„Naja..ich wollte zu dem Thema auch was sagen..", kam es nervös von ihm, während er immer noch versuchte, mich nicht anzuschauen. Ich schaute ihn erwartend an, nachdem ich mich in einen Schneidersitz postionierte.

Was will er jetzt noch sagen? Es ist alles gesagt! Mich interessieren seine Gedanken oder auch sein Leben nicht. Das Gespräch sollte jetzt beendet sein..

„Ich arbeite in der Firma meines Vaters und..ich muss auf Geschäftsreise nach Amerika..für..zwei Jahre..", erklärte er leise, während er das Ende nur noch flüsterte. Nun schaute er mich mit Tränen gefüllten Augen an und mein Herzschlag beschleunigte sich auf Kommando.

Was ist er denn jetzt traurig? Und wieso erzählt er mir so einen Mist? Dann soll er halt auf Geschäftsreise, na und?!

„Mhm..", nuschelte ich gespielt desinteressiert. Ja..gespielt desinteressiert..

Ich weiß selber nicht, wieso mir das plötzlich so ein komisches Gefühl gibt.
Was interessiert es mich, dass er jetzt für zwei Jahre weg muss? Es ist doch besser für mich. Dann verdreht er mir nicht weiter den Kopf. Dann muss ich ihn nicht mehr sehen..

Nach diesem Gedanken, hatte ich das Gefühl einen Knoten im Bauch zu spüren. Es tat irgendwie..weh..
Schmerzerfüllt hielt ich meinen Bauch fest und riss meine Augen auf.

Was ist das denn für ein Gefühl? Hab ich etwas schlechtes gegessen? War es die Milch, die ich getrunken habe? War sie etwa abgelaufen?

Ohne zu zögern, rannte ich auf Toilette und schloss sofort die Tür ab, bevor ich mich vor die Kloschüssel hockte und erbrach.
„H-Hey! Bakugo ist..ist alles gut?", fragte Shoto besorgt an der Tür, während er klopfte. „Geh einfach..", gab ich schwach von mir. „M-Mach die Tür auf! Ich rühr mich sonst nicht von der Stelle und ich glaube du willst nicht, dass ich den ganzen Tag hier verbringe oder?", argumentierte er, während er weiterhin an der Tür klopfte.

Wieso ist der Bastard eigentlich so aufdringlich?!

Ich gab nach und öffnete langsam die Tür. Shoto kam rein und sah mich mit besorgtem Blick an. Diese Besorgtheit..sie wirkte so echt..
„Hab was schlechtes gegessen. Und wenn du jetzt so lieb wärst, würde ich dich bitten zu gehen.", entgegnete ich ihm gegenervt. Mein Herz schlug so stark, dass ich das Gefühl hatte, meine Brust würde sich mitbewegen. Mir war so schwindelig und kalt.

„Bakugo, ich werde nicht gehen! Du bist total blass und deine Augen sind nur halboffen..Ich..Du musst dich hinlegen..", kam es besorgt von ihm, nachdem er seine Hand auf meine Wange legte, die bei seiner Berührung ganz angenehm kribbelte. „Ich kann mich gut um mich selbst sorgen. Und jetzt verpiss dich!", rief ich aufgebracht, bevor ich zusammensackte, mein Blick verschwamm und ich das Bewusstsein verlor.

„Bak..o....", hörte ich unscharf. Es hörte sich so an, als würde ich in einem tiefen Meer sinken und meine Ohren wären dabei voller Wasser. „He..", hörte ich nun besser. Dennoch war es unscharf. „Bakugo!", brachte mich Shoto wieder ins Bewusstsein. Ich öffnete langsam meine Augen und erblickte dein Gesicht. Seine verschiedenfarbigen Augen..die Brandnarbe am Auge..die geteilten Haare in rot und weiß..diese perfekten Gesichtszüge..die weiche Haut..Ein kribbeln machte sich sofort in meinem Bauch breit.

„Hey..", kam es erleichtert von Shoto, als er mir erneut über die Wange strich. Verwirrt schaute ich ihn an. „Du bist einfach umgekippt und..ich hab mir Sorgen gemacht..sicher, dass du nur was schlechtes gegessen hast? Du könntest eine Lebensmittelvergiftung haben! Soll ich dich ins Krankenhaus fahren?", brach er ein nach dem anderen heraus, während ich mich im Raum umschaute.

Wir waren in meinem Schlafzimmer. In diesem Bett lag ich schon lange nicht mehr. Da ich immer so früh raus muss und tagsüber schlafe, verbringe ich die ganze Zeit im Wohnzimmer. Dieser Raum hier ist so kalt. So leer..Ich fühle mich hier nicht wohl..aber jetzt gerade war mir warm. Ich konnte in diesem Raum endlich durchatmen.

„Nein..Geh jetzt bitte.", murmelte ich etwas abwesend. Woran lag das nur? Wieso konnte ich ausgerechnet jetzt in diesem Zimmer sein, ohne mich unwohl dabei zu fühlen? „N-Na gut..", flüsterte er etwas enttäuscht. Er stand vom Bett auf und lief langsam im Richtung Tür. Bei jedem Schritt den er machte, wurde mir immer kälter. Ich verspürte einen Druck auf meiner Brust. Wieso kam das Gefühl jetzt wieder?

Als Shoto an der Tür ankam und sie öffnete, schaute er nochmal zurück. Ich lag da, monoton an den Kleiderschrank starrend. Ich bewegte mich kein Stück, seine Blicke nahm ich auch nur aus dem Augenwinkel wahr. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er durch die Tür. Er ließ mich alleine..in diesem kalten Raum.. „Warte!", rief ich ihm hinterher und er tauchte sofort am Türrahmen auf. So, als hätte er nur darauf gewartet, dass ich ihn anhalte. Langsam nahm ich die Decke von mir und mich überkam eine Welle voll Gänsehaut.

Verdammt, wieso ist es eigentlich so kalt hier?!

Ich ging auf ihn zu, nahm seine Hand, woraufhin er mich verwundert anschaute und verließ mit ihm gemeinsam das Zimmer. Die Gänsehaut verschwand mit einem Mal und ich fühlte mich gleich besser. „I-Ist alles gut?", fragte er etwas verwirrt. „Danke..", flüsterte ich, bevor ich ihn zur Tür führte. „Na dann Bakugo..war schön dich kennenzulernen..
i-ich..geh dann mal..", murmelte er traurig, bevor er die Wohnung verließ und ich seufzte.

„Auf wiedersehen..", flüsterte ich ihm hoffnungsvoll hinterher..

Hoffentlich sehen wir uns wieder Shoto..

A water please! | A Todobaku StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt