13.Kapitel

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Wir verließen das Café und gingen scheinbar zu Shotos Bruder nachhause. Während wir liefen, schien Shoto unsicher zu sein.

„Hey, ist alles gut?", fragte ich besorgt, als ich meine Hand auf seine Schulter legte. Er zuckte bei unserer Berührung kurz auf, bevor er knallrot wurde.

Was ist denn mit dem?

„K-Kann ich..", begann er nervös, als er seinen Blick senkte. „D-Deine Hand halten?..", setzte er etwas leiser fort, bevor auch mein Gesicht die Farbe einer Tomate einnahm.

Okay beruhig dich! Ihr habt euch schon geküsst! Händchen halten wird schon nicht so schlimm sein!

Oder?..

„Äh..", gab ich nervös von mir, während ich nichts, außer mein zu stark schlagendes Herz hörte.

Verdammt!

Ich wandte meinen Blick ab und griff langsam nach seiner Hand, bevor ich unsere Finger miteinander verschränkte. Mein Blick huschte nochmal zu Shoto, der zufrieden lächelte und ich drehte meinen Kopf hektisch wieder nach vorne.

Wir halten Händchen! In der Öffentlichkeit!

Ich riss meine Hand aus seiner und Shoto schaute mich verwundert an. „Bakugo..", begann er leise. „Vielleicht sollten wir das..nicht in in der Öffentlichkeit tun.", kam es leise von mir, während ich auf meine Schuhe schaute.

Ich hab den Fehler einmal gemacht und werde ihn ganz bestimmt nicht wiederholen!

„Oh..stimmt..", antwortete er leise mit einem enttäuschten Unterton.

Nach 20 Minuten schweigen, kamen wir endlich an. Es war kein großes Haus. Eher eine Wohnung, welche nichtmal annähernd so aussah wie Shoto's. Sie ähnelte..meiner..

Nachdem wir mit den Aufzug in den 4.Stock fuhren, standen wir nun an der Tür die mit dem Namen "Todoroki" gekennzeichnet war. „Ich weiß nicht, ob er einverstanden ist. Also wenn er dich wieder weg schickt, dann..nimm's mir bitte nicht übel..", erklärte er mit einem entschuldigenden Blick.

Ich klingelte und wir warteten darauf, dass Touya die Tür öffnete. Oberkörperfrei und mit offenem Gürtel an der Hose, stand er an der Tür und bemerkte mich im ersten Moment nicht. „Shoto warte noch kurz, Keigo war hi-..", kam es von ihm, als er mich anstarrte und die Luft anhielt. „Du?!", fragte er entsetzt. „Touya, lass mich das erklären!", sagte Shoto schnell, bevor sein Bruder ihn anschaute. „Dann will ich aber eine gute Erklärung! Und jetzt wartet, ich hab noch Besuch.", erwiderte er genervt, als er die Tür zu machte und Shoto seufzte.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht über ihn aufregen. Schließlich hat mich Shoto bereits vorgewarnt, dass er nicht gut reagieren könnte und..irgendwie kann ich ihm das auch nicht übel nehmen..

Plötzlich trat ein blonder Mann aus der Wohnung, der sich noch mit einem Lächeln von Touya verabschiedete und mit den Händen in den Hosentaschen in den Aufzug ging.

Oberkörperfrei..offener Gürtel..Besuch..Ein Mann-..

ER IST AUCH SCHWUL?!

Irgendwie wurde ich nervös. „Kommt rein.", bat uns Touya, bevor wir reinkamen, unsere Schuhe auszogen und ich Shoto ins Wohnzimmer folgte. Es war zwar eine schön eingerichtete Wohnung, aber sie sah genau so billig aus, wie meine. Ich glaube, sie hatte ein paar mehr Räume, aber der Rest sah aus, wie in einer normalen Wohnung. Keine
Schicki-Micki Einrichtung. Alles ganz einfach.

Ist das vielleicht der Grund, wieso Shoto nicht auf die Größe meiner Wohnung eingegangen ist? Weil sein Bruder eine ähnliche hatte?

„So und jetzt erklärst du mir, was er hier zu suchen hat und wieso du ihn ohne mich vorzuwarnen, einfach mit nachhause nimmst.", gab Touya streng von sich, während wir auf der Couch saßen und er uns beide streng anschaute.

Shoto konnte ihm das nicht erklären. Schließlich habe ich ihm noch nicht erzählt, wie ich zu dem Entschluss gekommen bin, ihn besuchen zu kommen.

„A-Also..", begann ich, bevor Touya mich abwartend anschaute und er langsam begann unruhig mit dem Bein zu zappeln.

„Ich wollte mich erstmal Entschuldigen, dass ich Shoto einfach in einem öffentlichen Park geküsst habe, ohne über die möglichen Folgen nachzudenken.", füge ich mit gesenktem Blick hinzu.

Dass ich mich mal freiwillig bei jemandem entschuldige..

Tch..

„Aha.", kommentierte Touya mit den Armen vor der Brust verschränkt. Shoto nahm meine Hand und warf mir einen zuversichtlichen Blick zu, bevor ich weiter sprach.

„Wissen sie..ich habe mich wirklich sehr in Todoroki verliebt..Ich habe zwei Jahre auf ihn gewartet und bin mir währenddessen über meine Gefühle für ihn klargeworden. Es ist verrückt, denn eigentlich hielt ich mich mein Leben lang von sowas fern, aber ihr Bruder hat mir innerhalb einer Tages, den Kopf verdreht und..ich konnte es einfach nicht verkraften, ihn wieder zu verlieren. Zwei Jahre waren mehr, als genug. Ich will ihm helfen..Damit er diese Zeit durchsteht und irgendwann jedem selbstbewusst sagen kann, dass er einen Jungen liebt..Ich halte es nicht ohne ihn aus..", erklärte ich, während ich immer leiser wurde und das Ende nur noch flüsterte. „Bakugo..", hauchte Shoto, dem gerade Tränen an den Wangen floßen, als ich zu ihm schaute.

„Woher weiß ich, dass du ihn nicht einfach wegen seinem Geld missbrauchst?", fragte Touya skeptisch. „Das tut er nicht!", antwortete Shoto sicher. „Ich will es von ihm hören.", wiedergab er in ernstem Ton, während sein Blick mich regelrecht durchbohrte.

„Ich war noch nie auf das Geld anderer Menschen aus. Ich nehme nicht mal das Geld an, welches mir meine Eltern anbieten. Meine Freunde verdienen besser als ich und dennoch interessiert mich ihr Geld nicht..wissen sie..ich sehe in ihrem Bruder nicht "den reichen Mann" sondern einfach ihn, als..Person..", erklärte ich, während ich am Ende wieder leiser wurde.

„Na gut.." murmelte er, bevor er seinen Blick anwandte und seufzte. „Du kannst in Gästezimmer schlafen.", fügte er monoton zurück, als er aufstand und sich seine Jacke anzog. „Wohin willst du?", fragte Shoto, nachdem er sich umdrehte. „Keigo hat seine Klamotten gestern hier gelassen und vor lauter Eile, wieder nicht mitgenommen, deswegen bringe ich sie ihm jetzt.", antwortete er, bevor er sich die Schuhe anzog, die Sachen aus dem Schlafzimmer holte und die Wohnung verließ.

„Du..bist also..verliebt in mich?", hakte Shoto nochmal nach, als ich ihm genervt gegen die Schulter haute. „Vergiss was ich gesagt hab, Idiot. Das war das letzte Mal, dass ich so schnulziges Zeug gesagt habe.", erwiderte ich, bevor ich ihm den Rücken zudrehte. „Und du kannst also nicht..ohne mich?", fragte er mit einem amüsierten Ton.

„Sei leise.", gab ich genervt von mir. „Ich..hab dir also den Kopf verdreht?", fragte er und ich konnte sein Grinsen förmlich in meinem Nacken spüren

Ich drehte mich um, zog in an seinem Hemd näher an mich und schaute ihm tief in die Augen. „Schweig.", wiederholte ich ernst. „Dann bring mich doch zum schweigen..", flüsterte er an meinem Ohr, bevor ich aufschreckte, weil er mir sanft ins Ohr biss.

Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit und ich begann zu schwitzen. Langsam küsste er sich zu meinem Hals herunter, bevor er sich auf diese Stelle konzentrierte und zu küssen, saugen und beißen begann. Ich keuchte lustvoll auf, als über eine empfindliche Stelle meines Halses saugte. Das fühlte sich so gut an..

Ehe ich mich versah, saß ich bereits auf seinem Schoß, während er mich weiterhin verwöhnte. Ich drückte ihn leicht weg, um ihm in die Augen zu schauen und sah, wie die Lust in seinen Augen regelrecht funkelte. „Hab ich dir schonmal gesagt, wie wunderschön du bist?", hauchte er gegen meine Lippen, was mich rot werden ließ. „Hab ich dir schonmal gesagt, wie heiß du eigentlich bist?", fragte ich aus Prinzip. Und ich errichte mein Ziel, denn seine Wangen schimmerten sofort rosa, nachdem ich das sagte. „Du bist wunderschön..", flüsterte er, bevor er mich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.

Fühlte es sich so an, wenn man verliebt war?
War jede Berührung, wie eine Achterbahn und jeder Blick, wie ein Hochgefühl?
War jeder Kuss, wie ein Abenteuer und jedes Wort, wie eine Liebeserklärung?
Ist es das, wovon alle schwärmten?
Das was ich wusste war, dass ich es liebte und mir wünschte, es würde niemals aufhören..

...

A water please! | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt