28| Ich wollte immer nur DICH...

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Jil von Frieling

Die Zeit auf und neben der Strecke verging momentan rasend schnell. Ich war mittlerweile vierundzwanzig Jahre alt und arbeite immer noch bei Ferrari im Grafikdesign, wobei ich ein Jahr lang bei Haas Ferrari ausgeholfen habe, da dem Team ein Grafikdesigner abgesprungen ist. Ich erinnere mich gerne an die Anfangszeit zurück, die Aufträge wurden immer, wie komplexer, aber ich hatte genügend Zeit mit diesen neuen Anforderungen zu wachsen. Ich kramte gerade in meiner Umhängetasche nach meinem Pass, damit ich das Paddock betreten konnte, als ich ihn endliche gefunden hatte, scannte ich den Pass ein und lief durch die Schranke, welche sich mir nun öffnete. Ich liess den Pass zurück in meine Tasche gleiten und schnappte mir stattdessen mein iPhone, welches ich dämlich angrinste.

Meine beste Freundin hatte gerade ihr drittes Kind auf die Welt gebracht. Es ist nochmals ein Mädchen. Sie war nun Mutter dreier bezaubernder Mädchen und scheinbar glücklich mit Tarek verheiratet. Was mich betraf, ich war weder Mutter noch verheiratet und momentan passte es für mich auch, wobei wenn es nach Papa gehen würde, würde ich sowieso niemals heiraten ­­– schon gar nicht meinen jetzigen Freund. Er konnte ihn immer noch nicht ausstehen. Mein Smartphone vibrierte und ich blickte auf das neue Bild, was mir Bella geradeeben geschickt hatte.

Darf ich dir vorstellen: Jiliana-Gina.
Jil für meine beste Freundin und Gina nach ihrer Oma...

Mein Grinsen wurde so breit, dass es mich bereits schmerze, während mir eine Freudeträne über die Wange lief, welche ich gerührt wegwischte. «Jil, ist alles gut?» ich drehte mich um und lächelte Charles an. «Ja, alles bestens.» ich zeigte ihm das Bild der frisch geschlüpften Maus, was ihn direkt lächeln liess. Wir verstanden uns wieder ziemlich gut, irgendwann hat es aufgehört wehzutun ihn mit Melinda zusehen und wir wurden wieder Freunde. «Schon wieder ein Mädchen?» grinste Charles. «Viel Spass, wenn die alle pubertieren.» gab der Rennfahrer schadenfroh von sich. «Oh ja...» gab ich nun lachend von mir und blickte ihn an. «Wie heisst sie denn?» «Jiliana-Gina.» gab ich stolz von mir, was Charles nun noch breiter grinsen liess.

«Eine wirklich schöne Geste.» er erblickte Melinda, im selben Moment wie ich eine vertraute Stimme hörte. «Babe!» ich drehte mich lächelnd um, ehe ich auch schon hochgehoben wurde. «Na?» gab ich von mir und zwinkerte meinem Freund zu, welcher mich wieder sicher auf den Boden abstellte. «Charles.» er nickte ihm kurzangebunden zu, er mochte ihn immer noch nicht sonderlich und fand es auch nicht wahnsinnig toll, dass ich so viel mit ihm quatschte. Was sollte ich bitte sehr tun, schliesslich arbeiteten wir zusammen. «Luca.» gab dieser ebenfalls frostig zurück, während ich mich aus der erzwungenen Umarmung von Melinda löste, welche nach süsslichem Parfüm roch. «Wie geht es Isabella?» versuchte nun Charles Freundin die angespannte Stimmung aufzulockern. «Ihr geht es gut, sie hat vor gut drei Stunden ein gesundes Mädchen auf die Welt gebracht.»

Melinda und Bella kannten sich nur flüchtig und Bella hatte sich ziemlich schnell das Urteil gebildet, dass sie Melinda nicht mochte. Daran gab es dann für die dreifach Mama nichts mehr zu ändern. Luca pikste mich in die Seite, weshalb ich kurz auf meine Armbanduhr blickte. «Oh Shit, ich muss los.» gab ich von mir und winkte Charles und seiner Physiotherapeutin entschuldigend zu. «Wir sehen uns!»

«Wie konntest du bloss so lange mit dem zusammen sein?» gab Luca kopfschüttelnd von sich und zog sich seine mintfarbige Cap tiefer ins Gesicht. «Hey, ich halte dich auch schon zweieinhalb Jahre aus.» gab ich von mir und pikte ihn in seinen Oberarm. «Willst du jetzt auch noch frech werden?» er grinste mich schief von der Seite an und schlang im nächsten Moment den Arm um meine Schultern. «Das bin ich doch immer.» gab ich nun von mir und blickte zu ihm auf. «Stimmt, du bist ja die Tochter deines Vaters.» ich verdrehte amüsiert die Augen. «Wann werdet ihr euch endlich mal verstehen?» «Niemals Babe, niemals.» ich schüttelte bloss den Kopf, über sein gesagtes.

Princess of a Hells Angels GuyWhere stories live. Discover now