Rettung

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Ich saß auf der Couch und lauschte dem Gespräch meiner Familie.

Sie planten Sabrina aus Volterra zu holen.
Es war schon eine Woche her, dass Sabrina entführt wurde.

"Ich stürme darein und mache sie kalt!", rief Mike begeistert. "Mein letzter Besuch ist schon lange her... Vielleicht vermissen sie mich sogar". "Ja, dass tun sie sicher", erklang es von Mum, die hinter Mike aufgetaucht war und ihn auf die Schulter klopfte. "Und dann werden sie Dich in die Arme nehmen und Dich nie wieder loslassen". Man hörte die Ironie aus ihrer Stimme. "Ich weiß", sagte Mike bestimmt.

"Dann machen wir es so", stimmte Carlisle zu. "Pass auf Dich auf", bat Jane Mike und küsste ihn. "Keine Sorge", beruhigte er sie. "Ich werde vielleicht eine Überraschung mitzubringen". Er verabschiedete sich von uns und machte sich auf den Weg zu den Volturis.

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Ich erwachte wieder in diesem Zimmer.
Es war in weiß gehalten. Der Boden war mit schwarzen Fliesen verlegt. Im Zimmer selber befand sich ein Bett, auf dem ich liege, ein Schrank, ein Schminktisch und ein Schreibtisch. Alles war aus dunklem Holz gefertigt.

Ich hoffte jeden Tag, dass mich Poison oder seine Familie hier rausholt.

"Du bist wach", erklang die Stimme von Heidi, die gerade ins Zimmer kam. Sie kam auf mich zu und überreichte mir ein Tablett mit Nahrung. Ich nahm es an und stellte es auf dem Bett ab. "Die Meister erwarten Dich. In einer viertel Stunde wirst Du abgeholt". Mit diesen Worten verschwand sie wieder.
Ich betrachtete das Tablett, nahm mir ein Brötchen und biss einmal hinein.
Ich hatte auf gar nichts Lust oder Hunger.
Ich legte das angebissene Brötchen auf den Teller, stand auf und zog mich um.

Nach fünf Minuten klopfte es an der Tür. Demetri kam herein und bat mich mit ihm mitzukommen. Ich nickte nur, da ich mich schlecht mit einen Vampir anlegen kann.
Im Thronsaal hörte ich wieder Aro zu.

Als hätte er nichts besseres zu tun, als mich mit Geschichten zu langweilen!?

Ich machte an den passenden Stellen ein "Ooh!", "Ah!" oder nickte. Den Rest der Zeit schaute ich ihn gelangweilt an, was ihn anscheinend nicht störte, da er mir immer noch irgendetwas erzählte.
Ich schreckte auf, als Felix vor meinen Füßen landete. "Holla Amigos", sagte jemand. "Habt ihr mich vermisst?" Ich drehte mich um und erblickte Mike.

Das war nicht sein Ernst!?

Er schlenderte zu mir und blieb auch neben mir stehen. "Ich bin hier um Sabrina abzuholen", sagte er. "Das wollen wir erst mal sehen!", kam es von Caius, der Mike bedrohlich anschaute. Er stand auf und näherte sich Mike langsam. "Können wir?", fragte ich ungeduldig. "Gleich", antwortete Mike. "Erst muss ich zwei Dinge erledigen". "Die wären?" "Caius in den Allerwertesten treten und jemanden bekehren", beantwortete er meine Frage. Ich stöhnte auf, stellte mich an eine der Säulen und schaute zu, wie Mike Caius in Grund und Boden schmetterte.
"Jetzt können wir langsam gehen", sagte er, während er Caius noch bearbeitete. Nach ein paar Minuten ließ er Caius liegen und ging durch die Tür. Ich folgte ihm. "Wen wolltest Du bekehren?", harkte ich nach. Anstatt mir zu antworten, unterhielt er sich mit Alec, der gerade aufgetaucht war.
"Ich kann und will euch nicht gehen lassen", sagte Alec. "Kann wegen Ihnen und will wegen Jane, oder?", harkte Mike nach. Alec nickte. "Was kann ich tun, um meine kleine Schwester wiederzusehen?" "Schließ Dich uns an", schlug Mike vor. "Dann bist Du mit Jane wieder vereint". "Ja...", kam es nachdenklich von ihm. "Aber...". Mike unterbrach ihn: "Aber was?! Ist es dir deine Schwester nicht wichtig?!" "Doch!" "Und warum 'aber'?!" Alec dachte über Mikes Worte nach.
"Scheiß drauf!", gab er nach. "Ich komme mit!"

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"Mike! Alec!", rief Jane freudig, als sie uns sah. Sie stürzte sich erst auf mich, umarmte und küsste mich. "Daran könnte ich mich gewöhnen", sagte ich. "Ich war nur ein paar Tage weg und werde so begrüßt, als wären es Jahre gewesen". Wir lösten uns voneinander. Dann umarmte Jane Alec. "Das meintest Du mit Überraschung", stellte Jane fest. Ich nickte. Auch die Anderen begrüßten und fragten mich aus.
"Mike?". Es war Sabrina. Ich wendete mich zu ihr. "Was gibt's?" Nach ein paar Minuten beantwortete sie meine Frage: "Ich wollte mich bei Dir bedanken, da Du mich dort rausgeholt hast". "Kein Ding für den King", sagte ich darauf. Sabrina musste anfangen zu Lachen. "King?! Ich bin da anderer Meinung", mischte sich Julian ein. "Carlisle ist der King! Du bist höchstens...", weiter kam er nicht, da ich ihn durch das ganze Haus hetzte.

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"Meine Männer", sagte Jane, als sie uns zu Alice, Bella, Rosalie und mir gesellte. "Und mein durchgeknallter Cousin", erwiderte ich. Wir mussten grinsen.
"Wie viel Uhr haben wir?", fragte Esme nach. "Neun", antwortete Edward. "Dann wird es langsam Zeit".
Sie ging zu allen, die Schlaf benötigten und brachte sie ins Bett. Zumindest die Kinder.
Auch ich wurde müde und wanderte in mein Bett.
Ich spürte noch, wie sich jemand zu mir legte und in die Arme nahm bevor ich einschlief.

Mein Leben und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt