28.

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Alles was ich gerade hörte war mein Herzrasen und die Stimmen von Hunderten Menschen in dieser verdammten Cafeteria. Alice drückte mit ihren Händen ihre Ohren zu und sah mich genervt an. Blake hatte gerade den größten Lachflash des Lebens weil andere Mädchen so viel Angst um ihr Leben hatten. Es ist nur ein Stromausfall.

Ich ließ den Arm von Hardin los und atmete mal tief ein und aus. Plötzlich hörte ich etwas...jemand spielte Klavier...

Ich sah zum Ausgang, von dort kamen die Geräusche. Ich sah die anderen an und sie sahen völlig normal aus, als würden sie es nicht hören.

Und schon wieder. Jemand spielte Klavier und dieses Stück...ich kannte es. Das ist doch...

Ich stand auf und ging hinaus. Ich war so hingezogen...ich muss dorthin.

Der Klang wurde immer lauter.

Wer spielt da?

Ich bekam Tränen. Denn...dieses Stück...Dad...

Dad hat es mir immer vorgespielt. Das Stück heißt Delilah.

Dad?

Ich lief immer schneller und folgte den Tönen.

Musiksaal.

Ich öffnete die Tür.

Mein Herz zerbrach.

Niemand war drinnen. Keine Menschenseele.

Werde ich verrückt?

„Was suchst du?", kam eine Stimme hinter mir.

Zuckend drehte ich mich um und sah Hardin vor mir. Er war sehr nah an mir.

„Ich dachte ich habe was gehört. Aber ich lag falsch.", ich klang so traurig.

„Warte. Verfolgst du mich?", fragte ich irritiert.

„Was? Ich? Wieso sollte ich?", fragte er mich kalt und monoton.

„Nur ich war hier.", sagte ich und verschränkte meine Arme.

Er lächelte langsam.

„Und? Was nun? Ich bin dir hinterher. Alle in der Cafeteria haben geredet. Ich hörte nur stimmen. Ich bekam Kopfschmerzen. Aber du bereitest mir keine Kopfschmerzen.", sagte er leise.

Ach...so also.

Er macht es schon wieder. Diese Seite von ihm.

Er sah ins Musiksaal hinein und dann wieder mich.

„Hast du es gehört?", fragte er mich. „Was soll ich gehört haben?", fragte ich misstrauisch.

„Sonst würdest du nicht hierher kommen. Einfach so. Du hast sein Stück gehört was er für dich geschrieben hat. Der von deinem Vater. Sein Stück das...", er sah mich an.

„Delilah heißt.", setzte er fort.

„Wie schaffst du das?", er sah mich an.

„Was denn?"

„So tun als wäre nichts. Deine Welt bricht gerade zusammen und trotzdem stehst du vor mir. Ich kann es doch in deinen Augen erkennen Delilah. Du leidest.", sagte er sanft.

Ich hatte einen fetten Kloß in meinem Hals. Nicht weinen, nicht weinen...nein.

„Wir tragen also wieder beide unsere Masken huh?", er schmunzelte.

„Du bist glücklich, ich bin der gemeine Hardin und alles ist gut nicht wahr?", lachte er.

Ich lachte nicht. Es war die Wahrheit. Er lachte aus Wut.

heart like yours.Where stories live. Discover now