11| Race Day

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Jil von Frieling

Charles und Adrian hatten gute Startpositionen herausgefahren, wobei ich mehr als zufrieden und stolz auf die beiden war. Adrian war auf P6 und Charles sogar auf P4.  «Bist du zufrieden mit deiner Startposition?» ich warf einen Blick zu dem hübschen jungen Mann, welcher neben mir herlief. Wir waren gerade auf dem Weg uns was zu essen zu holen, als er zu meiner Überraschung, bloss mit den Schultern zuckte. «Könnte besser sein.» ich kramte ein Blatt Papier hervor, welches ich in einer Mappe mit mir herumtrug, wobei mich Charles skeptisch beäugte. «Was machst du da?» «Ich setze einen Haken hinter eine deiner Schwächen, die scheint tatsächlich zu stimmen.» er warf einen Blick auf das Papier und lachte auf.

«Will manchmal zu viel und setzt sich selbst unter enormen Druck, woher hast du das?» «Woher wohl?» «Mattia» murmelte Charles und verdrehte die Augen. «Was sagst du den dazu?» «Zu P4?» er nickte und warf mir einen interessierten Blick zu, während er mir die Tür zur Cafeteria aufhielt. «Also ich weiss ja nicht was du hast, aber P4 ist doch super.» «Ist halt nicht die Pole.» «Nein, die hat sich Hamilton gekrallt.» ich lächelte ihn aufmunternd an. «Also falls es dir was bringt, ich bin stolz auf dich.» «Na wenigstens jemand.» «Ich denke nicht, dass ich die einzige bin, aber wir können gerne Arthur anrufen und ihn fragen was er zu deiner P4 meint.» «Woher-» «Steht in deinen Akten, musste ich mir natürlich alle durchlesen.» jetzt grinste er über beide Ohren.

«Ist das die neue Art von Stalking?» «Vielleicht, wer weiss.» ich zwinkerte ihm zu, was ihn nur noch mehr lachen liess, bevor wir uns an einen freien Tisch setzten. «Was war eigentlich heute los, dich scheint etwas zu bedrücken?» er atmete tief durch, doch bevor er etwas erwidern konnte, stiess Nicolas Todt zu uns. «Ich will, dass du dich nach dem Essen noch etwas bewegst und du wirst, überprüfen, ob er es auch wirklich macht.» «Okay, geht klar Nic.» gab Charles von sich, wirkte jedoch genervt. Sein Manager verschwand und liess uns somit wieder allein, doch dies hielt nicht lange, da Adrian mit BJ im Schlepptau angedackelt kam.

Ups, denn hatte ich ja völlig vergessen.

«Charles, dass ist Billy Joe oder auch einfach BJ.» Adrian liess sich neben Charles auf dem freien Platz nieder und blickte mich grinsend an. «Freut mich.» BJ nickte Charles zu, ehe er sich neben mich setzte. «Ich dachte hier dürfen nur Teammitglieder rein?» ich warf Adrian einen Blick zu, welchen er jedoch gekonnt ignorierte. «Hab' mich als dein Freund ausgegeben und gesagt, dass du schreckliches Heimweh hast.» ich lachte auf, so lange war ich nun auch noch nicht weg. «Und das hat dir wirklich wer geglaubt?» ich hob meine Augenbraue und warf ihm einen Blick zu. «Klar doch.» «Hi Leute, schön dass ihr hier seid.» Gabriella lief auf unseren Tisch zu, das rote Ferrari Shirt stand ihr ausgezeichnet. «Ich bring euch gleich euer Essen.» «Soll ich dir helfen?» ich blickte die hübsche dunkelhaarige Frau vor mir an. «Nein, alles gut, aber danke.» ich warf einen letzten Blick auf Adrian, bevor sie verschwand.

«Läuft da was?» Adrian blickte von seinem Handy auf, direkt in BJs Gesicht. «Nope» ich hob zweifelnd meine Augenbraue, wobei wohl auch BJ skeptisch war. Als unser Essen kam blickten wir alle auf unsere Teller. «Rennfahrer Food.» gab Adrian lachend von sich, als er BJs Blick bemerkte. Charles starrte auf seine Suppe, ehe er mich anblickte, was mir ein Lachen entlockte und BJ einen irritierten Blick. Wir tauschten unsere Teller, ohne gross Worte zu wechseln und begannen dann unsere Suppe zu essen. «Nicht schlecht, ihr könnt euch bereits ohne Worte verständigen.» gab Adrian von sich und lachte. «Was, ich hasse Süsskartoffelsuppe.» gab Charles von sich und blickte mich dankbar an. «Klar, Broccoli ist auch so viel besser.» gab Adrian von sich und blickte seinen Teamkollegen angeekelt an.

***

Nachdem Essen wollte, BJ unbedingt mit mir sprechen, ich musste jedoch Todts Auftrag ausführen und somit noch arbeiten. «Ich komme später zu dir, dann können wir reden.» versuchte ich ihn zu beschwichtigen, wobei er sehr aufgebracht war, dass ich keine Zeit für ihn hatte. Ich streifte gerade mein Ferrari Teamshirt glatt und blickte zu Charles, welcher neben mir herlief. Wir hatten uns für einen Spaziergang entschieden und ich hoffte, dass ich endlich herausfand, was ihn bedrückt. Wir spazierten etwas durch den Wald, bevor wir uns auf einer Bank niederliessen. Es war kurz still zwischen uns, wobei es eine angenehme Stille war. «Willst du darüber reden?» er stich mit seinen Händen über sein Gesicht, bevor er nickte.

Princess of a Hells Angels GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt