10| Qualifying Day

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Jil von Frieling

Gabriella schüttelte mich wortwörtlich aus dem Bett, da ich einfach nicht aufstehen wollte. Nun lag ich also am Boden und grummelte eine genervte Beleidigung vor mich hin. Es war Samstag und wir mussten zur Ferrari-Box unsere neuen Shirts abholen. «Eigentlich solltest du dich ja freuen.» gab nun Nancy von sich und band ihre Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen. «Tue ich doch, es ist nur zu früh.» «Süsse, es ist neun Uhr.» gab Gabi von sich und strich sich eine schwarze Locke aus dem Pferdeschwanz. «Süsse Frisur, wenn willst du beindrucken?» ihre Wangen färbten sich sofort rot und sie kicherte dümmlich. «Vielleicht ja deinen Bruder.» Nancy verdrehte ihre Augen. «Wie kriegt ihr das bloss hin?» «Was denn?» gaben ich und Gabriella in einem Chor von uns und lachten kurz auf.

«Das ihr schon Verehrer habt.» «Ach was, das sind doch keine Verehrer.» wank ich ab und meine dunkelhaarige Mitbewohnerin stimmte mir zu. «Also ob mich Adrian jemals bemerkt hat, ich bin praktisch unsichtbar.» «Glaub mir er hat dich bemerkt.» grinste ich nun, da sie genau in Adrians Beuteschema passte. «Wie dem auch sei, mach dich fertig!» sie hetzte mich ins Bad und als ich zehn Minuten später aus diesem heraustrat blicken mich meine beiden Mitbewohnerinnen misstrauisch an. «Sicher, dass du nicht auf Leclerc stehst?» gab Nancy fragend von sich und grinste. Ich zuckte jedoch bloss mit meinen Schultern, er war süss, doch das grössere Problem, was sich mir geradestellte, war sein Manager, welcher mich sehr wahrscheinlich mit Argusaugen beobachten wird.

Als wir in der Ferrari Box ankamen, verabschiedete ich mich von meinen Zimmergenossinnen und lief auf Adrian zu, welcher mich breit angrinste. «Was ist?» hakte ich nach. «Nichts, die Farbe steht dir.» er deutete auf mein rotes Ferrari Shirt, was mich lächeln liess. Ich blickte mich einmal kurz um und bemerkte die Neugierigen Blick der Mechaniker. «Was haben die denn?» mein grosser Bruder zuckte mit den Schultern und blickte mich an. «Sieht wohl so aus, als ob Jay mit seiner besten Freundin angegeben hat.» ich hob meine Augenbraue. «Wieso, was habe ich verpasst?» hakte ich nun nach und warf noch einmal einen suchenden Blick durch die Box. «Schätze nicht viel, wenn du Charles suchst, der zieht sich gerade um.» Adrian zwinkerte mir zu, weshalb ich den Kopf schüttelte.

«Ich suche nicht Charles, sondern Todt.» jetzt war Adrian an der Reihe eine Augenbraue zu heben. «Was willst du von seinem Manager?» er runzelte irritiert die Stirn. «Ich will ihm aus dem Weg gehen, er scheint mich nicht sonderlich zu mögen.» gab ich augenrollend von mir und blickte in die braunen Augen meines Bruders. «Das liegt wohl daran, dass du Charles durcheinanderbringst.» ich verdrehte erneut meine Augen, da ich nicht wusste was ich darauf sagen sollte. «Ich mache doch überhaupt nichts, weshalb ist das also meine Schuld?» «Er hat mich ausgefragt, ob du einen Freund hast - solche Dinge eben, wahrscheinlich hat das Todt mitgekriegt und ist deshalb der Meinung, dass du ihn ablenken könntest.» Ich wollte gerade etwas erwidern, als Charles aus der Garderobe kam. Besagter grüsste meinen Bruder und warf mir anschliessend ein Lächeln zu, welches ich nur allzu gerne erwiderte.

Pünktlich um 10:00 Uhr fand die Streckenbesichtigung statt, welche jedes Team einzeln unternahm. Adrian lief einige Schritte vor mir und schien konzentriert zu sein, weshalb ich ihn lieber in Ruhe liess und mich stattdessen ebenfalls aufmerksam konzentrierte. Charles lief neben mir her und warf mir ab und an Blicke zu, hielt sich jedoch grösstenteils zurück, da ihn sein Manager keine Sekunde aus den Augen liess. Als die Streckenbesichtigung für beendet erklärt wurde, warf Mattia einen Blick zu mir und Charles, ehe sich ein sanftes Lächeln auf seine ernsten Gesichtszüge schlich. «Charles, willst du naher noch den neuen Ferrari Testfahren?» «Klar» grinste Charles seinen Teamchef an.

«Gut, denk daran du benötigst einen Beifahrer.» ich hob fragend eine Augenbraue, davon hörte ich auch zum ersten Mal. «Den Platz werde dann wohl ich einnehmen.» mischte sich Nicolas Todt ein. Mattia schüttelte jedoch seinen Kopf und deutete auf mich. «Sie gehört jetzt schliesslich ins Team, ausserdem ist dir danach wieder kotzübel, Nicolas.» Adrian unterdruckte sich ein Lachen, ebenso wie Charles. «Ach ja, und sie hat den stärkeren Magen, oder was?» er warf mir einen giftigen Blick zu. «Klar doch, sie ist schliesslich meine Schwester.» gab Adrian stolz von sich und grinste. «Na schön, schliesslich ist Binotto der Boss.» gab sich Charles Manager geschlagen.

Princess of a Hells Angels GuyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora