"Ich stehe zu dir, Baby."

"Nein, im Moment tust du es nicht, denn ansonsten hättest du deiner Exfreundin gesagt, dass du eine neue Freundin hast."

Fuck. Warum hatte sie immer Recht? Warum schaffte sie es immer, alles so hinzustellen, als hätte sie immer Recht? Frauen nervten einfach nur. "Ich erzähle es ihr nachher... Aber ich will ihr nun mal nicht wehtun."

"Das verstehe ich ja, Taylor. Aber es sind jetzt zwei Monate. Zwei ganze Monate." Mtch kam zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. "Es ist auch für sie besser, wenn du es ihr erzählst, denn dann sieht sie, dass sie keine Chance mehr hat und kommt schneller darüber hinweg. Außerdem bist du ihr ja die Wahrheit schuldig. Glaub mir, es ist besser, wenn sie es weiß."

"Okay... Ist jetzt Saunazeit?"

"Nein. Jetzt ist kleine-Schwester-Zeit, danach ist Exfreundinnen-Zeit und dann... vielleicht... wenn du ein ganz braver Junge bist... dann ist Saunazeit."

Mit dieser Aussicht konnte ja gar nichts mehr schief gehen...

Tja, leider sah alles ein bisschen anders aus, als ich dann gegen um fünf Uhr vor Leahs Haustür stand und klingelte. Meine Exfreundin öffnete mir die Tür und sah wirklich verdammt sexy aus, mit einem kurzen Rock und einem seeeehr tief ausgeschnittenem Top. "Hey Taylor. Komm doch rein."

Aber trotzdem kam sie nicht an Mitch heran. "Nein, Danke. Ich würde lieber gleich fahren." Umso schneller wir das hier hinter uns brachten, umso eher war Saunazeit...

Leah runzelte die Stirn. "Ich dachte, wir könnten auch hier Kaffee trinken und reden."

Äh... nein. Vorschlag eindeutig abgelehnt. "Deine Eltern sind bestimmt da und ich würde das gern ungestört klären, wenns dir nichts ausmacht..."

"Wir könnten in mein Zimmer gehen."

"Leah..." Ich konnte mir ein genervtes Stöhnen nicht verkneifen, denn sie wollte sicher nicht nur Kaffee in ihrem Zimmer mit mir trinken... "Ich halte das für keine gute Idee."

"Aber..."

"Nein, Leah. Ich bin nur hier, um mit dir zu reden. Mehr nicht. Wenn du das nicht willst, dann kann ich jetzt auch gleich wieder gehen." Erklärte ich ihr eisern und würde meine Drohung auch wahr machen und das nicht nur, weil ich so begierig auf die Saunazeit war, sondern auch weil es mir jetzt schon wieder zu doof war.

"Okay." Willigte Leah ein, holte sich schnell ihre Jacke und dann fuhren wir zusammen zu dem nächsten Starbucks. Ich drehte die Musik während der Fahrt so laut, dass sie nicht mal auf die Idee kam ein Gespräch anzufangen und achtete peinlichst genau darauf, dass ich sie beim Schalten nicht streifte, oder so. Was wirklich eine Herausforderung war, denn sie hatte sich zu mir rüber gelehnt. Außerdem konnte ich sogar die Farbe ihres BHs erkennen, so tief war ihr Dekoltee. Also entweder, sie hatte mittlerweile einen neuen Klamottenstil, bei dem sie wie eine Hafennutte rumlief, oder sie wollte mir undingt zeigen, was ich verpasste. Ich tippte auf Letzteres...

"Also..." Fing ich an, nachdem ich für uns beide Kaffee geholt hatte und mich setzte. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen, wie das damals gelaufen ist..." In Leahs Augen sah ich schon Hoffnung aufflammen. "Nicht das ich mit dir Schluss gemacht habe, dafür nicht. Sondern wie ich mit dir schlussgemacht habe. So kurz nach Weihnachten. Ohne eine richtige Erklärung. Und dann einfach nach San Franzisco zu fliegen. Das war wirklich scheiße."

"Ja, das war es." Stimmte mir Leah zu. "Aber ich verzeihe dir."

Toll, aber wieso fühlte es sich nicht an, als würde sie mir damit einen Gefallen tun? "Aber ich möchte, dass du weißt, dass es zwischen uns beiden endgültig aus ist, Leah. Du musst darüber hinweg kommen und du musst anfangen wieder dein eigenes Leben zu..."

Carpe diem...Where stories live. Discover now