drehte mich zu ihm und schaute ihn mit einem Todesblick an. „Mina..sag mir bitte, dass du lügst..", flüsterte ich enttäuscht, als ich mich ihr wieder zuwandte. Mein Handy klingelte plötzlich und es war Shoto, der anrief.
Ich ignorierte es und richtete meinen Blick wieder auf Pinky, die anfing zu zittern. „Ich..ich..", begann sie, als ihr die Tränen kamen.

Sie atmete tief durch und schloss ihre Augen dabei. „Ich lüge nicht. A-Aber das ist sehr lange her. Die beiden haben sich nach kurzer Zeit wieder getrennt, weil es nicht gepasst hat. Schließlich steht er auf Männer und nicht auf Frauen und-..", plapperte sie panisch vor sich hin, bevor ich ihren Mund mit meiner Hand zuhielt. „Pssht..Mehr wollte ich nicht hören..", flüsterte ich ernst, bevor ich aufstand, mein Handy nahm und ihre Wohnung verließ.

So ist das also..
Er hat mich angelogen. Von wegen ich war sein erster Kuss! Ich will nicht wissen, was die beiden miteinander gemacht haben. Die Lippen, die Momo geküsst hat, haben meine geküsst. So Widerlich!

Shoto hat mich von vornherein angelogen und dabei nichtmal eine Miene verzogen! Dabei hab ich ihn gestern noch gefragt, ob ich wirklich seine erste Beziehung war und er hat 'Ja' gesagt!..

Wieso verheimlicht man sowas?!

Ich war nun Zuhause und legte mich in mein Bett. Lange dachte ich nach, wieso er mir diese Sache verschwiegen hat.

Er hat doch selber gesagt, dass er sie grausam findet. Wieso hat er mir nicht gleich gesagt, dass er was mit ihr hatte?!

Shoto schickte mir lauter Nachrichten und mittlerweile hatte ich 37 verpasste Anrufe von ihm. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich verspürte so einen Ekel..

Wieso ist er überhaupt mit ihr zusammen gekommen? War er nicht 'ein in sich gekehrter Junge' ?

Shoto rief ununterbrochen an und mir riss der Geduldsfaden. „Was?!", rief ich wütend, als ich den Anruf annahm.

„Kastuki, gehts dir gut. Bist du Zuhause angekommen? Wieso hast du nicht angerufen? Ich hab mir Sorgen gemacht!", schoss er ein nach dem anderen heraus. „Steck dir deine Sorgen sonst wo hin.", erwiderte ich mürrisch.

„W-Was ist los mit dir?..", murmelte er etwas leiser. „Soll ich dir die Wahrheit sagen oder dich anlügen? Hmm..ich glaube ich lüge dich an!Lügen machen Lügner nichts aus, nicht wahr? Nichts ist mit mir los, mir gehts gut!". antwortete ich aufgebracht.

„Lügen?..", fragte er scheinbar verwirrt. „Tu nicht so, als wüsstest du nicht, wovon ich rede!", entgegnete ich ihm sehr laut. „Katsuki, ich weiß nicht, was du meinst..", sagte er leise.

Dass er sich nichtmal traut mir sofort zu sagen, dass er mich angelogen hat. Er tut so, als hätte er nie gelogen!

„Du und..ugh..du und Momo, verdammt!", rief ich, als sich meine Augen mit Tränen füllten.
„Katsuki, ich..", begann er leise. Er schien nun zu verstehen, worüber ich sprach. Er schwieg.
„Sag doch was!", unterbrach ich die Stille, weil ich irgendwie hoffte, dass das was Mina sagte, eine Lüge war. Ich hoffte, dass das wofür ich ihn beschuldigte, nicht wahr ist. Auch wenn seine Reaktion ziemlich deutlich zeigte, dass es stimmte, hoffte ich dennoch, dass er mich nicht angelogen hat.

„Es tut mir leid..", flüsterte er, bevor er schluchzte.

Er weint? Wieso weint er jetzt?! Ich sollte hier traurig sein!

Ich seufzte.

„Hey, du musst ja nicht gleich weinen.", murmelte ich etwas ruhiger. Ich konnte es einfach nicht ab, wenn er weinte. Auch wenn ich sauer auf ihn war, wollte ich nicht, dass er Tränen vergießt. Nicht wegen mir..

...

A water please! | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt