Das Arbeiten fühlte sich Heute besonders schwer an. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ich mich seit Tagen total schlapp fühlte. Nein, jetzt musste mir ein gut aussehender Mann, meine Konzentration nehmen. Und das, obwohl ich noch weitere 8 Stunden zu arbeiten hatte!

Während Sero gerade Drinks mixte, machte ich ganz viele Gläser sauber, als ich plötzlich aufhörte, weil mich eine bekannte Stimme aus der Konzentration riss. Erneut..

„Hey Barkeeper, kannst du mir vielleicht mein Wasserglas füllen?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Wieso zum kack, will er immer noch Wasser trinken?!

„Sagen sie mal..wieso trinken sie als einziger Wasser in diesem Club?", fragte ich neugierig, während ich ihm Wasser ins Glas schenkte.
Es war nicht sonderlich üblich, dass ich einfach die Leute im Club ansprach, aber irgendwie stach dieser Typ heraus..

„Meine Freunde geben gerade einen Fick auf ihre Arbeit morgen. Naja..einer von ihnen muss doch nüchtern bleiben, sonst kommen die Beiden nicht nachhause.", erklärte er lachend, als er zu trinken begann.

„Sie sind also der Vernünftige aus ihrer 'Gruppe' ?", fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Eigentlich nicht, aber da der "Vernünftige" sich gerade vollsäuft, muss ich wohl seine Rolle übernehmen.", antwortete er seufzend, nachdem er sein nun halbvolles Glas abstellte.

„Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust, hier zu sein. Ich hab morgen Frühschicht und der Spaß der beiden, kann mir morgen wirklich zum Verhängnis werden. Ich frage mich, ob ich es schaffe, sie vor ein Uhr nachhause zubringen.", sagte er, während er auf den Tresen starrte.

„Dann wünsche ich ihnen viel Glück.", kommentierte ich, während ich die Gläser auf's Regal hinter mir stellte. „Ach, sie können mich übrigens Dutzen.", kam es lächelnd von ihm.

Ich soll ihn schon Dutzen? Einen Wildfremden Mann Dutzen? Was ist? Soll ich ihn auch noch bei seinem Vornamen nennen oder was?! Warte, wie war noch gleich sein Name?...
Shoji? Nein.. Shoya? Nein-..

Bakugo, die Leute warten!", riss mich Sero aus meiner Gedankenwelt. Ich drehte mich sofort zu ihm und sah wie er gerade den 'Bakugo-Spezial' mixte. Der grünhaarige und der mit der Brille, standen wieder an der Theke und wollten diesen 'soo guten Drink des blonden Barkeepers'. Man merkte ihnen an, dass sie mehr, als nur leicht angetrunken waren. Kickte meine Mische wirklich so sehr?

„Du mixt doch schon.", erwiderte ich verwirrt.
„Und der junge Mann vor dir? Er starrt dich die ganze Zeit an, als würde er auf etwas warten. Vielleicht wollte er einen Drink und du träumst hier vor dich hin!", gab er etwas aufgebracht von sich, bevor er Eiswürfel in die Gläser reintat und die Mische einschenkte.

Ich träume vor mich hin? Ich hab doch gar nicht-..Oh..

„Er wollte ein Wasser, also gab ich ihm sein Wasser. Ich hab eben noch mit ihm gesprochen, reg dich ab!", entgegnete ich genervt.

Was fällt ihm eigentlich ein, so mit mir zu reden? Ich arbeite schon länger als er und Pinky hier. Der soll sich mal nicht so aufführen, als wäre ich ein schlechter Praktikant oder so!

„Shoto, wieso bleibst du eigentlich die ganze Zeit hier? Tanz doch mit uns. Ich hab übrigens eine schöne Frau kennengelernt..wie war noch mal ihr Name?..Ura..U..Uraraka! Ja, so war ihr Name!", lallte der Grünhaarige grinsend vor sich hin.

„Hoffen wir mal, dass du dich morgen noch an sie erinnerst.", antwortete Shoto lachend, während er sein halbvolles Glas austrank.

Und nun kamen zwei Frauen an den Tresen. Die eine hatte braune, kurze Haare und trug ein enges, kurzes, rotes kleid. Die Frau neben ihr hatte lange, grüne Haare und sie trug ein Bauchfreies weißes T-Shirt, welches einen meiner Meinung nach, viel zu großen Ausschnitt hatte. Dazu trug sie einen engen grünen Minirock und hielt ein schwarzes Portmonaie in der Hand.

„Hey, Barkeeper! Einmal Jacky und Cola bitte!", rief die grünhaarige, während sie vor sich hingrinste. Betrunkene Leute sind echt unausstehlich, wenn man selbst nüchtern ist.

Die Braunhaarige flirtete mit dem Grünhaarigen und der Mann mit der Brille sprach mit dem Jungen mit der Brandnarbe am Auge, dessen Namen ich mir nun gemerkt hatte. Dieser Name war scheinbar sein Vorname, weshalb ich ihn lieber nicht so nannte. Schließlich kannte ich ihn erst seit eben.

Ich bereitete der Grünhaarigen ihren Drink zu und wandte mich wieder der Ordnung am Tresen zu. Ich hielt es einfach nicht aus, wenn vor mir ganz viele Getränke standen oder es überall gekleckert wurde.

„Bakugo, könnten wir vielleicht unter vier Augen reden?", fragte Shoto, der sein Gespräch mit der Brillenschlange abbrach und mir in die Augen schaute, woraufhin sich meine Wangen röteten und mein Herz schneller zu schlagen begann.

Mit mir reden? Unter vier Augen? Und hat er mich gerade Bakugo genannt?! Ich bin für ihn immer noch der Barkeeper!

Shoto stand von Barhocker auf und ging richtung Treppe, wo man zum Arbeitszimmer oder zum Keller konnte. Eigentlich musste ich stets hier bleiben und auf Bestellungen warten, aber mich ließ die Neugier einfach nicht los. Was wollte er mir sagen und wieso nur unter vier Augen? Um mir diese Fragen beantworten zu können, musste ich ihm einfach folgen.

Als ich dort ankam, saß er abwartend auf der oberen Treppe, während er sich mit den Ellenbogen an seinen Knien stützte. „Über was wollen sie mit mir reden?", fragte ich, als ich vor der Treppe stand. Er haute zweimal auf die Stelle neben sich, als Zeichen, dass ich mich zu ihm setzen soll, was ich nach kurzem Zögern auch tat.

„Bakugo ich.."

...

A water please! | A Todobaku StoryWhere stories live. Discover now