38| ›»Wie ein Schuh fliegen lernte«‹

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„Du siehst toll aus

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„Du siehst toll aus. Fuck was red ich da? Du siehst heiß aus. Ist der Bikini neu?"
Okay, damit hatte ich nicht gerechnet.
„Ich äh-„
Was red ich da!?
„Seh ich sonst scheisse aus oder wie?"
Oh man. Man überreiche mir bitte den Pokal für die »beste Moment Zerstörerin« des Jahres.

Mit einem Klaps gegen die Stirn senkte ich den Kopf. Da sagt er einmal was nettes zu mir und ich ruiniere den Moment.
„Ich-... was? Nein. Du siehst immer scharf aus." hörte ich ihn sagen und ich wusste auch ohne hinzusehen das er gerade anzüglich zu grinsen begann. Augenverdrehend hob ich meinen Blick wieder.
Um der Situation zu entfliehen, deutete ich auf das Surfbrett unter seinem Arm und zog fragend eine Augenbraue hoch.
Das war das erste mal das mir jemand von der männlichen Spezies, welcher nicht mein Bruder oder Vater war, ein Kompliment gemacht hatte. Nicht einmal Easton hatte mir Komplimente gemacht. Und das Gefühl das mich dabei überkam war neu. So wie die anderen die ich empfand wenn ein gewisser blauäugiger in meiner Nähe war.

Nachdem Jackson mir berichtete hatte das er Aiden sein Board für eine Pizza abgezogen hatte, meinte er das er gerne surfen würde. Aber er konnte nicht surfen. Und da kam ich ins Spiel. Ich sollte seine Surf-Lehrerin spielen. Ob das gut gehen wird frage ich mich auch.

Ich liege Tod im Sand.

Okay Tod nicht, aber es fühlt sich so an. Jackson versuchte schon seit einer halben Stunde sich auf dem Board aufzurichten, und dabei machte er so komische Verrenkungen das man nicht anders konnte als zu lachen. Eine halbe Stunde durch zu lachen, kann ich euch leider nicht weiter empfehlen. Mein Bauch und meine Lunge schmerzen mittlerweile so sehr das ich das Gefühl habe als hätte ich Säure getrunken, und als würden diverse Organe jetzt durch diese weggeätzt werden.

Einige Leute warfen mir mehr als verstörte Blicke zu. Was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich im Sand liege, lache wie ein Pferd, obwohl mittlerweile kommt gar kein Ton mehr aus meinem Mund, und dabei gleichzeitig heule. Wie komisch das wirken muss will ich mir garnicht vorstellen.

Als Jackson es endlich geschafft hatte mehr als eine Sekunde auf dem Board das Gleichgewicht zu halten, schloss ich mich ihm an und zeigte ihm die Basics. Als er gerade damit beschäftigt war seine erste Welle anzuvisieren, machte mein Bikini Oberteil sich plötzlich selbstständig.
Shit!
Schnell griff ich nach besagtem, bevor es noch weiter im Wasser sinken konnte. Schnell zog ich es wieder an. Hoffentlich hat das jetzt keiner mitbekommen. Und wenn doch, dann möchte  jetzt bitte ein Hai vorbeikommen und mich mit zu seinen Freunden nehmen.

Verzweifelt versuchte ich die Schnürung des Oberteils wieder zu zubekommen. Scheiterte jedoch kläglich.
Und natürlich musste ausgerechnet in diesem Moment Jackson wieder zurück kommen. Schnell drehte ich mich weg und versuchte irgendwie Abstand zu schaffen. Nur blöd das ich hier schlecht rennen konnte, und wegschwimmen konnte ich auch nicht da sich sonst das Bikini Oberteil wieder verabschiedet.
Toll. Einfach nur super toll!

Jack - vielleicht morgen Herz Where stories live. Discover now