☄️Kapitel 15

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~ Location unknown ~

Dunkelheit.

Das war alles, was Seonghwa warnahm. Die allgegenwärtige Dunkelheit, untermal von den verschiedensten Geräuschen.

Einmal fühlte es sich so an, als würde er sich bewegen. Das konnte aber nicht sein. Oder? Er war sich ziemlich sicher, dass er auf einem Stuhl festgebunden war, seine Handgelenke an den Lehnen und seine Knöchel an den Stuhlbeinen fixiert. Ein Stück Stoff war in seinen Mund gestopft worden und mit einem weiteren Stück Stoff fixiert worden; ein optimaler Knebel. Dazu kam die Augenbinde.

Der Schwarzhaarige war hilflos.

Und so blieb ihm nichts anders übrig als dort in der Dunkelheit zu sitzen und zu warten, während er das wütende Pochen seiner Verletzungen spürte und die Fessel an seinen Handgelenken seine Adern abschnürten.

Sitzen und warten.
Darauf, das Hongjoong kommen und ihn retten würde.

Denn das würde er.
Da war Seonghwa sich sicher.

☄️☄️☄️

~ Granada; Kim-Mansion ~

Nachdem alle Wunden versorgt  und die schlimmsten Schäden beseitigt worden waren, hielten Ateez eine Gruppensitzung. Sie mussten ihre weitere Vorgehensweise besprechen, einen Plan ausarbeiten und dafür sorgen, dass auch wirklich alles glatt lief.

Sie durften, nein, konnten sich keinen Fehler leisten.

Seonghwa's Leben stand auf dem Spiel.

Hongjoong seufzte und fuhr sich durch seine Haare. Er brauchte Kaffee. Viel Kaffee. "Also, ich würde sagen, dass wir definitiv die Hilfe von Stray Kids brauchen werden. Ich gehe davon aus, das wir Yeosang brauchen. Er sitzt in einem Gefängnis in Südkorea, ihn da rausholen wird ohne Chan und seinen Squad schwer. Hat irgendjemand Einwände?"

Es war nicht verwunderlich, dass Jongho seine Hand hob:"Du kannst diesen Irren nicht einfach aus dem Knast holen! Ich will ihn nicht sehen! Lass ihn wo er ist, Hyung." Witzig oder? Dabei war er es, der auf Yeosang gekommen war.

"Schau, Jongho, willst du Seonghwa zurück?", San sah ihn ruhig an, wartete auf das kurze Nicken das auch sofort kam,"dann brauchen wir ihn. Wir können ihn alle nicht leiden und, bloody hell, am liebsten würde ich ihn auch nicht aus dem Knast holen aber ohne ihn haben wir keine Chance. Das muss auch dir klar sein."

Man konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder hinter Jongho's Stirn ratterten. Yunho lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, streichelte abwesend über Scyle's rote Federn. Der Papagei hatte ihn seitdem die Gefahr vorbei war nicht mehr alleine gelassen. Wooyoung hatte Seth auf dem Schoß, und Geni? Das Kapuzineräffchen schlief unruhig in den Armen des Blauhaarigen, war von den heutigen Ereignissen, dem Überfall und dem Tod ihres Bruders, ziemlich mitgenommen worden.

"Na gut. Dann holen wir ihn halt. Aber ich will nichts mit ihm zu tun haben."
"Alles klar. Sannie? Kannst du Geni nehmen?" Der Schwarz-Rothaarige nickte und hob das Äffchen vorsichtig hoch, setzte sich zu Wooyoung.

Hongjoong griff nach seinem Handy und verließ das Wohnzimmer, öffnete die Terrassentür und trat in den Garten. Es windete leicht, die Bäume raschelten. Weiter hinten plätscherte der Teich leise vor sich hin. Libellen flatterten über das Wasser, setzten sich auf die Seerosen. Ab und zu konnte man den Schatten eines Fisches entdecken.

"Chan? Ich brauche deine Hilfe."

"Was ist los? Ist es wegen der Sitzung heute?"

"Nein. Seonghwa wurde entführt. Mingi's Leute sind bei uns eingebrochen und haben ihn mitgenommen. Diese Bastarde haben Jongho und Wooyoung niedergeschlagen und San angeschossen! Gan ist auch tot!"

"Verdammt!!! Was kann ich tun?"

"Hol Kang Yeosang aus dem West-Seoul-Staatsgefängniss. Ich brauche seine Hilfe. Er kennt Mingi, er weiß wie er denkt. Mit ihm haben wir eine Chance, Hwa zurückzuholen."

"Kang Yeosang?! Der Psycho?! Echt jetzt?! Hast du vergessen was er Jongho angetan hat?! Der Typ ist krank, Joong. Krank!!"

"Und Mingi ist um Längen gefährlicher. Ich bin mir des Risikos bewusst, Hyung. Aber ich muss Seonghwa retten. Und das geht nur mit Yeosang. Bitte, bitte hilf mir."

Einige Sekunden lang herrschte Stille am anderen Ende der Leitung.

"Na gut. Weils du bist, Joong. Ich helfe dir. Aber komm nicht zu mir wenn es schief geht, klar?"

"Okay. Danke Hyung."

Nachdem sie die Details besprochen hatten, verabschiedeten sie sich. Hongjoong nahm einen tiefen Atemzug.

Sie konnten es schaffen. Sie würden Seonghwa wiederbekommen. Koste es was es wolle!

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