18| «Willst du meine Freundin sein?»

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Jil von Frieling

«Willst du-» Charles wurde durch das Klingeln meines Smartphones unterbrochen, welches ich mir genervt von Nachttisch klaubte und Billy Joe das gefühlt tausendste Mal wegdrückte. «Sorry, was wolltest du sagen?» «Sicher, dass du nicht rangehen willst?» «Ja, ganz sicher.» doch Charles machte keine Anstalten weiterzusprechen. «Will ich was, Charles?» hakte ich nun nach und stützte mich auf meinen Unterarmen ab, damit ich ihn besser ansehen konnte. «Willst du meine Freundin sein?»

Als ich am nächsten Morgen erwachte, musste ich mich zusammennehmen, um nicht laut loszulachen. Charles hatte mich fest umklammert und seinen Kopf auf meinen Bauch gebetet. Seine Gesichtszüge waren entspannt und er schlief tief und fest. Ich blickte auf Charles Wanduhr, welche kurz vor zehn Uhr anzeigte. Das war gut, denn wir hatten erst am Nachmittag einen Termin mit dem Team, um 'C2 Classroom – French Lesson zudrehen. ' Charles würde das französisch Können meines Bruders testen, was immer sehr witzig zum Ansehen war. Ich fuhr Charles durch seine ungemachten Haare, welche unter meiner Handfläche angenehm weich waren und blickte ihn einfach an, denn Mann, den ich seit gestern meinen Freund nennen durfte.

Er grummelte zufrieden, bevor er seinen Kopf hob. «Hi Freundin.» «Hi Freund.» gab ich leicht kichernd von mir und war dankbar, dass mich Papa nicht sehen konnte, den er würde bestimmt einen Lachkrampf bekommen. «Hast du gut geschlafen?» hakte ich nach und deutete auf meinen Bauch. «Noch nie besser.» er zwinkerte mir zu, bevor er sich aus dem Bett rollte. «Und jetzt hab' ich Hunger, kommst du?» er streckte mir seine Hand entgegen, welche ich eilig ergriff und mich aus dem Bett ziehen liess. «Es ist Pfannkuchen Tag.» Charles rieb sich schmunzelnd den Bauch und lief mit mir an der Hand in die Küche. «Guten Morgen!» trällerte Charles Mutter freudig und lief mit einem Teller auf Lorenzo und Arthur zu. «Ist es das was ich denke?» Arthurs Blick lag auf Charles Hand, welche meine immer noch umschlossen hielt.

Charles musste wohl genickt haben, denn als ich das nächste Mal blinzelte, befand ich mich in Arthurs Armen, welcher mich kurz hochhob und mich wieder runterliess. «Willkommen in der Familie.» gab er stolz von sich und klopfte dann seinem älteren Bruder ebenso stolz auf die Schulter. Ich wurde von allen kurz umarmt und willkommen geheissen, bevor ich und Charles uns ebenfalls an den Tisch setzen und unser Frühstück genossen.

Danach half ich Charles Mutter Pascale mit dem Aufräumen der Küche, während sich die Brüder ein heisses Simulator-Rennen lieferten, bei dem Arthur zu gewinnen schien. «Die beiden Rennfahrer kommen definitiv nach ihrem Vater –Lorenzo kommt da mehr nach mir.» gab Pascale lachend von sich, bevor ich ihr die gestapelten Teller reichte. «Schade, dass ich Charles Papa nie kennenlernen konnte.» ich hätte nur allzu gerne gewusst, wie Hervé so gewesen war. «Er hätte dich bestimmt gemocht.» «Denkst du?» Pascale blickte mich grinsend an. «Nein, ich weiss es sogar.» wir sprachen noch etwas über Charles Kindheit, bis Besagter plötzlich hinter mir auftauchte und seiner Mutter ein Lächeln auf die Lippen zauberte. «Na los, geht schon, den Rest kriege ich auch selbst hin.» Charles zögerte keine Sekunde und zog mich an meiner Hand hinter sich her.

«Was hast du vor?» fragte ich lachend und blickte ihn an. Wir standen in seinem Zimmer und blickten uns einfach eine Weile an, bevor Charles mit seinen Augenbrauen wackelte. «Also ich gehe jetzt duschen?» «Ernsthaft jetzt?» er nickte und warf mir einen amüsierten Blick zu. «Kannst ja mitkommen, wenn du mich so schrecklich vermisst.» lachte er nun. Für diesen Spruch erntete er sich ein grinsendes Augenrollen, bevor ich mir ein Kissen schnappte und es ihm entgegenwarf. Er fing es jedoch ohne Probleme ab und grinste nur noch breiter. «Rennfahrer Reflexe, schon vergessen?» ich brummte etwas, bevor ich mich zurück aufs Bett warf. «Krieg ich das Kissen zurück?» fragte ich meinen Freund, welcher bloss lachte und sich auf den Weg in sein Badezimmer machte.

Princess of a Hells Angels GuyWhere stories live. Discover now