7| Projects & Dates

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Jil von Frieling

Ich lief gechillt mit einem Apfel in einer Hand und Choppers Leine in der anderen aus unserem Einfamilienhaus, während ich nach meinem Smartphone in meiner Tasche fingerte. Ich schrieb einigen Leuten zurück, als eine Erinnerung auf ploppte. Projektabgabe morgen. «Shit!» stiess ich aus und verdrehte meine Augen, ehe ich BJs Nummer wählte. «Mhm...» brummte dieser und klang nicht besonders wach. «Hab' ich dich geweckt?» meine Stimme klang unsicher, schliesslich war dies nicht meine Intention gewesen. «Ja, hast du aber halb so wild.» gab BJ mit noch tieferer Stimme als sonst von sich. «Morgen haben wir Abgabetermin für das Projekt, ich dachte, dass wir uns treffen und alles vorbereiten für morgen.» ich war einfach gerne vorbereitet, eine Eigenschaft, die oftmals aneckte.

Ich vernahm ein tiefes ein und ausatmen von BJ, während etwas im Hintergrund raschelt, wahrscheinlich erhob er sich aus seinem bequemen Bett. «Hast du Zeit?» eigentlich hatte Billy immer Zeit für mich und wenn er diese mal nicht hatte, verschaffte er sie sich. «Tut mir leid Jil, aber ich habe heute wirklich keine Zeit.» Da es Dienstag war, hatten alle, die die Architekturkurse belegten frei, weshalb ich kurz überlegte, was den wichtiger als das Projekt war, welches einen beträchtlichen Teil zu unseren Semesternoten beitrug. «Ich muss ins Clubhaus, als neuer Präsident muss ich anwesend sein und kann diese Entscheidungen nicht meinem VP abschieben.» «Schon klar, verstehe.» «Das Projekt ist wirklich gut, mach dir keinen Kopf.» «Ja schon, aber ich wollte halt nochmal alles durchgehen, wegen dem Design.» «Das Design ist perfekt.» «Also hast du keine Einwände?» «Nein.» das schien mir schonmal durchaus positiv zu sein.

«Okay, ich rede noch mit Luca.» «Okay, vergiss unser Date am Donnerstag nicht.» «Wie könnte ich auch, Bella liegt mir schon seit Tagen in den Ohren deshalb.» gab ich grinsend von mir. «Grüss die Jungs von mir, Ciao.» ich schmiss mein iPhone zurück in meine Handtasche, ehe ich mich auf den Weg machte, eine grössere Runde mit Chopper zugehen.

Ich lief mit Chopper an der Alster entlang, während ich mir den Kopf über das Villa-Projekt zerbrach. Ich erschrak, als Chopper plötzlich heftig anfing zu bellen, weshalb ich aufblickte und das Projekt vorerst zur Seite schob. «Da scheint sich wohl jemand zu freuen.» ein junger Mann, ich würde ihn auf Anfang zwanzig schätzen, lächelte mich sympathisch an, während Chopper den Pitbull vor sich inspizierte. «Wie heisst er denn?» er blickte mich kurz an, während er seinen Pitbull und Chopper beobachtete. «Chopper und deiner?» ich lächelte kurz, schliesslich konnte ein kleiner Smalltalk nie schaden. «Escobar.» ich lachte auf, welch kreativer Name. «Passt zu ihm.» der hübsche Mann vor mir zuckte bloss mit seinen Schultern. «Ich bin übrigens Daniel.» er reichte mir seine Hand, welche ich kurz schüttelte. «Jil, freut mich.»

«Gehört Chopper dir?» «Eigentlich gehört er meinem Vater, aber er ist nicht wählerisch, mit wem er Gassi geht.» Chopper liess sich kurz hinter den Ohren kraulen, bevor er sich wieder Escobar zuwandte. «Ey Babe!» brüllte jemand hinter meinem Rücken, wobei ich mich nicht angesprochen fühlte, bis mir jemand seinen Arm um die Schultern legte und mir ein bekannter Geruch von Männerparfüm in die Nase stieg. Ich blickte auf den Arm, welcher auf meiner Schulter lag und erkannte ein mir nur allzu bekanntes Freundschaftsband. «Was laberst du meine Frau an?!» «Tut mir leid, ich wusste nicht–» ich hob eine Hand, um Daniels Satz abzuwürgen. «Schon gut, er übertreibt wieder mal masslos.» «Ausserdem ist er nicht...» doch bevor ich den Satz fertigsprechen konnte, wurde ich auch schon weggezogen.

«Man sieht sich.» rief ich Daniel zu, welcher bloss grinste. Jay zog mich in eine innige Umarmung und flüsterte mir derweil ins Ohr. «Was war denn das, hast du gerade mit dem geflirtet?» ich schob ihn genervt von mir. «Nein, haben uns nur unterhalten, ausserdem was sollte das gerade eben?!» «Weiss nicht, hatte mal wieder Lust meine allerbeste Freundin zu nerven.» grinste mich Jay wissend an. Jay und ich sind seit klein auf unzertrennlich. Er wurde ebenso wie Noah von meinen Brüdern toleriert, wahrscheinlich hatten die beiden immer noch die Hoffnung, dass etwas mit Jay oder Noah laufen könnte, wobei sie wohl Jay bevorzugten. Papa hoffte derweil immer noch auf BJ. In dieser Hinsicht war ich froh, dass sich Mama komplett aus meinem nichtvorhandenen Liebesleben hielt und sich nicht auch noch unnötigerweise einmischte.

Princess of a Hells Angels GuyHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin