Unerfreuliche Überraschung

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Es war schon ein paar Wochen her, dass meine Freundin bei mir zu Hause war.
Sie entpfand meine Familie als 'angenehme Gesellschaft'.
Sie hatte sie noch nicht in Action gesehen...

Ich war in der High School und saß gelangweilt im Mathe Unterricht. Schon seit einigen Wochen redete unser Lehrer über Lineare Funktionen.
Ich hatte das Gefühl, als würde mir jeden Augenblick der Schädel platzen. So lang und viel kann ein 'ganz normaler Mensch' nicht reden.
Wegen meiner Vermutung hatte ich festgestellt, dass ich es nicht mit einen 'normalen Menschen' zu tun hatte, sondern mit einen 'Professor der Mathematik', wie er sich immer nannte, wenn wir uns über das Thema aufregten.

Nachdem der Gong uns von der vierten Stunde erlöst hatte, packte ich schnell meine Sachen und eilte aus den Raum. Da Pause war, suchte ich Sabrina und unterhielt mich etwas mit ihr.
"Hi, Schatz", begrüßte sie mich, als sie mich sah. "Hey". Ich setzte mich zu ihr auf die Bank und packte mein Brot aus. "Wie war bei dir der Unterricht?", fragte sie. "Ich sag nur EIN WORT: MATHE!" Sie fing an zu kichern. "Wirklich SO Schlimm?" Ich nickte. Sie legte ihren Arm um mich und flüsterte: "Sei nicht traurig. Wenigstens halte ich den Unterricht von Mr. Gold durch". Ich sah sie mit entsetzter Miene an. Dann schlang ich meine Arme um sie und fing an sie zu kitzeln. Sie lachte und bat: "Poison! Hör auf! Bitte". Ich ließ von ihr ab, nahm und aß mein Brot, dass ich neben mich gelegt hatte, als ich Sabrina kitzelte. Sabrina beruhigte sich wieder, nahm ihr Schulbuch aus der Tasche und lernte Vokabeln. "Dein Ernst?!" "Wenigstens tue ich etwas dafür", beantwortete sie meine Frage. "Du hingegen beschäftigst dich mit ganz anderen Sachen". "Und das wäre...?" Sie schaute mir in die Augen und küsste mich. "Kein Rumknutschen auf den Schulgelände!" Das war die Stimme von Mr. Gold. Wir lösten und voneinander und erblickten unseren Mathelehrer. "Was ist ihr Problem?!" "Mein Problem?!", begann Mr. Gold. Jetzt würde noch ein Vortrag folgen, dass ich nicht wüsste wie man sich benehmt und bla bla bla. "Mein Problem ist, dass sie sich nicht an die Schulordnung halten! Sie haben mindestens jede Regel vier Mal oder öfter missachtet...". "Zehn Mal", verbesserte ich ihn.

Wie sollte ich sagen... Regeln sind nicht meine Welt.

Er sah mich entsetzt an. Nachdem er seine Fassung wieder gefunden hatte, fuhr er fort: "Zudem sind Sie ,Mr. Cullen, ein Thema, das des öfteren im Lehrerzimmer aufgegriffen wird... Das spricht nicht gerade für Sie. Es ist eine Schande, dass die dazu beauftragte Behörde nicht einschreitet, da Sie nur Unruhe stiften...". "Unruhe?!", unterbrach ich ihn. "Ich verbessere ihre Schule nur mit meiner Anwesenheit. Würde ich nicht hier auf diese Schule gehen, würden hier überall nur Möchtegerne rumlaufen". "Das... Das ist un-er-hört!", wendete er ein. "Sie haben einen sehr schlechten Einfluss auf ihre Mitmenschen! Es ist ein Wunder, dass Sabrina NOCH NICHT davon betroffen ist...". "Was kann ich dafür, dass sie keine Hobbies haben?!", kommentierte ich. "Nur weil ich eine Freundin habe, heißt es noch lange nicht, dass Sie mich hier runtermachen können... Nur weil Sie keine abbekommen!?". "Poison?", erklang leise die Stimme meiner Freundin. "Es reicht". Sie legte ihre rechte Hand auf meine Schulter. Mr. Gold schaute mich schockiert an. "Das sind für Sie ein Monat lang Nachsitzen". Er drehte sich um und ging zum Schulgebäude. Kurz davor blieb er stehen und fügte noch hinzu: "Ich erwarte Sie morgen um Punkt zwei Uhr in meinen Büro". Dann betrat er das Schulgebäude. "Nicht sein Ernst", beschwerte ich mich und ließ meinen Kopf in den Schoß sinken.

Nach der letzten Stunde ging ich mit Sabrina in die Stadt. Dort besorgten wir alles, was wir für morgen brauchten.
Ich hatte nicht vor ohne einen triftigen Grund einfach so mal einen Monat Nachsitzen aufgebrummt zu bekommen.
Nachdem wir fertig waren, spazierten wir ein Stück durch den Wald. Das war eine Abkürzung zu den Haus, in den Sabrina mit ihrer Familie lebte.
Seitdem ich den Wald mit Sabrina betreten hatte, fühlte ich mich beobachtet. Sabrina kam sich auch so vor. Das konnte man an ihren Gesichtsausdruck erkennen. Wir beschleunigten unser Tempo. Wir eilten durch den Wald, als wir gezwungen waren anzuhalten. Ein großer Mann mit einer Kaputze über dem Gesicht stand vor uns und versperrte den Weg. "Bist Du Poison?", fragte er nach. "Ich wüsste nicht, was Dich das angeht", giftete ich ihn an. "Na na na", erklang eine weibliche Stimme hinter mir. "Du solltest nicht so unfreundlich sein. Es könnte Dich in große Schwierigkeiten bringen". Ich drehte mich um und erblickte ein blondes Mädchen mit roten Augen. Sie sah so alt aus wie ich. Mir fiel das Wappen auf der Kette auf. Ich betrachtete dies. Sofort wurde mir klar, wer vor uns stand... Die Volturi.

Aber was wollten sie von mir?

Neben ihr standen noch zwei weitere Personen.

"Bist Du es oder nicht?", fragte sie genervt. "Ja", antwortete ich. Sie fing an zu lächeln. Sie blickte erst mich und dann Sabrina an. "Wer ist das?" "Meine Freundin", beantwortete ich ihre Frage. "Sehr interessant", stellte sie fest. "Felix. Nimm sie mit". "Nein!", schrie ich und wollte auf Felix losgehen, doch ich wurde von den anderen Beiden festgehalten. Felix nahm sie und verschwand. "Was habt ihr vor?" "Das wirst Du noch früh genug erfahren", stellte sie klar. "Du wirst deine Freundin wohlbehalten Wiedersehen, wenn Du genau das machst, was wir dir sagen". Ich nickte und die Beiden ließen mich los. "Jetzt geh nach Hause. Weitere Befehle werden folgen", befahl sie. "Was ist, wenn jemand davon erfährt?", harkte der blonde Mann nach. "Er muss selber wissen, was gut für ihn oder 'seiner Freundin' ist". Dann verschwanden die drei Personen.

Mein Leben und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt